
bis zum Tornus hin stehen. Während in der Gegend zwischen Querbinde und Tornus die aus dem
Dorsum aufsteigenden graubraunen Linien und Streifen quer ziehen, besonders kräftig einige aus
dem Tornus kommende, mit größeren Schuppenwarzen besetzte, laufen sie im Spitzenteil schräg aus
Costalhäkchen zum Saum, wo sie mit dunkleren, oft schwarzen Fleckchen endigen. Gegen die Spitze
hin findet sich am Saum stark braunrote bis fast blutrote Einmischung. Die Fransen sind gelblichweiß,
am Apex bräunlich, mehr oder weniger deutlich dunkel gescheckt. Die Hinterflügel sind beim
<£ blaßgrau, stark dunkel gesprenkelt, beim $ dunkel graubraun (in der Abbildung zu braun) mit
schwach durchscheinenden Sprenkeln. Die Fransen sind weißlich mit dunkler Teilungslinie nahe
ihrer Basis. Der Kopf ist weiß bis grau, der Thorax weiß und graubraun gemischt, zuweilen ziemlich
dunkel, das Abdomen ist braungrau.
Der Falter fliegt Ende Mai bis Anfang Jiili.
Hab. Südostsibirien (Irkutsk), Mongolei (Urga).
5. Hysterosia syriaca Wlsghm. Ann. Mag. N. H. (7. s.) VI 1900 p. 446.
Mir wie die folgende Art in natura unbekannt geblieben. Ich lasse die Originalbeschreibung
in Übersetzung folgen:
„Spannweite 22—28 mm. Antennen blaß bräunlich, gegen ihre Basis weißer. Palpen vorgestreckt,
zweimal den Kopf um seine Länge überragend, weiß. Kopf und Torax weiß, mit bräunlichem
Schein. Vorderflügel weiß mit etwas silberigen Schuppen um die Ränder der dunklen Zeichnungen;
diese sind in zwei Schattierungen von Braun und bestehen aus einem Streifen längs der
Costa von der Basis an, welcher den schmalen Costalumschlag deckt und das obere Ende eines breiten
Querbandes erreicht, das in der Mitte seiner inneren Seite leicht eingebuchtet und mit vier oder fünf
Büscheln auf gerichteter brauner Schuppen geschmückt ist; drei Costalfleckchen hinter der Mitte,
die beiden äußeren zusammenfließend zu einem schmalen Querstreifen, welcher den Tornus erreicht
und schmal getrennt ist von einem Dorsalfleck, der vor dem Tornus zur oberen Ecke der Zelle aufsteigt;
zwei schwarze Fleckchen bezeichnen das Ende der Zelle und längs des Saumes ist ein kastanienbrauner
Schatten, in eine Reihe kleiner Saumflecke aufgelöst; Cilien weiß, mit Bräunlichgrau gescheckt,
eine dunklere Linie längs ihrer Basis. Hinterflügel graubraun; Fransen weißlich mit einer dunklen
Linie nahe ihrer Basis. Abdomen graubraun mit weißen Querringen. Beine schmutzig weiß, mit
braunen Schuppen bestäubt.
Hab. Syrien (Haleb, Shar Devesy). Ende Mai.“
6. Hysterosia decipiens Wlsghm. Ann. Mag. N. H. (7. s.) VI 1900 p. 447.
„Spannweite 16 mm. Fühler blaß bräunlichgrau. Palpen mehr als zweimal den Kopf um seine
Länge überragend; weiß. Kopf weiß. Thorax bräunlichgrau mit einigen schwarzen Schuppen. Vorderflügel
beim $ steinweiß mit Bräunlichgrau gemischt, die Ränder der Flecken schmal und unregelmäßig
mit schwarzer Beschuppung; ein Klecks schwarzer Schuppen umgibt einen rostfarbenen Fleck,
der mitten in der Falte liegt, und zieht sich aufwärts bis zum costalen Rand der Zelle und abwärts
nahe zum Dorsum; die braungraue Mischung ist angebracht in einem Basalfleck, einem kleinen Costal-
fleck etwa in der Mitte und in einem Fleck über dem Tornus, auf den ein nach außen gebogenes Querband
vor dem Apex folgt, endigend unter der Mitte des Saumes; Cilien stein weiß, mit Bräunlichgrau
gescheckt und mit einigen schwärzlichen Schuppen: mit einem schmalen verdunkelten Costalumschlag.
Hinterflügel blaß bräunlichgrau; Fransen bleichgrau. Abdomen bräunlichgrau. Beine
weißlich.“
Hab. Syrien (Haleb, Shar Devesy).
7. Hysterosia maculosana Hw. 438; Steph. 111. IV 181; W.ood f. 1133; S tai nt . Man.
p. 271; Meyr. p. 555.
Vorderflügel schmal, saumwärts etwas verbreitert, Costa gerade, Apex gerundet, Saum mäßig
schräg, schwach gebogen, Costalumschlag schmal; Saum der Hinterflügel gerundet, unter der Spitze
kaum eingezogen. Spannweite 11—14 mm. Taf. XV, F i g . 33
Kopf und Thorax sind dunkelbraun, fast schwarz, das Abdomen ist etwas heller. Die Vorderflügel
sind weiß, der Costalumschlag ist dunkelbraun, die ganze, Wurzelhälfte ist von braungrauen
verwaschenen Querwellen bedeckt, die gegen die Wurzel hin so gehäuft sein können, daß eine ganze
Strecke fast einfarbig braun wird; Vor der Flügelmitte bilden verbreiterte und zusammenfließende
braungraue Querlinien eine breite Binde, an der Costa oft nur aus einigen Stricheln bestehend, am
Dorsum durch Hinzutreten weiterer Querlinien, die bis zur Falte reichen, oft stark gegen den Tornus
hin verbreitert; in der Mitte kann die Binde mit Rostbraun gemischt sein, und enthält meist einige
schwarze Fleckchen in der Falte und unter der Radialis; in der Mitte der Costa, hinter der Binde steht
ein braungraues Doppelhäkchen; ein ziemlich breiter braungrauer Praeapikalstreif zieht saumwärts
bis zur Hälfte der Flügelbreite und von da mit zwei Linien gegen den Tornus; vor letzterem steht ein
hoher schmaler braungrauer Streif, der gegen die Querader zieht; vor dem Apex steht ein rostbrauner
Fleck und am Saum herunter zieht ein unregelmäßiger Flecken- und Bogenstreif; der Tornus selbst
bleibt weiß. Die Fransen sind weißlich, außen, mit Ausnahme am Tornus, bräunlich, zuweilen etwas
gefleckt, mit dunkler Basallinie. Die Hinterflügel sind beim weiß bis bräunlichweiß, gegen den
Saum und die Spitze braun, an letzterer auch dunkel gefleckt, beim $ sind sie gleichmäßig dunkel
bräunlichgrau, die Fransen sind weißlich, nach außen um die Spitze leicht bräunlich mit braungrauer
Teilungslinie (in der Abbildung zu dick, Hinterflügel überhaupt zu braun und zu dunkel im Innern).
Die Raupe ist weiß, die Dorsal- und Laterallinien sind rötlich, die Wärzchen ebenfalls rötlich,
der Kopf ist gelbbraun, das Nackenschild schwarz; sie lebt im Juni in den Samenkapseln von Endymion
(Scylla) nutans; wird auch im Mai in den jungen Blüten von Chondrilla juncea angegeben. Der Falter
fliegt im Mai und Juni.
Hab. England, Norddeutschland, Südfrankreich, Spanien; in England gemein, sonst zerstreut
und lokal.
8. Hysterosia purgatana Tr. X ,3 p. 148; Dup. IV t. 65 f. 4; HS. IV p. 191; f. 69; Hein. p. 72.
Var. porculana Mn. Wien. Monatssc.hr. 1862 p. 394 t. 3 f. 11 ; S tdgr . Horae Soc. ent. Ross.
VII p. 216; XV p. 240.
Flügelschnitt wie bei voriger; Spannweite 10—14 mm. Taf. 34, 35 (J<J. (In Fig. 35 ist die
Costa der Vorderflügel zu stark gebogen, der Costalumschlag nicht ausgeprägt, die Hinterflügelspitze
zu rund, die Färbung viel zu hell.)
Ich kann zwischen dieser Art und der vorhergehenden keinen Unterschied finden; das in Fig. 33
abgebildete Stück stammt aus England, ist also sicher maculosana Hw., da nur diese dort vorkommt;
die Originale von Fig. 34 und 35 stammen aus Österreich, resp. Kleinasien, das erste von Ma n n ,
und in diesen Gegenden soll maculosana Hw. fehlen und nur purgatana Tr. Vorkommen; auch aus
den bisherigen Abbildungen und Beschreibungen kann ein sicheres Unterscheidungsmerkmal nicht
entnommen werden, zumal überall Variationen in der Zeichnung vorhanden sind.
Im. allgemeinen soll die Querbinde nicht deutlich hervortreten, weil der Vorderflügel von der
Wurzel an bis über die Mitte durch verschmolzene braune Querstreifen dunkel bedeckt ist; doch kann
der Grund vorher auch ein wenig weißlich aufgehellt sein, und dann hebt sich die Querbinde genau