
dunkelt, besonders gegen seinen Rand hin, und von einigen dunkler bräunlichen unscharfen Bogenlinien
durchzogen. Der folgende helle bindenartige Raum, in der Mitte durch den Vorsprung des
Wurzelfeldes eingeengt, hat an der Costa einige dunkle Strichei und gegen das Dorsum hin blasse
krause Wellenlinien. Von der Mitte der Costa entspringt aus einem schwarzen Schräghäkchen eine
schwarze Zackenlinie, die sich von der Mitte an zu einer braunen Binde verbreitert, welche am Dorsum
bis zum Tornus reicht; in ihr ist die Falte und Ader a schwärzlich bestäubt. In der zweiten Hälfte
der Costa stehen etwa vier schwarzbraune, fast senkrechte Häkchen, nach der Spitze zu an Breite
wachsend, und dazwischen ganz feine Teilungsstrichel der hellgrauen Zwischenräume; der Apex
selbst ist dunkelbraun. Unter der Costa, nahe der Spitze findet sich ein dunkler länglicher Fleck
von unbestimmtem Umriß, ebenso ist eine Stelle des Saumes unter der Mitte und ein Fleckchen
nahe dem Tornus dunkel; im hellen Grund des Saumfeldes sind noch unbestimmte, mehr oder
weniger zusammenhängende graue Fleckchen und Linien, sowie in der Mitte etwas gelbliche Bestäubung.
Übrigens kann der helle Grund verschieden stark grau bis braungrau gedeckt sein (ähnlich
wie in Fig. 27), nur die helle Stelle am Dorsum bleibt meistens reiner. Die.Fransen sind an ihrer
Basis aschgrau, nach außen, hinter einer schwachen Teilungslinie bräunlich, unter der Spitze und
über dem Tornus je zweimal hell durchschnitten. Die Hinterflügel sind braun, die Fransen fast weißlich
mit brauner Teilungslinie.
Unter dem Katalognamen var. desertana (n. var.) bringt B a n g - H a a s eine sibirische
Form (Fig. 28), bei welcher die Vorderflügel vollständig braungrau bis schwärzlichgrau verdunkelt
sind, nur gegen das Dorsum andeutungsweise heller; von Zeichnungen finden sich nur dunklere
Häkchen in der ganzen Länge der Costa, einige schwärzliche Wische in der Richtung der dorsalen
Wurzelfeldgrenze bis in die Flügelmitte, eine dunkle Schattenlinie aus der Costa zum Tornus, und
endlich dunklere Schräg- und Querwellen vom Dorsum und Saum aus.
Die Raupe ist dunkelgraugrün oder grau mit schwarzen Wärzchen, Kopf und Nackenschild
sind schwarz; sie lebt im Mai und Juni zwischen versponnenen Nadeln von Larix und Pinusarten.
Der Falter fliegt im Juli.
Hab. Nordeüropa, Alpen, Wiener Gegend, England, Sibirien.
19. Semasia corpulentana Ke n n . Iris XIII p. 260.
Vorderflügel von der Form der profunda/na, breit, saumwärts kaum breiter, Costa kräftig
gebogen, Saum steil, gebogen; Hinterflügel breit, Saum stark gerundet, unter der Spitze ganz flach
eingezogen. Spannweite 17 mm. Taf . XIX F i g. 29 $ T y p e . (Etwas zu braun.)
Kopf und Thorax sind trüb olivbraun, grob beschuppt, das Abdomen ist bräunlich (in der Abb.
zu dunkel). Die Vorderflügel sind grünlich graubraun (bräunlich olivgrün), an Costa und in der Spiegelgegend
etwas heller abgetönt. Ein Wurzelfeld ist nur durch eine Art dunklerer Binde, an der Costa
schräg, dann etwas zackig senkrecht abgegrenzt, im Innern nicht dunkler, aber von einigen schwärzlichen
Bogenlinien durchzogen. Von der Mitte der Costa ziehen einige Parallellinien, deren Zwischenräume
etwas dunkler sind als der Grund, bandartig schräg in der Richtung gegen den Tornus; ihnen
kommt ein dunklerer Praetornalfleck, fein schwarz gesäumt, entgegen, wodurch die Binde vervollständigt
wird; sie hat in der Mittelzelle einen tief schwarzen Längsstrich; gegen diesen neigt sich ein
anderer bandartiger Streif, schwarz gesäumt, der vom Dorsalrand des Wurzelfeldes schräg auf steigt;
dadurch wird zwischen diesem und dem Schrägband ein hochviereckiger schräger Dorsalfleck eingeschlossen,
heller als der übrige Grund, mehr grau mit einigen Schattenstrichen. In der zweiten
Costalhälfte stehen einige kräftige schwarzbraune Häkchen mit fein geteilten Zwischenräumen; aus
ihnen ziehen undeutliche dunklere Linien gebogen gegen den Tomus, aus den letzten vor der Spitze
feine Bogenlinien in den Saum. Die Fransen sind dunkel grünlichgrau mit feiner schwarzer Teilungslinie.
Die Hinterflügel, sind rein braun, heller als in der Abbildung, gegen die Basis hin noch
mehr aufgehellt. Die Fransen sind weißlich (in der Abb. viel zu dunkel) mit breiter brauner
Teilungslinie.
Hab. Ussuri.
20. Semasia oppressana T r. X, 3 p. 195; Dup. Suppl. IV t. 64 f. 6; HS. IV p. 207;
f. 242; Wi 1 k. p. 189; He i n . p. 211; S n e l l . II, 1 p. 326; Mey r . p. 475.
Vorderflügel saumwärts nicht oder nur wenig verbreitert, Costa schwach gebogen, Saum
recht schräg, gestreckt oder schwach gebogen; Hinterflügel schmal, Saum gleichmäßig gebogen,
unter der Spitze nur wenig abgeflacht. Spannweite 15 mm. T a f . XIX F i g . 30 c?> 31 <?• (In
beiden Figg. die hellen Stellen zu dunkel, das Braun zu trüb und schwer.)
Kopf und Thorax sind bräunlich- oder gelblichgrau, weißlich gemischt, das Abdomen ist
grau. Die Vorderflügel können in zwei Farbentönen abgestimmt sein: weißlich aschgrau mit rötlichbraun,
oder trüb gelblich mit gelbbraun; die Zeichnungen bleiben dabei dieselben. Das Wurzelfeld
ist hell mit braunen und schwärzlichen Wellenlinien, abgeschlossen durch ein breiteres braunes Bogenband,
das gegen das Dorsum hin noch schwärzlich bestäubt sein kann. In der Mitte der Costa entspringt
schmal aus einem schwarzen Schräghäkchen ein Schrägband, dunkelbraun oder gelbbraun,
das sich bald nach beiden Seiten unregelmäßig verbreitert und hier zwei schwarze Längsstriche enthält;
es hört unter der Flügelmitte quer abgestutzt auf; am Dorsum steht ihm ein niedriger, schräg
viereckiger Praetornalfleck von gleicher Färbung gegenüber. Das vorhergehende breite helle Band
der Grundfarbe ist in der Mitte eingeengt, trägt drei, am Dorsum noch mehr feine graue oder gelbbraune
Wellenlinien, zwischen denen der helle Grund leichten Glanz besitzt; zwischen abgekürztem
Schrägband und Praetornalfleck zieht sich die helle Grundfarbe in das Saumfeld hinein; meist ist
jedoch der Grund hinter dem Schrägband bis zur Costa grau bestäubt, und nur an der Querader
ist ein helles Fleckchen. In der zweiten Hälfte der Costa stehen ein feines und drei stärkere dunkle
Häkchen und der gelbbraune schwarzgekernte Apex; die hellen Zwischenräume sind fein dunkel
geteilt. Unter den beiden letzten Häkchen vor der Spitze steht ein dreieckiger brauner Fleck mit
zwei bis drei schwarzen Längsstricheln; seine tornalwärts gerichtete Spitze ist entweder grau oder
bräunlichgrau bis zum Tornus verlängert; dieser Fleck ist auf seiner Saumseite von einer feinen
hellen Linie begleitet, die sich bis unter den Apex zieht, wohin auch eine helle Bogenlinie aus dem
praeapikalen Zwischenraum gerichtet ist; auch basalwärts von dem Saumfleck ist meist eine feine
helle Umrahmung; diese Linien haben oft zarten Silberglanz. Die Fransen, an der Wurzel fein hell,
sind weiterhin grau oder braun, unter dem Apex und am Tornus heller, mit feiner schwarzer Basallinie
und noch einer oder mehreren feinen Teilungslinien; erstere ist unter dem Apex und am Tornus
hell unterbrochen. Die Hinterflügel sind graubraun (in den Abb. zu dunkel), die Fransen blasser
bis weißlich mit dunkler Teilungslinie.
Die Raupe ist hellbräunlich, Kopf, Nackenschild und Analklappe sind dunkelbraun; sie lebt
im April in den Blattknospen von Populus. Der Falter fliegt im Mai und Junianfang.
Hab. Mitteleuropa, Ober- und Mittelitalien.
21. Semasia simplana F. R. p. 381. 22 f. 2; G n. Ind. p. 60; H S. IV p. 234; W i 1 k. p. 119;
He i n . p. 209; Meyr . p. 473; ambiguana Dup. IX t. 262 f. 7.
Vorderflügel ziemlich gleichmäßig breit, Costa .kaum gebogen, Saum mäßig schräg, gebogen;
Zoologica. Hoft 54.