der Costa abermals zu verbreitern. Von Perlmutterglanz ist entweder nichts, oder nur eine Spur
an der Querader vorhanden. Mitunter sind die Schrägbänder stark verloschen, oder fehlen ganz, bis
auf zwei bräunliche Stellen an der Costa (Fig. 36). H.e r r i c h - S c h ä f f e r erwähnt (IV p. 182)
als Var. von flagdlana Dup. ein Exemplar aus der Gegend von Jena „bleich strohgelb, auf der Mitte
und bei % des Vorderrandes ein scharf begrenzter rostbrauner Fleck, ohne Spur einer Fortsetzung
zum Innenrand“. K e b e 1 (Cat.) zitiert diese Form mit ? bei torndla. Ich glaube eher, daß es sich
tatsächlich um eine entsprechende Var. von flagdlana Dup. handelt, denn „rostbraun“ kann man
die Binden bei Loz. tovndla kaum nennen, auch sind die. Eeste derselben an der Costa hier durchaus
nicht scharf begrenzt. Endlich spricht die Verbreitung der torndla gegen eine Zugehörigkeit des
Schäfferschen Stückes zu dieser Art. — Die Fransen der Vorderflügel sind der Fläche gleichgefärbt
und haben eine, besonders am Tornus ziemlich breite dunklere, selbst bräunliche Teilungslinie. Die
Hinterflügel sind heller oder dunkler grau, ihre Fransen gelblichweiß mit zart grauer Teilungslinie.
Das Abdomen ist braungrau, der Analbusch gelblich. Der Falter fliegt im Mai.
Hab. Corsica, Italien, Südfrankreich.
5. Lozopera deaurana Peye r imh. Pet. Nouv. Ent. 1877 No. 164 p. 101.
Größer und kräftiger als die vorhergehenden; Palpen ungewöhnlich lang, Vorderflügel saum-
wärts etwas verbreitert, Costa gerade, Apex spitzer, Saum leicht gebogen, Tornus nicht so flach;
Hinterflügel breiter, Spitze stark vorgezogen. Spannweite 20—21 mm. Taf. XI, F i g. 37.
Kopf mit den Palpen und Thorax sind blaßgelb, die Schulterdecken mehr orange, das Abdomen
ist dunkel schwarzgrau. Die Vorderflügel sind lebhaft orangegelb, nur gegen den Saum hin in bleichgelb
übergehend, die Fransen sind blaßgelb mit dunkler gelber Teilungslinie. Die beiden Schrägstreifen
sind dunkel rotbraun; der mittlere liegt recht schräg, beginnt am Dorsum näher der Flügelwurzel
und verläuft gleichmäßig breit bis nahe zur Costa, wo er mit einem fast viereckigen Fleck
in deren Mitte verbunden ist; der distale beginnt mit einem dreieckigen dunklen Fleck vor dem Tornus,
ist weiterhin schmal und unscharf begrenzt und verbreitert sich an der Costa vor der Spitze wieder
in unscharfer Weise. Silberglanz fehlt völlig. Die Hinterflügel sind ziemlich dunkel, rein grau, die
Fransen gelblichweiß mit grauer kräftiger Teilungslinie
Diese Art, nach einem Exemplar aus der Sammlung des Lord Wa l s i ngham reproduziert,
ist durch ihre auffallende Färbung und die langen Palpen leicht erkennbar. Sie fliegt im Mai und
Juni. Die Kaupe lebt an Smyrnium olusatum.
Hab. Südfrankreich.
6. Lozopera ferruginea Wlsghm. Ann. & Mag. of Nat. Hist. (7) VI p. 444.
Von der Größe und dem Habitus der vorigen; Palpen jedoch wesentlich kürzer, Hinterflügel
schmäler, Saum der Vorderflügel etwas weniger schräg. Spannweite 22 mm. Taf. XI, Fig. 38
| (Type).
Kopf, Thorax, der Wurzelteil der Vorderflügel und deren Saum sind bleichgelb, die Costa von
der Basis an und der Eaum zwischen den beiden Schräglinien ist orangegelb, oder bräunlichgelb überdeckt,
ebenso ist die Saumlinie und eine ihr parallele Linie vorher verwaschen dunkler; die Knickungslinie
des Vorderflügels ist fein hell herausgehoben. Die Schrägstreifen sind dunkelbraun, nicht
sehr scharf begrenzt, aber relativ breit, bindenartig; der mittlere steht recht steil, da er am Dorsum
ziemlich entfernt von der Basis beginnt; er verbreitert sich allmählich gegen die Costa hin; die distale
Emde beginnt breit am Tornus, ist saumwärts schärfer begrenzt und hier stumpfwinkelig geknickt,
wurzelwärts verwaschen in das Gelb der Grundfarbe übergehend und gegen die Costa hin stark
verbreitert. Der breite Anfang am Tornus ist durch die helle feine Knickungslinie geteilt, und von
dem so abgetrennten dreieckigen Fleck zieht ein bräunlicher Schattenstrich schräg zur Flügelmitte
und vereinigt sich hier mit der mittleren Binde. Die Fransen sind blaßgelb mit verwaschener dunklerer
Teilungslinie. Die Hinterflügel sind dunkel bräunlichgrau, die Fransen etwas blasser, die Teilungslinie
breit, verwaschen. Das Abdomen ist dunkel braungrau.
Hab. Antiochia.
7. Lozopera beatricella Wlsghm. Monthly Mag. 1898 p. 75, tab. 2 f. 5 (Genitalien).
Von dem Habitus und der Größe der Loz. tornella, auch in Färbung und Zeichnung sehr ähnlich,
durch die abweichenden Begattungsorgane sicher verschieden. Spannweite 16 mm. Taf. XI,
F i g . 39 <? (Original von Lord Walsingham).
Kopf, Thorax und Vorderflügel sind bleich strohgelb, ganz glanzlos, die beiden Schrägstreifen
mattbraun; beide sind in ihrem dorsalen Teil breiter, costalwärts schmäler und unter der'Costa ganz
fein unterbrochen. Der distale Streifen ist wurzelwärts ganz gerade begrenzt, seine Verbreiterung
vom Tornus an erstreckt sich also saumwärts; der mittlere Streifen, vom Dorsum aus leicht saumwärts
gebogen, zieht jenem parallel und wendet sich erst in der Nähe der Costa etwas wurzelwärts.
Vpr ihm stehen an der Costa ganz feine dunklere Strichelchen. Die Fransen sind etwas blasser
gelblich als die Fläche, mit sehr feiner Teilungslinie. Die sehr schmalen Hinterflügel sind blaß bräunlichgrau,
ihre Fransen weiß mit bräunlicher Teilungslinie; das Abdomen hat die Farbe der Hinterflügel.
Hab. England.
8. Lozopera dilucidana Steph. Cat. p.84; Wilk. p. 311; S t a in to n Man. II p. 275; Wal lgr.
Tidskr. 1889 p. 22; Meyri ck p. 545; Walsi ngham Monthly Mag. 1898 p. 76 tab. 2 f. 6 (Genitalien);
francillana var. Stph. 111. IV, 189.
Costa der Vorderflügel ganz leicht gebogen, Apex spitz, Saum gestreckt, sehr schräg, Flügel
saumwärts etwas verbreitert, Hinterflügel sehr schmal, Saum hinter der Spitze kaum eingezogen.
Spannweite 14—15 mm. Taf. XI, Fi g . 40 <$.
Kopf, Thorax und Vorderflügel sind blaß bräunlichgelb, die Fransen rein weiß; längs der Costa
stehen sehr feine braune Pünktchen; die beiden Schräglinien sind schmal, ziehen ganz parallel und
zeigen keinerlei Verbreiterungen; sie sind von hellbrauner Färbung und ganz scharf gerandet. Die
distale zieht völlig gerade vom Dorsum vor dem Tornus dem Saume parallel zur Costa vor der Spitze,
die mittlere von Vs des Dorsums bis über die Flügelmitte, wo sie scharf endet. Wo sie bei anderen
Arten die Costa erreicht, stehen nur zwei ein wenig größere Pünktchen. Die Saumlinie ist sehr fein
bräunlich. Die Hinterflügel sind durchscheinend, zart hellgrau mit dunklerer Saumlinie und weißen
Fransen, die eine sehr feine graue Teilungslinie haben. Das Abdomen ist grau.
Die Kaupe ist weißlichgelb, der Kopf und zwei Fleckchen auf dem Halsschild sind schwarz;
sie lebt vom August an zwischen den Samen, später in den Stengeln von Peucedanum sativum,
Pastinaca sativa, Heraclium spondylium und überwintert darin. Der Falter fliegt im Juni
und Juli.
Hab. England; Sizilien, Südschweden (nach Wal lgreen) , Bessarabien, soll auch an deutschen
Küsten gefunden sein.
9. Lozopera flagellana Dup. IX p. 441 tab. 259 f. 6; HS. f. 95, IV p. 182; Wlsghm.
Monthly Mag. 1898 p. 75 tab. 2 f. 3 (Genitalien); francillana Hein. p. 80; Snell. II, 1 p. 244 (partim);
eryngiana Heyd. Stett. ent. Zeit. 1865 p. 100.
Verhältnismäßig kräftiger Körper, Vorderflügel schmal, parallelrandig, Apex gerundet, Saum