die Spitze hin ziemlich gerade, Saum weniger schräg, sehr schwach gebogen; Hinterflügel trapezoid,
Spitze nicht so vorgezogen; Palpen kurz, den Kopf nur wenig überragend. Spannweite 16 mm. T a f .
XII, F i g . 63 $ T y p e (im Saumteil ist zu wenig bleigraue Mischung, Häkchen und Querlinien
zu gelb sta tt rot).
Kopf, Thorax und Vorderflügel sind bleich schmutzig gelblichweiß, im Basalfeld gegen Wurzel
und Costa etwas trüber, an der Costa stehen hier etwa acht feine dunkle Strichei, von denen das'dritte
und vierte durch bräunliche Füllung zu einem schräg viereckigen Fleckchen verbunden sind. Eine
Schrägbinde entspringt etwas vor der Mitte des Dorsum und zieht zur Costa hinter deren Mitte;
sie ist graubraun, am Dorsum mit dunkelrötlicher Mischung und trägt an ihrem fast geraden basalen
Rand dunklere Fleckchen; ihr distaler Rand ist gleich über dem Dorsum einmal eingeknickt, weiterhin
aber gerade und auch unter der Costa zeigt sich keine erhebliche Abbiegung; hinter der Binde folgt
ein ihr paralleler Schattenstrich, der costalwärts erlischt, vor dem Tornus steht ein kleines schwarzrotes
Fleckchen. Vor der Spitze stehen an der Costa drei dunkel braunrote Häkchen, aus dem mittleren
zieht eine ebensolche feine Linie fast gerade zum Saum über dem Tornus, aus dem letzten eine
kurze Linie in den Saum unterhalb der Spitze. Jederseits der längeren Linie ist der Grund mit dunkel
bleigrauen, zusammengeflossenen Fleckchen versehen, im übrigen bräunlich verdunkelt und hinter
der Knickungslinie steht eine olivbraune Wolke; all das ist ziemlich zusammenfließend und verdunkelt
das Saumfeld. Die Fransen sind dunkel gelbbraun mit dunkelbrauner Teilungslinie nahe ihrer Basis.
Die Hinterflügel sind hellgrau, saumwärts dunkler, ihre Fransen weiß, nach dem Apex hin etwas
grau mit zarter Teilungslinie; das Abdomen ist braungrau.
Die Raupe lebt vom September an überwinternd in Früchten von Asphodelus ramosus, der
Falter fliegt im Mai.
Hab. Spanien (Andalusien).
60. Phalonia leucanthana Const. Ann. Soc. Ent. France 1888 p. 166 t. 4 f. 5.
Vorderflügel ziemlich breit und stumpf; Costa kaum gebogen, Apex stumpf, Saum mäßig
schräg, gebogen, Tornus flach; Hinterflügel mit gerundetem Saum, Spitze stumpf. Spannweite 12 mm.
Taf. XII, Fig. 65 $ (zu rauh, im Saumfeld zu unscharf).
Kopf, Thorax und Vorderflügel sind gelblichweiß, mit einem Stich ins Rötliche, am hellsten
jederseits der Schrägbinde und im Saumfeld; nach der Wurzel zu, besonders an der Costa entlang
ist die Färbung bräunlich getrübt, an der Costa stehen noch feine bräunliche Strichei. Die relativ
breite Schrägbinde ist graubraun mit rötlicher Mischung und zieht gleichmäßig breit, etwas geschwungen
von der Mitte des Dorsum hinter die Mitte der Costa. Ihr folgt vom Dorsum aus noch eine feine
rötliche Schattenlinie. Im Saumfeld hinter der Knickungslinie findet sich eine fast den ganzen Raum
einnehmende rötliche Wolke, durch welche ein zarter bräunlichgrauer unscharfer Praeapikalstreifen
zugespitzt gegen den Tornus zieht. Die Fransen sind zart rötlichweiß, mit sehr feiner Basal- und
Teilungslinie. Die Hinterflügel sind hellgrau, die Fransen gelblichweiß mit grauer Teilungslinie.
Das Abdomen ist bräunlichgrau.
Hab. Südfrankreich (Seealpen).
61. Phalonia extensana S t gr. Stett. ent. Zeit. 1859 p. 229.
Vorderflügel schmal, gleichmäßig breit, Costa im basalen Teil leicht gebogen, dann gerade,
Apex spitz gerundet, Saum schräg, gebogen; Hinterflügel schmal, Saum gebogen, unter der Spitze
kaum eingezogen. Spannweite 14 mm. T ä f . XII, F i g . 66 ? T y p e (Zeichnungen der Vorderflügel
nicht olivgrün genug).
Kopf und Thorax sind blaß schmutzig ockerbräunlich mit einem Stich ins Grünliche. Die
Grundfarbe der Vorderflügel ist mattglänzend weiß; ein scharf, fast gerade abgeschnittenes Wurzelfeld
mit drei dunkleren Querlinien ist gelblich olivbräunlich, ihm folgt eine feine Querlinie gleicher
Farbe und dann noch vor der Flügelmitte ein breiteres, parallelrandiges, recht steiles Schrägband
von olivbrauner Farbe, dem wieder eine mehrfach schattenhaft verbreiterte Linie vor der Querader
vorbeiziehend parallel läuft. Hinter der Knickungsstelle liegt eine halbmondförmige olivbräunliche
Wolke und eine ähnliche darüber an der Costa. Am Saume stehen größere dunkler braune Fleckchen
vor einer scharfen dunkelbraunen Fransenlinie. Die Fransen selbst sind weiß, bräunlich gescheckt.
Die Hinterflügel sind bräunlichgrau, ihre Fransen weiß, vor einer grauen Teilungslinie schmal gelblich.
Das Abdomen ist braungrau.
Die Raupe lebt im Oktober (offenbar überwinternd) in knotigen Anschwellungen der Stengel
von Artemisia barrelieri. Der Falter fliegt im April.
Hab. Spanien (Andalusien).
62. Phalonia geyeriana HS. IV. p. 189; f. 91; ? Hein. p. 85; Wocke Bresl. ent. Zeit. 1874
p. 24; Barr . Monthly Mag. XI p. 191; Meyr. p. 550.
Innerhalb dieser und der beiden folgenden Arten herrscht in der Literatur eine schwer, oder
kaum mit Sicherheit zu entwirrende Konfusion. Die Spezies sind offenbar vielfach miteinander
verwechselt worden, was leicht begreiflich ist bei der großen Ähnlichkeit in der Zeichnung und der
ziemlich ausgedehnten Variabilität der einzelnen Formen, sowohl in Färbung als auch in Vollständigkeit
und Deutlichkeit der Zeichnung. Es handelt sich häufig nur um wenige Schüppchen von gewisser
Farbe, um eine Verbindung oder Trennung der oder jener Zeichnung herbeizuführen. Wenn dann
einem Autor nur ein oder wenige Exemplare Vorlagen, die zudem vielleicht nicht ganz frisch waren,
so kann von einer sicheren Identifizierung nicht immer die Rede sein; die alten Abbildungen sind meist
klein, in natürlicher Größe ausgeführt und daher bei so feinen Einzelheiten nicht sehr zuverlässig.
Leider sind auch die Reproduktionen meiner Abbildungen nicht tadellos ausgefallen, sie sind etwas
rauh und in der Färbung nicht immer korrekt; so ist z. B. in Fig. 70 das Gelb zu aufdringlich hell,
die Binde zu schwarz, in Fig. 72 und 73 das Schwarz in der Binde nicht dunkel genug, 73 im ganzen
auch zu gelb. Immerhin ist die Flügelform und die Zeichnungsanlage richtig wiedergegeben und
dadurch schon guter Anhaltspunkt zur Bestimmung gewährt.
Was die Literatur betrifft, so kann ich keine Garantie übernehmen, daß die Zitate auch alle
zweifellos zu der von mir gemeinten Art gehören. Was speziell Ph. geyeriana HS. betrifft, so verstehe
ich nicht, wie H e i n e m a n n p. 85 sagen kann, „die Vorderflügel noch schmäler“ (als bei mussehliana
Tr.) das geht aus H e r r i c h - S c h ä f f e r s Abbildung nicht hervor, auch im Text sagt er es
nicht. Wenn Ph. geyeriana HS. als gute Art aufrecht erhalten werden kann,-so muß man sich auf
H e r r i c h - S c h ä f f e r s Beschreibung und Abbildung stützen. Ein Exemplar, das abgesehen
von der bei HS. zweifellos viel zu grellen Färbung ganz damit übereinstimmt, lege ich hier zugrunde.
Dabei lasse ich jedoch die Frage offen, ob Ph. geyeriana nicht dennoch mit einer anderen Art vereinigt
werden muß.
Vorderflügel nicht ungewöhnlich schmal, saumwärts wenig verbreitert, Costa schwach gebogen,
Saum mäßig schräg, leicht gebogen, Apex gerundet; Hinterflügel trapezoid. Spannweite 11—13 mm.
T a f . XII, F i g. 57 $ (Kopf zu dunkel, Flügelzeichnungen zu schwärzlich).
Die Grundfarbe der Vorderflügel ist schmutzig gelblichgrau mit ziemlichem Glanz, die Zeichnungen
sind mehr oder weniger dunkel braun, etwas ins Grünliche ziehend, Am wenigsten ange