Flugelhalfte zwei aus Flecken zusammengesetzte in dem hellgelben Fleck entspringende, die konvergieren
und vereinigt zum Dorsum ziehen, und eine unregelmäßige Fleckenreihe parallel dem Saume-
an der Costa doppelt. . Die Fransen sind goldgelb, am Tornus schmal grau. Die Hinterflügel sind
braungrau, dunkler quergewgl, die Fransen etwas heller mit deutlicher Teilungslinie; das Abdomen
ist mit den Hinterflügeln gleichfarbig.
Der Falter ist offenbariecht seiten und über seine Biologie nichts Näheres bekannt.
Hab. Südosten von Ungarn, Süden und Südosten Rußlands.
3. Epagoge grotiana F. Mant. 235; Tr. VIII p. 81, X. 3 p. 64; D u p IX p 89 t
239 f. 5; F. R. p. 17 t. 11 f. 1; H S. IV p. 162; VI p. 155; Hein. p. 50; Snell. II, 1 p. 221- Me y r ’
p. 527; f l a v a n a Hb. 133.
Costa und Saum der Vorderflügel leicht gebogen, Apex gerundet; Größe der vorigen Arten
Spannweite bis 17 mm. T a f . VI, Fi g . 19. 20:
Kopf, Thorax und Vorderflügel sind ockergelb, letztere mit grünlichem Anhauch im Saum-
teil auch öfters mit etwas grau gemischt; zahlreiche in 'kurze Strichel aufgelöst^Querwellen von
rostbraunhcher Färbung überziehen die Flügelfläche; ein breites, in d ir Mitte eingeengtes'Schrägband,
em dreieckiger Praeapikaifleek, der oft mit der ffitte der'flehrägbinde zusammenhängt.
und mitunter auch die Flügelbäsis sind dunkelbraun, die ersten beiden-verloschen zimtbraun gesäumt.
Die Fransen sind ockergelb. Die Hinterflügel sind grau mit .etwas helleren Fransen, die
eine braune Teilungslinie haben. Hierher ziehe ich auch ein in Taf. VI, Fig. 20 abgebildeS
Exemplar (3) aus der Sammlung des Herrn C a r a d j a , das ans Anatolien stammt, # Varietät.
Die Vorderflugei sind em wenig spitzer als gewöhnlich, von lebhaft ockergelber Färbung, die: sich
besonders als breiter Saum Um das scharf begrenzte Basalfeld, die Schrägbinde und den Prae-
apikalfleck, die sämtlich kräftig rotbraun sind, herumzieht, während dazwischen liegende Flügel-
steflen bindenartig etwas bleicher erscheinen; durch die bleichere Stelle zwischen Basalfeld und
bchragbmde zieht sich eine feine dunklere Linie, andere Querwellen fehlen. Die Fransen sind mit
der anstoßenden Flügelfläche gleichfarbig, die Hinterflügei dunkler braungrau, als. bei der Stammform,
die Fransen gelblich, am Tornus.grau. Es handelt.sieh offenbar nur um ein sehr scharf gezeichnetes
Exemplar von lebhafter und reiner Grundfärbung,' irgend welche sonstige Verschiedenheiten
könnte ich-nicht bemerken.
Die Raupe, noch nicht beschrieben zu sein scheint, wird angegeben von (Vaiaegus, Quercus,
Ulmus, Rubus, Vaccininm; sie ist vermutlich polyphag an sehr verschiedenen Pflanzen; als Zeit
wird Mai und Jum, von Disque August Und September angegeben. Sie scheint demnach zu
überwintern und igich erst im Anfang des Juni zu verpuppen. Der Schmetterling fliegt im Juni, Juli
und August, stellenweise nicht selten, aber zerstreut im Gebiet, an Gebüsch am Rande von
Wiesen und Weideland. Die Art hat die weiteste Verbreitung im ganzen Genus.
Hab. Mittel- und Südeuropa, bis Südskandinavien, Ostseeprovinzen, Kleinasien, China
Japan, Korea.
4. Epagoge gnomana CI. Je. t. 4 f. 13; T r. VIII p. 79, X , 3, p. 64; D u p. IX p.
89 t. 239 f. 7; F. R. p. 14 t. 10 f. 1; HS. IV p. 164; He i n . p. 50; S n e l l . II 1 p. 221;
Me y r , p. 527; l i v o n i an a S o d ö f f s k y Bull. Mose. 1829 p. 143 t. 3 f. 2.
Etwas größer als vorige, der Saum der Vorderflügel deutlich geschwungen, ziemlich schräg
der Apex vortretend. Spannweite bis 19 mm. T a f. VI, F i g. 21 (ein recht scharf gezeichnetes ?)-’
Kopf, Thorax und Vorderflügel sind ockergelblich, letztere öfters ins Ockerbräunliche
ziehend, die Costa ist basalwärts schmal bräunlich mit einigen dunkleren Häkchen, die Fläche
mit sehr feinen Quersprenkeln mehr ©der weniger reichlich ausgestattet, die in der mittleren Partie
des Dorsum öfter als dunklere Häkchen stärker werden. Von der Mitte der Costa entspringt eine
schmale schräg saumwärts gerichtete dunkelbraune Binde, die in der Flügelmitte plötzlich blaß
wird und basalwärts geknickt ist bis zur Ader IV; hier beginnt sie wieder dunkler, um zum Tornus
zu ziehen; dieser abgeknickte Teil ist saumwärts zart verwaschen rostbraun verbreitert; ein halbrunder
Praeapikaifleek ist scharf dunkelbraun, mitunter aus mehreren Häkchen zusammengesetzt erscheinend.
Die Fransen sind bleich ockergelblich mit feiner Basal- und breiterer Teilungslinie. Die
Hinterflügel sind gelblich, wurzelwärts grauer, ihre Fransen bleich gelblich mit brauner Teilungslinie;
das Abdomen ist gelbgrau.
Die Raupe ist polyphag an allem Laubholz (R ö s s 1 e r), auch an Vaccinium myrtillus, Stachys
germanica, Iris pseudacorus, im Mai und Juni. Wahrscheinlich gilt für sie dasselbe, wie bei
Ep. grotiana angegeben ist. Der Falter fliegt im Juni, Juli, August, an manchen Orten recht häufig,
während er zwischen durch wieder gänzlich fehlt.
Hab. Mittel-und Südeuropa, Südskandinavien, Kleinasien. In den Alpen geht er (nach F r e y )
bis zu 5000 Fuß Höhe.
5. Epagoge rubicundana H. S. 415; VI p. 155; Wo c k e Stett. ent. Zeit. 1862 p. 43;
He i n . p. 51; W a 11 g r. Ent. Tidskr. IX. 1888 p. 188.
Noch etwas größer, als vorige, der Saum der Vorderflügel gleichfalls geschwungen, aber steiler,
dadürch erscheinen die Flügel gestreckter; die Hinterflügel sind ungewöhnlich breit, der Saum
unter dem Apex sehr steil, etwas geschwungen und dann plötzlich zum Tornus hin quer abgebogen.
Spannweite bis 21 mm. Taf . VI, F i g. 22.
J. S a h l b e r g (Acta<Soc. Faun, et Flor. Fenn. 1895, XI No. 7 p. 14). stellt diese Art
zur Gattung Sparganothis (Oenectra), jedoch ganz ohne Grund; sie hat nichts mit Sparg. pilleriana
gemein, und gehört sicher hierher.
Die Vorderflügel sind gelblichbraun mit einem Stich ins Rötliche, an der Costa von der
Basis bis zum Praeapikaifleek, mitunter auch am Saume mehr gelblich aufgehellt. Ziemlich zahlreiche
und kräftige, zum Teil in Strichel aufgelöste dunkelbraune Querwellen überziehen die Fläche,
am meisten im Saumfeld, wo auch die Adern fein dunkel sind. Eine solche stärkere Querlinie
bezeichnet die Grenze eines kleinen Basalfeldes; eine wenig dunklere aber von zwei dunkelbraunen
Linien scharf begrenzte, im Inneren dunkle Querwellen führende Schrägbinde zieht etwas geschwungen
aus der Costa vor deren Mitte zur Mitte des Dorsum und eine scharfe dunkelbraune Linie grenzt
von 2/ s der Costa, zweimal schwach gebogen zu */4 des Dorsum das Saumfeld ab, das im allgemeinen
dunkler ist, als der übrige Flügelgrund; besonders an der Costa ist diese Linie saumwärts breit
dunkel angelegt, als verwaschener Costalfleck. Die Fransen sind graugelblich mit dunkelbrauner
Teilungslinie dicht an ihrer Basis. Die Hinterflügel sind dunkelgrau, die Fransen graugelblich
mit grauer Teilungslinie. Kopf und Thorax sind dunkel graubraun, das Abdomen wie die Hinterflügel
gefärbt.
Die Raupe soll von April bis Ende Juni an Vaccinium myrtillus leben; der Falter fliegt
im Juli und August.
Hab. Schlesisches Gebirge, Finnland, Norwegen, Lappland.