Basallinie. Die Hinterflügel sind dunkel braungrau, die Fransen gelblichweiß, gegen den Tornus grau,
mit dunkler Teilungslinie; das Abdomen ist dunkelgrau. Es gibt Stücke, bei denen das Rosa der
Vorderflügel auch im frischen Zustand fast weiß verblichen ist.
Die Raupe ist braunrot, der Kopf schwarz, das Nackenschild braun, hinten schwarz gerandet,
die Analklappe braun; sie lebt im März und April an Ledum palustre, zwischen versponnenen Gipfel -
blättem, auch im Blütenstand und bohrt sich zur Verpuppung von da in den Stengel ein. Der Falter
fliegt im Juni und Juli.
Hab. Nordeuropa bis in den hohen Norden, Norddeutschland.
33. Argyroploce dalecarliana Gn. Ind. p. 26; Rag. Ann. Soc. Ent. France 1894 p. 203;
pyrolana \V o c k e Jahrb. d. Schles. Ges. 1857 p. 116; id. Stett. ent. Zeit. 1862 p. 55; H e i n. p. 111;
S n e 11. 11,1 p. 274; Wal lgr. Tidskr. 1889 p. 60; pyrota/na De G r a a f Tijdskr. IV 1861 p. 167
t. 12 f. 1 ; albimacidana T e i c h Stett. ent. Zeit. 1892 p. 357 (Aberr.).
Flügelschnitt wie bei voriger Art; Hinterflügelsaum jedoch gerundeter, unter der Spitze weniger
eingezogen. Spannweite 12—14 mm. Taf . XVI, F i g . 39 <$.
Kopf und Thorax sind dunkel braungrau, letzterer manchmal rötlichweiß, weiß gemischt,
besonders auf den Schulterdecken, das Abdomen ist schwarzbraun. Die Vorderflügel sind durchweg
dunkelbraun, nur wenig mit Blaugrau gemischt; an der Wurzel sind sie etwas heller mit dunklen,
Querlinien, mitunter auch etwas gelblichbraun an der Costa; dadurch wird eine dunkelbraune stumpfwinkelig
geknickte ziemlich breite Querbinde als Abschluß des Wurzelfeldes deutlicher; die folgende
etwas hellere, durch eine dunkle Linie geteilte Querbinde ist in der Mitte dunkel blaugrau bestäubt*
an Costa und Dorsum etwas rötlich aufgehellt; die Hauptbinde, dunkelbraun, breit, etwas gebogen,
steht in der Mitte der Costa; der ganze Saumteil ist gleichfalls dunkelbraun mit noch dunkleren Querlinien
aus dem Dorsum und Tornus und dazwischen mit blaugrauen Silberlinien, die aber oft sehr, undeutlich
sind; an der Costa sitzt ein schräg viereckiger rosaroter großer Fleck, der beim scharf quer
abgeschnitten, beim ? öfters undeutlich gegen den Tornus ausgezogen ist (in der Abbildung zu blaß);
er enthält ein größeres dunkles Costalhäkchen und zwei Strichei; ihm folgt noch ein oder zwei kleine
rötliche Costalfleckchen, zwischen denen dunkle Schräglinien zum Saum ziehen, wobei auch hier helle
Punkte dazwischen bleiben. Die Fransen sind durchgehends braungrau mit schwarzer Basallinie.
Auch hier gibt es Stücke mit weißem statt rosenrotem Costalfleck. Die Hinterflügel sind dunkel
graubraun, die Fransen blasser mit schwarzer Teilungslinie.
Die Raupe ist schmutzig bräunlich fleischfarben, der Kopf gelb, das Nackenschild schwärzlich,
die Analklappe braungrau; sie lebt wie die von Arg. roseomacida/na von September bis Ende Mai
auf Pyrola secunda und rotundifolia, auch auf Ledum palustre; der Falter fliegt im Juni und Juli.
Hab. Deutschland, Frankreich, Holland, Livland, Finnland, Norwegen.
34. Argyroploce schreberiana L. Faun. Suec.p. 348; Hb. f. 45; Tr. X, 3 p. 107; HS. IV p. 169;
He i n . p. 104; D u p. IX t. 265 f. 1.
Vorderflügel breit, saumwärts kaum verbreitert, Costa etwas gebogen, Saum mäßig schräg,
kaum gebogen; Hinterflügel gerundet, Apex nicht vorgezogen. Spannweite 20—23 mm. Taf. XVI,
F i g . 40 |
Kopf und Thorax sind graubraun, Stirn und Palpen gelblicher; die Vorderflügel sind dunkel
graubraun bis braungrau mit undeutlichen, oft kaum bemerkbaren dunkleren Zeichnungen und
blaugrauen Linien, mit einem großen dreieckigen weißen Costalfleck zwischen Mitte und Apex. An
frischen und schärfer gezeichneten Stücken kann man nahe der Basis eine stärkere schwarzbraune
Bogenlinie erkennen, davor und darauf folgend einige schwächere; der weiße Fleck, etwas gelblich
getönt, beginnt genau in der Mitte der Costa und reicht mit seiner Spitze bis zur halben Flügelbreite,
sein costales Ende liegt vor der Spitze und hier sitzt in ihm noch ein dunkelbraunes Costalhäkchen;
in seiner Umgebung ist der Flügel am dunkelsten schwarzbraun, und diese Färbung zieht sich bis
zum Dorsum vor den Tornus hin, jedoch durchzogen von blaugrauen Querlinien, die vom Dorsum
unregelmäßig aufsteigen; auch aus dem Tornus erheben sich solche blaugraue Streifen und weiterhin
etwas lichtere Schräglinien aus dem Saum in die hintere dunkle Umrahmung des Costalfleckes einschneidend.
Die Fransen sind braungrau, dunkler gescheckt, mit schwarzer Basal- und feinerer,
gestrichelter Teilungslinie. Die Hinterflügel sind braungrau, die Fransen bräunlich weiß, am Apex
dunkler, mit bräunlicher Teilungslinie. Das Abdomen ist heller bräunlichgrau.
Die Raupe ist hellgrau, Wärzchen, Kopf und Nackenschild sind schwarz, die Analklappe ist
bräunlich; sie lebt im April und Mai in einem gewickelten Blatt von Prunus padus; der Falter fliegt
in der zweiten Hälfte des Mai und im Juni.
Hab. Nordeuropa, Deutschland, Galizien, Catalonien, Norditalien; Japan.
35. Argyroploce andereggana Gn. Ind. p. 27; Rag. Ann. Soc. Ent. France 1894 p. 207;
spuriana HS. IV p. 211; f. 334; Lah . Mitteil. I p. 188; H ei n. p. 121.
Die kurze diagnostische Beschreibung G u e n e e s seiner andereggana stimmt so genau mit
Exemplaren der bisher als spuriana H S. bezeichneten Art überein, und zwar mit Stücken, die gleichfalls
von A n d e r e g g stammen, daß meiner Ansicht nach ein Zweifel an der Identität nicht übrig
bleibt; daher muß der ältere Name in Geltung treten.
Vorderflügel im Schnitt etwas wechselnd, bald breiter, bald schmäler, saumwärts nur wenig
verbreitert, Gosta nur schwach gebogen, manchmal fast gerade, Apex bald spitzer, bald runder,
Saum verschieden schräg, in der Regel nur wenig gebogen, bei recht schmalflügeligen Stücken aber
auch stärker; $ mit relativ kleineren Flügeln. Spannweite 13—16 mm. T a f. XVI, Fi g . 41 <£,
42 $, 43 c? Var. r ebe l i an a M i 1 1 e r b.
Kopf und Thorax sind je nach der Intensität der Flügelfärbung wechselnd von olivbräunlich,.
durch graubraun bis kastanienbraun. Die Vorderflügel haben beim ein scharf schräg abgeschnittenes
dunkelbraunes Wurzelfeld, am Dorsum mindestens doppelt so lang als an der Costa, in welchem nur
Reste oder Spuren von dunkleren Querlinien zu sehen sind; beim $ ist es oft ganz undeutlich und mit
dem folgenden Raum gleichfarbig, wobei es höchstens Spuren von Querlinien zeigt; von gleicher
Farbe wie das Wurzelfeld ist eine Schrägbinde, die vor der Mitte der Costa beginnt und fast gerade
gestreckt zum Dorsum vor den Tornus zieht; sie kann, besonders beim $ in ihrer Mitte nach einer oder
nach beiden Seiten hin etwas verbreitert sein. Der bindenartige hellere Raum vor ihr variiert zwischen
weißlich, olivgrünlich bis hell bräunlich und ist von einigen verwaschenen oder zerrissenen dunkleren
Linien durchzogen, beim $ meist ohne solche Linien, sondern wie das ganze Feld bis zur Wurzel
olivgrünlich überdeckt. Der Saumteil des Flügels ist weißlich, an der Costa oft reinweiß, bis brdunlich-
weiß, aber stark mit dunklen Zeichnungen bedeckt; an der Costa stehen in der Regel drei breite
dunkle Häkchen mit feineren Stricheln dazwischen; vor dem Tornus erhebt sich ein breiter brauner
Streifen, der fast senkrecht zur Costa aufsteigt und hier mit einem, oder zwei Costalhäkchen, den
ersten von der Spitze an, in Verbindung steht; die Spitze selbst und der Saum sind breit braun, letzterer
bis gegen den Tornus hin, meist nicht zusammenhängend, sondern durch schräge helle Strichei m
Flecken aufgelöst; auch aus dem dritten Costalhäkchen kann noch eine feinere braune Linie zumTornus
ziehen. So bleibt von dem hellen Grund nichts übrig, als eine Anzahl heller Zwischenräume zwischen