sie wieder verschmälert aufsteht. Hinter ihr ziehen aus zwei braunen Dorsalhäkchen, deren zweites
einem kleinen Praetornalfleckchen entspricht, zwei braungraue zarte Wellenlinien der Schrägbinde
parallel zur Costa, eine dritte folgt aus dem Tornus selbst. An der Costa stehen drei braune Prae-
apikalhäkchen in weiten Abständen. Vom Apex bis gegen den Tornus liegt dem Saume der große
rostbraune Saumfleck dicht an, der trapezförmig ist; seine schrägen Seiten sind schwach konkav
gebogen, seine Innenseite halb so lang wie seine Basis am Saum. Die Saumlinie ist fein orangerot,
die Fransen sind braun, am Tornus gelblich, mit rostbrauner Teilungslinie nahe der Basis. Die
Hinterflügel sind braun, die Fransen gelblich mit breiter braungrauer Teilungslinie.
Hab. Thian (Kultscha) im Juni.
2. Polychrosis euphorbiana F r r. IV p. 47; t. 318 f. 4; Dup. Suppl. IV t. 62 f. 2; H S. IV
p. 225; f. 189; He i n . p. 136; Meyr . p. 456.
Vorderflügel saumwärts verbreitert, Costa etwas gebogen, Apex stumpf, Saum mäßig schräg,
gebogen; Hinterflügel halbrund, Saum unter der Spitze nicht eingezogen. Spannweite 15 mm. Taf .
XVIII F i g . 36 ?. '
Kopf und Thorax sind rötlichbraun, das Abdomen ist graubraun. Die Vorderflügel sind graurötlichbraun,
in einem viereckigen Dorsalfleck zwischen Wurzelfeld und Schrägbinde, sowie hinter
letzterer über dem Tornus hell fleischrötlich. Ein Wurzelfeld, bogenförmig durch eine schwärzliche
Doppellinie begrenzt und von einigen feineren dunkeln Bogenlinien durchzogen, ist dunkler rotbraun;
das ebenso gefärbte Schrägband beginnt etwas vor der Mitte der Costa schmal, verbreitert sich bis
zur Mittelfalte kaum, dann aber durch bogenförmiges Vortreten seiner distalen Grenzlinie stark, so
daß letztere in den Tornus eintritt; die distale Grenzlinie ist schwarz, und am Dorsum stehen in der
Verbreiterung noch feine schwarze Strichei. Im Saumfeld liegt ein großer rotbrauner Fleck, welcher
mit einer oder auch mit zwei Wurzeln an der Costa hängt und zugespitzt bis zum Tomus reicht; er
ist saumwärts gebogen, basalwärts fast gerade begrenzt. An der Costa stehen zwischen Wurzelfeld
und Schrägband einige feine dunkle Strichei, zwischen letzterem und dem Apex einige schwache
Häkchen; aus dem letzten vor der Spitze zieht eine schwärzliche Schräglinie zum Saum und an diesem
herunter bis zum Tomus. Die Fransen sind braungrau, gegen den Tornus reiner rötlich, mit schwacher
Teilungslinie. Die Hinterflügel sind graubraun, die Fransen heller, gelbbraun, analwärts weißlich,
mit braungrauer Teilungslinie.
Die Raupe ist dunkelgrün mit feinen schwarzen Wärzchen, der Kopf hellgelb, mitunter auch
fast ganz schwarz, Nackenschild schwarz, die Analklappe grünlich oder schwärzlich. Sie lebt im Juni
und wieder von August bis September zwischen zusammengesponnenen Herzblättern von Euphorbia
cyparissias und amygdalina. Der Falter fliegt von April bis Anfang Juni und im Juli und August.
Hab. Mitteleuropa (mit Ausnahme Hollands), Sizilien; Kleinasien.
3. Polychrosis andereggiana H S. (non Gn.) IV p. 225; f. 416; ? He i n . p. 136; R a g .
Ann. Soc. Ent. France 1894 p. 210; kreithneriana H o r n i g Zool.-bot. Ver. 1882 p. 279; id. Sitzungsb.
zool. bot. Ver. 1882 p. 41.
Vorderflügel saumwärts stärker verbreitert, Costa gerade, Apex stumpf, Saum ziemlich steil
gebogen, Hinterflügel breiter, Saum gerundet, unter der Spitze flach eingezogen. Spannweite 15 mm.
Taf . XVIII F i g . 37 £
Kopf und Thorax sind dunkel schwärzlichgrau, das Abdomen ist bräunlichgrau. Die Vorderflügel
sind im Wurzelfeld und längs der Costa bis gegen % der Länge dunkelgrau; das Saumfeld ist
blaß rötlich, aber fast ganz ausgefüllt durch einen rotbraunen halbrunden Saumfleck, der an der
Costa hängt und zugespitzt bis zum Tornus reicht, gegen die Spitze hin bräunlich verdunkelt. Das
Wurzelfeld ist durch einen breiteren bandartigen rostbraunen Bogenstreif abgeschlossen, der noch
schwärzlich bestäubt und gerandet ist, und enthält noch eine schwarze Querlinie. Hinter ihm liegt
am Dorsum ein viereckiger hell gelbrötlicher Fleck, die hellste Stelle des Flügels. Das von der Mitte
der Costa zum Dorsum ziehende Schrägband ist kastanienbraun, in seiner costalen Hälfte schwärzlich
bestäubt; es tritt in der Mitte zahnartig saumwärts vor und enthält hier an der Querader ein helles
Fleckchen; von da zieht sein distaler Rand parallel dem basalen genau in den Tornus; auch hier ist
es durch schwarze Bestäubung verdunkelt, und dieser dunkle Teü, in Form eines hohen, spitzen
Dreiecks ist als Praetornalfleck durch eine feine helle Schräglinie vom übrigen Band abgeteilt. Ein
dunkles Praeapikalstrichel zieht schräg in den Saum, der Apex selbst ist schmal schwarz und von
ihm zieht eine kräftige schwarze Saumlinie bis zum Tornus; die helle rötliche Grundfarbe bildet die
schmale Umrandung des braunen Saumflecks. Die Fransen sind rötlichbraun, gegen den Tornus
heller, hier einmal und in der Saummitte mehrfach dunkel durchschnitten. Die Hinterflügel sind
bräunlichgrau, die Fransen trüb weißlich mit dunkler Teilungslinie.
Die Beschreibung H e i n e m a n n s (1. c.) stimmt nicht auf diese Art; er muß eine andere,
vielleicht amaryttana Mi l l . oder eine ungewöhnlicher gezeichnete botrana S c h i f f , gemeint haben.
Hab. Wallis, österreichische Alpen, Südostungarn, Kroatien; Taurus.
4. Polychrosis botrana S c h i f f . Syst. Verz. p. 131; H S. IVp. 225; Hein. p. 137; rdiquana
Tr. X, 3 p. 146; H S. f. 315; rosmarinana Mill. Ic. II p. 108 t. 63 f. 9—12; vitivorana R i l e y First
Rep. Nox. Ins. St. Missouri p. 133 t. 2 f. 29, 30 etc. etc.
Vorderflügel saumwärts mäßig verbreitert, Costa schwach gebogen, Saum ziemlich schräg,
kaum gebogen; Hinterflügel rundlich trapezoid, ziemlich spitz, Saum unter der Spitze flach. Spannweite
13 mm. Taf. XVIII F i g . 38 ■’
Kopf und Thorax sind olivbräunlich, das Abdomen ist etwas grauer. Die Grundfarbe der
Vorderflügel ist grünlich- bis gelblichgrau, hell, aber vielfach durch bleigraue Bestäubung mehr oder
weniger gedeckt, so daß die helle Färbung meist nur als Umrandung dunklerer Zeichnungen übrig
bleibt. Ein nicht großes, durch eine stumpfwinkelig gebogene schwarze Linie abgeschlossenes Wurzelfeld,
von feinen schwärzlichen Linien verschieden stark durchzogen, ist bräunlich olivgrün; ebenso
ein schmales Schrägband, das vor der Mitte der Costa aus zwei schwarzen Stricheln beginnt und zur
Mitte des Dorsum zieht; sein basaler Rand ist gerade, sein distaler über der Mitte etwas eingekerbt,
springt hierauf zahnartig saumwärts vor und verengt sich dann gegen das Dorsum, ja erreicht dieses
öfters nicht. Es enthält einige schwarze Längsstrichel und ist saumwärts meist fein schwarz gesäumt.
Hinter ihm folgt ein costales Doppelstrichel, dessen Zwischenraum und Umgebung oft schwarz verdunkelt
ist; unmittelbar vor dem Tornus steigt eine olivgrüne Linie auf, die sich gewunden ziemlich
senkrecht zur Costa erstreckt; dahinter liegt der fast rhombische olivgrünliche Saumfleck, der auch
zuweüen fein mit der Costa verbunden ist. Die praeapikalen olivbräunlichen, mitunter auch schwärzlichen
Costalhäkchen und die Teilungsstrichel ihrer hellen Zwischenräume sind in der Regel scharf;
aus den letzten ziehen olivgrünliche Schräglinien in den Saum unter den gleichfalls oliy-
grüngrauen Apex. Das helle postbasale Querband ist durch mehrere graue Costalstrichel und
zwei gegen das Dorsum oft bis zum Verschmelzen verbreiterte graue Querlinien bis auf
helle Saumlinien verdunkelt, zwischen dunklem Schrägband und dem Praetornalfleck steht
ein braungrauer Schatten, ebenso zwischen Praetornalfleck und Saumfleck. Die Fransen sind
olivgrunlich mit etwas dunklerer Basallinie. Die Hinterflügel sind grau, gegen die Wurzel