
Quer Union in der Mitte der Flügellänge auf, die durch ihre größere Dicke und Deutlichkeit ein Steil
stellendes Schrägband bilden, das mit dem dunklen Doppelstrichcl in der Mitte der Costa zusammen-
hiingt. Die Knickungslinie ist am dunkelsten rostbraun angelegt und an sie saumwärts angrenzend
ist eine etwas blasser rostbräunliche Stelle. Die Querlinien im Saumfeld ziehen flach gebogen zum
Tornus und Saum und letztere bilden eine Art von Flecken vor dem Saum. Die Fransen sind rostbräunlich
mit kräftiger, dunkler rostbrauner Teilungslinie nahe ihrer Basis. Die Hinterflügel sind
ziemlich dunkel braun, ihre Fransen rein weiß mit breiter brauner Teilungslinie nahe am Saum. Das
Abdomen ist heller gelblichbraun.
Hab. Ferghana (Osch).
24. Euxanthis eburneana Kenn. Iris XII, p. 31 t. 1 f. 29, 30.
Vorderflügel saumwärts kaum verbreitert, Costa mehr oder weniger konkav, Apex gerundet,
Saum schräg, etwas konkav, Tornus etwas bauchig gerundet; Hinterflügelsaum gerundet, unter der
Spitze etwas eingezogen. Palpen den Kopf um dessen doppelte Länge überragend. Spannweite
22—27 mm. T a i XIV, Fi g . 11 <J, 12 ? (Var.) T y p e n .
Bei der normalen Form sind Kopf, Thorax und Vorderflügel elfenbeinwciß, die Knickungslinie
und ein von ihr basalwärts ziehender Mittelstrahl, sowie die Stelle am Saum unter der Spitze r'einweiß;
die Costa und das Saumfeld hinter der Knickungslinie sind bräunlich angelassen, ebenso das Dorsum
bei der Wurzel; noch ein wenig dunkler bräunlich ist ein bandartiger Schrägschatten von V, des
Dorsum zur Costa hinter deren Mitte; dieses Schattenband trägt zahlreiche in Querreihen gestellte
dunkel graubraune Strichei und Punkte, hauptsächlich in der dorsalen Hälfte. Die Costa ist in ganzer
Länge mit dunkelbraunen, sehr feinen und unregelmäßigen Stricheln und Pünktchen besetzt, gleiche
stehen an der Saumlinie und am Dorsum zwischen Schrägbinde und Tornus; auch die Knickungslinie
ist damit besetzt; die Fransen sind elfenbeinweiß; zuweilen ganz schwach dunkler gescheckt, mit
zart bräunlicher Teilungslinie. Die Hinterflügel sind ziemlich dunkel bräunlichgrau, die Fransen
weiß mit grauer Teilungslinie; das Abdomen ist graubraun.
Bei der Varietät sind die Costa und der Saum der Vorderflügel mehr gerade und der ganze
Grund der letzteren ist gelblich graubraun gedeckt (in der Abbildung etwas zu lebhaft braun), wodurch
die weiße Knickungslinie und ihr wurzelwärts gerichteter Längsstrahl, sowie die Stelle unter
der Spitze um so heller hervortreten; die Häkchen an der Costa sind etwas kräftiger und bilden zur
Spitze hin deutliche Doppelhäkchen mit dunkler Füllung; die Fransen sind nach außen bräunlioh
angelassen, auch Kopf und Thorax sind graubräunlich Überflossen, die Hinterflügel bräunlicher.
Hab. Mesopotamien (Malatia); Ferghana (Usgent). Im April und Mai.
25. Euxanthis tamerlana Rag. Arm. Soc. Ent. France 1894 p. 196.
Vorderflügel fast gleichmäßig breit, relativ kurz, Costa an der Basis gebogen dann gerade,
Apex gerundet; Hinterflügel mehr trapezoid als halbrund, Saum unter der Spitze flach eingezogen.
Spannweite 22 mm. T a f . XIV, F i g . 13 Ty p e .
Kopf, Thorax und Vorderflügel sind gelblichgrau, letztere an Costa und im Saumfeld am grauesten;
längs der Costa stehen zahlreiche etwas grauere unscharfe Schrägstrichel, die sich im Saumfeld zu
schattenhaften gebogenen Querlinien gegen den Tornus hin verlängern; im dorsalen Flügelteil finden
sich in der mittleren Partie etwa fünf ebenso schattenhafte grauere Querlinien, welche die Ader « kreuzen.
Die Fransen sind schmutzig weiß mit breiter, blaßbräunlichgrauer Teilungslinie. Die Hinterflügel
sind ziemlich dunkel graubraun, das Abdomen noch etwas dunkler mit bräunlich-weißem Analbusch.
Hab. Turkestan.
26. Euxanthis meridiolana Rag. Ann. Soc. Ent. France 1894 p. L96; Kenn. Tris XIII,
1900 p. 239.
Flügelschnitt wie bei voriger; Spannweite 20—22 mm. T a f. XIV, Fig. 14 T y p e.
Kopf, Thorax und Vorderflügel sind intensiv bräunlich ockergelb; an der Costa zeigen sich
bald nach der Wurzel beginnend, breitere hellere Schrägstreifchen, aber erst nach der Flügelhälfte
setzen sich aus ihnen einige undeutliche hellere, leicht glänzende Linien zum Tornus hin fort; am
deutlichsten ist eine gebogene hinter der Knickung und eine in der Nähe des Saumes. Auf dem
tornalen Ast der Knickungslinie stehen bräunliche gewölbte Schuppenhäufchen, die zu einem erhöhten
Strich zusammenfließen; gegen die Flügelmitte hin stehen aut Ader « und in der Falte vier größere
in einen Rhombus geordnet. Die Fransen sind der Fläche gleichfarbig mit dunkler brauner Teilungslinie
nahe ihrer Basis. Die Hinterflügel sind braun; die Fransen gelblichweiß bis bräunlichweiß mit
braungrauer starker Teilungslinie. Das Abdomen ist gelblich braun, auf dem Rücken dunkler.
Hab. Turkestan, Ferghana.
27. Euxanthis meridiana Stgr. Stett. ent. Zeit. 1859 p. 230; Horae Soc. Ross. VII p. 217; XV
p. 242; Mill. Ic. 1 p. 354 t. 42 f. 9; clavictdana Mann. Wien. Monatsschr. 1861 p. 185 t. 2 f. 11; Led.
Wien. Mohatsschr. 1863 p. 45.
Von dieser Art lagen mir Stücke aus Amasia und Sarepta vor, die mehr der Form
claviculana Mn. entsprechen (Fig. 15 etwas zu bräunlich, sollte gelber sein) und andere aus Andalusien,
die Form meridiana Stgr. repräsentierend (Fig. 16). Ob beide zu einer Spezies gehören,
wage ich auf Grund dieses Materials nicht zu entscheiden. S t a u d i n g e r findet Unterschiede
in den Palpen: ,,bei meridiana ist das zweite Glied sehr groß und breit; das sehr kurze Endglied
ragt nur wenig vor. Bei meiner Amasiner claviculana ist das Mittelglied weit schmäler, weniger
behaart, und das spitze Endglied entschieden länger“. Ferner ,,hat das $ von meridiana dunkle
Hinterflügel, während sie bei claviculana in beiden Geschlechtern sehr hell sind“ ; außerdem
„haben die Vorderflügel bei claviculana weniger und besonders nicht so auffallende aufgerichtete
Schuppenhäufchen wie bei meridiana“. Nach den mir vorliegenden Stücken ist der Saum der
Vorderflügel von claviculana viel schräger als bei meridiana (in der Abb. 16 ist der Saum zu stark
gebogen) und dadurch der Apex spitzer. Doch kann all dieses eine Entscheidung noch nicht
bringen. Eine Untersuchung männlicher Kopulationsorgane war mir leider nicht möglich.
Vorderflügel saumwärts kaum verbreitert, Costa ziemlich gerade, wenigstens in den zwei
letzten Dritteln, Saum schräg, Apex ziemlich spitz gerundet. Saum der Hinterflügel flach gebogen,
unter der Spitze schwach eingezogen (in Fig. 16 falsch). Spannweite 20—24 mm. Taf. XIV, F i g. 15?
(c l a v i c u l a n a ), 16 <J me r i d i a n a .
Die Vorderflügel sind lebhafter oder mehr bräunlich ockergelb oder strohgelb, aber ziemlich
blaß; längs der Costa stehen feine, oft kaum sichtbare bräunliche Pünktchen; zahlreiche, manchmal
breitere, manchmal sehr feine, vielfach in kurze Strichei aufgelöste weißliche Glanzlinien überqueren
den Flügel, besonders von der Mitte ab bis zum Saum (in Fig. 16 sind sie nicht ausgekommen). Außer
ganz feinen Schuppenhöckerchen auf diesen Linien finden sich drei bis vier größere an der Knickungs-
linic (bei claviculana allerdings kleiner und weniger erhaben als bei meridiana) und noch einige, nicht
immer deutliche in der Flügelmitte auf der Falte. Die Fransen sind gelblich weiß bis bräunlich weiß
mit sehr zarter Teilungslinie. Die Hinterflügel sind sehr hell, schmutzig weiß mit gelblichem bis
bräunlichem Anflug, beim $ (Form meridiana) dunkler; die Fransen fast weiß mit sehr schwacher
Teilungslinie. Kopf und Thorax haben die Farbe der Vorderflügel, das Abdomen ist weißgrau.