
in der Gegend der Querader, zum Dorsum vor den Tornus ziehend; hier steht mit ihm in Verbindung
ein schmaler aus dem Tornus aufsteigender Streif, der mit einem großen bandartigen Praeäpikalfleck
in Verbindung steht, welcher aus einigen Costalhäkchen entspringend sich gleichfalls dem Tornus
zuwendet. Der Saum dahinter ist weißlich mit feiner roter Mischung, die Fransen sind grau mit
mehreren feinen Staublinien. Die Hinterflügel sind dunkelbraun, ihre Fransen bräunlichweiß mit
dunklerer Teilungslinie. Kopf und Thorax sind schmutzig braun mit rötlicher Mischung, das
Abdomen ist graubraun.
Hab. Südostfrankreich (Seealpen).
9. Evetria buoliana Schiff. S. V.p. 128; Tr. VIIIp. 140; X, 3p. 78; Ratzeb. Forst.-Ins.p.202
1.14; HS. IVp.221; VIp. 160; f.49; Hei n. p. 96; Snell. II, 1 p.259; Meyr.p.470; Jud .-Ni t schel l
p. 1003t. 7f. 11; xylosteana Hb. f. 154; gemmana Hb. 269; Wood f. 1127; Dup. IX p. 227 t. 247 f. 2.
Var. thurificana Led. Zool.-bot. Ver. 1855 p. 224 t. 4 f. 4.
Var. pinicolana Dbld. Zool. VIII App. 106; Barr. Monthly Mag. X 1874 p. 245; turionella
Curt. Brit.Ent. VIII t. 364; iurionana Wood f. 1126; concinnana Led. Wien. Monatsschr. 1859 p. 282.
Vorderflugel saumwärts wenig verbreitert, Costa leicht gebogen, Apex stumpf gerundet, Saum
ziemlich steil, leicht gebogen; Saum der Hinterflügel gerundet, unter dem Apex flach eingezogen,
letzterer gerundet, wenig vorgezogen. Spannweite 18—23 mm. Taf . XV, F i g. 54 $, 55 $ (t h u r i-
f i c a n a Led.) 56 $ (p i n i c o l a n a Dbld.).
Bei der gewöhnlichen Form ist der Kopf ockergelb bis orangegelb, der Thorax mehr orangerötlich;
die Vorderflügel sind im allgemeinen ockergelb, an der Costa und gegen den Saum hin orangegelb
bis orangerot, von stark glänzenden Perlmutterstreifen quer durchzogen. Die dunklere Costa
zeigt weißliche Strichei, aus einem Teil derselben entspringen die weißglänzenden Perlmutterlinien,
eine bei V* der Länge, eine zweite vor der Mitte; beide stehen durch weiß glänzende Längsstreifen
unter der Radialis und auf Ader a oft in Verbindung und der dadurch eingeschlossene Fleck
ist gewöhnlich dunkler orangerot; zwischen beiden Querlinien ist noch ein glänzendes längeres Costal-
strichel; vor dem Tornus steigt ein breiter, öfters geteilter Perlmutterstreifen etwas geschwungen
zur Querader auf und wird hier oft violettglänzend, ihm kommt ein gleichfalls violett schillerndes
Costalhäkchen entgegen und dies kann sich mit ihm verbinden; dahinter zieht noch ein breiterer
weiß glänzender Streif aus dem Tornus hinter der Querader vorbei zu % der Costa und mit ihm kann
auch noch ein Perlmutterstreifchen in Verbindung stehen, das aus einem hellen Häkchen vor dem
Apex kommt; vor dem Saume zieht noch ein feiner Perlmutterstreifen entlang, ohne bis zur Costa
oder zum Tornus zu reichen. Alle diese Linien sind recht variabel, bald stärker, breiter, auch untereinander
verbunden, bald feiner, einzelne Teile können fehlen und so weiter. Bei der Var. thurificana
z. B. ist der ganze Flügel stark aufgehellt, besonders auch das Saumfeld, und nur in Costalfleckchen, in
der Flügelmitte und über dem Tornus bleibt das intensivere Rot erhalten, und kann sogar rostbraun
werden; in solchen Fällen treten dann die Perlmutterstreifen weniger hervor; bei der Var. pinicolana
dagegen wird das Orangerot recht dunkel ziegelrot und breitet sich auch nach Wurzel und Dorsum
aus, die Perlmutterstreifen nehmen metallischen Silberglanz an und treten sehr scharf hervor; das
ganze Wurzelfeld kann einfarbig bräunlichrot werden ohne helle Einmischung, ein scharfes silbernes
Doppelband, mit rostroter Füllung und einigen silbernen Costalstricheln grenzt es gegen den übrigen
Flügelteil ab, hinter der Mitte des Dorsums steht ein breiter hoher Silberfleck, das silberne Querband
über die Querader hinweg und der Saumstreif sind sehr deutlich in dem roten Grund. Natürlich
gibt es zwischen diesen Variationen und der normalen Form eine Menge Übergänge, die nicht gut
bei der einen oder anderen untergebracht werden können, weshalb die besonderen Varietätennamen
keinen rechten Wert haben.
Die Fransen der Vorderflügel sind weiß bis gelblichweiß, nach außen mitunter etwas grauer,
mit deutlicher feiner Teilungslinie, zuweilen auch mit schwärzlicher Basallinie. Die Hinterflügel
sind mehr oder weniger dunkel bräunlichgrau, an der Spitze zuweilen gelblich, die Fransen weißlich
bis rein weiß, an der Basis fein gelblich mit bräunlichgrauer Teilungslinie; das Abdomen ist hell bis
dunkel braungrau.
Die Raupe ist schmutzig dunkelbraun, der Kopf schwarz, das Nackenschild Schwarzbraun;
sie lebt an allen Pinusarten in sonnigen Beständen auf 6—12jährigen Bäumen in der Spitzenknospe
und dem daraus sich entwickelnden Spitzentrieb, der sich verkrümmt; sie ist im Mai bis Juni
erwachsen. Der Falter fliegt im Juni und Juli.
Hab. Europa, Sibirien; Korea.
10. Evetria tessulatana Stdgr. Berl.ent. Zeit. 1870p.280; Const. Ann. Soc.Ent.France 1883
p. 13 (Raupe).
Vorderflügel schmal, saumwärts kaum verbreitert, Costa gerade, Apex winkelig gerundet,
Saum anfangs steil, dann zum Tornus gebogen, Dorsum leicht gebogen; Hinterflügel schmal, Saum
flach gebogen, Apex leicht vorgezogen. Spannweite 18 mm. Taf. XV, Fi g . 57 $.
Kopf und Thorax sind gelblichgrau; die Vorderflügel blaß graugelblich mit dunkler gelblichgrauen
bis graubräunlichen Schatten und Querbinden, sowie einigen fein schwarzen Linienzeichnungen.
Nahe der Wurzel findet sich eine schwarze dickere Querlinie, dahinter eine bräunliche, unscharfe
Wellenlinie; bei V4 eine geschwungene schwarze Querlinie, in der Mitte am dicksten; etwas vor der
Hälfte eine breitere, an der Costa zweiwurzelige, ebenfalls geschwungene graubraune Querbinde,
der eine blässere parallele folgt; dann kommt wieder hinter der Mitte eine geschwungene schwarze
Querlinie, die sich vor dem Dorsum gabelt; vor der Spitze entspringt noch eine feine schwarze Linie,
die sich bald in zwei Äste spaltet, von denen der eine in der Gegend der Querader in die vorhergehende
mündet, während der andere in die Mitte des Saumes zieht; vorher entspringt mit zwei Wurzeln
aus der Costa ein graubräunlicher Schattenstreif, der geschwungen gegen den Tornus zieht und über
diesem wolkig verbreitert ist; vor der Spitze ist noch ein zweiwurzeliges ähnliches Streifchen, das
unter dem Apex zum Saum hinzieht; die Saumlinie ist schwarz. Die Fransen sind graubräunlich.
Die Hinterflügel sind grau, ihre Fransen gelblich (in der Abbildung zu dunkel), am Apex graubräunlicher;
das Abdomen ist bräunlichgrau.
Die Raupe lebt vom September bis April in den Früchten der Cypresse; der Falter fliegt im Juni.
Hab. Spanien, Südfrankreich, Norditalien, Kleinasien (Bithynien).
11. Evetria margarotana HS. f. 148; Stdgr. Horae Soc. ent. Ross. VII p.220; WoökeBresl.
ent. Zeit. 1879 p. 74.
Vorderflügel breitr saumwärts kaum verbreitert, Costa nach der Basis kaum gebogen, Apex
stumpf gerundet, Saum steil, ganz schwach gebogen; Hinterflügel breit, Saum gerundet, Spitze nur
wenig vorgezogen. Spannweite 19—22 mm. T a f. XV, F i g . 58 $.
Kopf und Thorax sind schwarzbraun, das Abdomen ist mehr schwarzgrau. Die Vorderflügel
sind dunkel bleigrau, mit bräunlicher Einmischung, mit schwachem Glanz. Nahe der Wurzel ist eine
dunkelbraune, fein schwarz gerandete, etwas gebogene Querbinde, am Dorsum weiter von der Wurzel
entfernt als an der Costa; bei V* der Länge folgt eine ihr parallele, etwas breitere, auf ihrer distalen
Seite kräftig schwarz gesäumt, nach ihr kommt ein schwarzes Costalstrichel; aus der Mitte der Costa
Zoologica. Heit 54. • 4 | |