
Hinterflügel schmal, Saum flach gebogen, unter der Spitze gerade, Apex spitz. Spannweite 13 mm.
T a f . XIX F i g . 32 <J. (Das Braun in den hellen Stellen zu dunkel und schwer.)
Kopf und Thorax sind schwärzlich mit weißlicher Mischung. Die Vorderflügel sind in der
Grundfarbe fast rein weiß; diese Farbe wird mir getrübt durch ganz blasse graugrünliche Schatten,
die im mittleren Flügelteil quer und schräg, im Saumteil der Länge nach zwischen den Adern ziehen.
Ein fast gerade abgeschnittenes Wurzelfeld, dessen Rand nur in der Mitte eine Spur vortritt, ist
blaugrau, an der Basis selbst rein weiß, von tief schwarzen Wellenlinien durchzogen und von einer
breiteren schwarzen Linie abgeschlossen. Längs der ganzen Costa stehen feine schwarze Pünktchen,
gegen die Spitze hin feine Häkchen, am Dorsum feine schwarze Strichei. In der Mitte der Costa
fließt eine Anzahl der Häkchen zu einem breiten schwarzen Fleck zusammen, der sich bisweilen
bandartig bis zur Querader erstreckt; oftmals steht ihm am Dorsum ein kleiner gelbbrauner, schwarz
gerandeter Praetornalfleek gegenüber. Der Apex ist fein schwarz und der Saum mit einigen schwarzen
Verdickungen der gleichfarbigen Saumlinie besetzt. Die Fransen sind dunkel blaugrau mit mehreren
feinen Teilungslinien, am Tornus weiß durchschnitten. Die Hinterflügel sind bräunlichgrau (in der
Abb. zu braun), die Fransen weißlich mit feiner dunkler Teilungslinie.
Die Raupe ist weißlich, die Wärzchen sind schwarz; Kopf und Nackenschild sind schwarz,
die Analklappe ist bräunlich. Sie lebt im August an Populus tremula in umgeklappten Gipfelblättern.
Der Falter fliegt im Mai.
Hab. Deutschland, Schweiz, Wiener Gegend, Böhmen, England, Frankreich, Belgien, Galizien,
Ungarn.
22. Semasia rubiginosana HS. IV p. 282; f. 185; He i n . p. 219; S n ei l . II, 1 p. 332;
Wa 11 g r. Tidskr. 1890 p. 171; Meyr . p. 473; boucharda/na Wi 1 k. p. 186, t. 2 f. 1 ; S t a i n t.
Man. II p. 238.
Vorderflügel saumwärts kaum verbreitert, Costa ziemlich gerade, Saum mäßig schräg, leicht
geschwungen oder gerade; Hinterflügelsaum gleichmäßig gebogen, unter der Spitze flach. Spannweite
14 mm. Taf. XIX F i g . 33 $. (Im ganzen zu braun, besonders in den helleren Teilen.)
Kopf und Thorax sind braungrau, das Abdomen ist kaum heller. Ein großes Wurzelfeld,
etwas schräg abgegrenzt, in der Mitte mit spitzem Vorsprung ist dunkel graubraun und enthält eine
schmale, fein dunkel geteilte graue Querbinde und noch einige Wellenlinien in der dunkeln Basis
und dem Abschlußband. Der folgende breite bindenartige Raum ist aschgrau, gegen das Dorsum
weiß aufgehellt und führt einige dunkler graue, etwas verwaschene Costal- und Dorsalstrichel. Dann
kommt von der Mitte der Costa zum Dorsum vor dem Tornus eine schmale graubraune Schrägbinde,
etwas geschwungen und in dem ein wenig verbreiterten Dorsalteil schwärzlich gemischt; sie ist saumwärts
von einer feinen hellen Linie begleitet, der ein breiterer aschgrauer Schattenstreif von der
Costa zum Tornus angelagert ist. Der Rest des Flügels, das Dreieck vor der Spitze, ist lebhaft rostrot.
In der zweiten Hälfte der Costa stehen drei schwarze Häkchen, deren Zwischenräume, von denen
der letzte weiß ist, fein dunkel geteilt sind, öfters zieht aus dem zweiten Zwischenraum eine feine
helle Linie schräg zum Saum unter der Spitze und von da wieder am Saum herunter gegen den Tornus.
An der Grenze zwischen der grauen und rostroten Farbe des Spitzenteils stehen meist fein schwarze
Aderlinien. Die Fransen sind dunkelgrau, an der Basis hell, mit feiner schwarzer Basallinie und weißem
Augenpunkt; hier sind sie fein hell durchschnitten und am Tornus sind sie breit weißlich. Die Hinterflügel
sind braun, die Fransen weiß, mit grauer Teilungslinie.
Die Raupe ist weißlich mit nahezu verloschenen blassen Wärzchen, der Kopf kastanienbraun,
Nackenschild und Analklappe sind blaß bräunlich, ersteres mit zwei dunkeln Pünktchen am Hinterrand.
Sie lebt im Oktober zwischen zusammengesponnenen Nadeln von Pinus picea und silvestris.
Der Falter fliegt im Mai und Juni.
Hab. Deutschland, Galizien, Holland, England, Livland, Südschweden, Südfrankreich,
(Alpes marit.).
23. Semasia vacciniana Z. Isis 1846 p. 248; H S. IV p. 275; f. 206; W i 1 k. p. 198; He i n ,
p. 214; S n e 11. II, 1 p. 348; Meyr . p. 474; myrtillcma W e s t w d. Brit. Moths II p. 146 t. 89 f. 15.
Vorderflügel saumwärts schwach verbreitert, Costa wenig gebogen, Saum steil, leicht
geschwungen; Hinterflügel mit etwas bauchig gebogenem Saum, unter der Spitze flach eingezogen.
Spannweite 12 mm. T a f . XIX F i g . 34 ?. (Die hellen Stellen sollten blaß aschgrau sein.)
Kopf, Thorax und Abdomen sind aschgrau. Die Vorderflügel haben ein dunkler aschgraues
Wurzelfeld, das durch eine leicht gebogene dunkelbraune, aus einer schwächeren und breiteren Linie
bestehenden Binde abgeschlossen ist und nahe der Basis noch eine feine dunkle Querlinie enthält.
Ihm folgt eine gleichmäßig breite, leicht gebogene hell aschgraue Querbinde, dorsalwärts rein weiß
aufgehellt, von einer stärkeren und zwei feinen dunkleren Linien geteilt. Aus der Mitte der Costa
zum Dorsum vor dem Tornus zieht eine dunkelbraune Binde, von der Mitte zum Dorsum hin schwach
verbreitert; ihr distaler Rand.ist sehr stumpfwinkehg geknickt. Dahinter zieht eine hell aschgraue
weißlich gerandete Binde, sich verbreiternd zum Tomus; hier dehnt sie sich spiegelartig aus und enthält
ein kleines braunes Strichei; gegen die Spitze hin ist sie abgeschlossen durch eine aus der Costa
kommende braune Schräglinie, die sich ein wenig verbreitert und nach dem Saum unter dem Apex
zieht und von hier noch einen kurzen Ast am Saum herunter schickt; hinter ihr stehen an der rein
weißen Costa feine Strichei und ein stärkeres braunes Häkchen, die sich auch mit der genannten
braunen Linie verbinden. Der Apex selbst ist fein braun. Die Fransen sind grau, an der Basis weißlich,
unter dem Apex meist fein hell durchschnitten. Die Hinterflügel sind braun, ihre Fransen etwas
heller, mit dunkler Teilungslinie.
Die Raupe ist weißlich mit blassen Punkten, Kopf und Nackenschild sind schwarz, die Analklappe
ist blaß gelblich. Sie lebt im Juni an Berberis und Vaccinium myrtillus; der Falter fliegt im Mai.
Hab. Mittel- und Nordeuropa; Bithynien.
24. Semasia gimmerthaliana Z. Isis 1846 p. 247; HS. IV p. 273; f. 399; Wa l l gr.
Tidskr. 1890 p. 166.
Vorderflügel gestreckt, gleichmäßig breit, Costa fast gerade, Saum ziemlich steil, schwach
gebogen; Hinterflügel halbrund, Apex spitz. Spannweite 17 mm. Taf . XIX Fi g . 35 $.
Kopf und Thorax sind braun, das Abdomen ist bräunlichgrau. Auf den Vorderflügeln ist ein
in der Mitte fast rechtwinkelig vorspringendes Wurzelfeld braungrau, an der Basis dorsalwärts weißlich
gemischt, von schwärzlichen Linien durchzogen und durch eine dunkelkastanienbraune Winkelbinde
abgeschlossen. Ein ebenso dunkelbraunes Schrägband, gleichfalls schwarz gewellt, zieht etwas
wellig geschwungen und ein wenig schmäler werdend zum Dorsum vor dem Tornus; endlich ist die
Spitze und zwei Drittel des Saumes braun. Die dazwischen liegenden Stellen, ein Schrägband vor
der Mitte, an der Costa schmal, von der Mitte an bis zum Dorsum dreieckig verbreitert und ein Schrägband
hinter der Mitte, an der Costa breit, gegen den Tornus zugespitzt, sind grünlichgelb, beiderseits
von kräftigen Silberlinien eingefaßt. Den schmalen Teil der antemedialen Binde füllen diese Silberlinien
fast aus, nur eine feine dunklere Teilungslinie zieht zwischen durch, die sich im breiten Dorsalteil
in mehrere zerspaltet; in der postmedialen Binde sind feine schwarze Aderlinien; die Costa ist