zerstreute Borsten und jederseits mindestens 3, oft auch 4 Sinnesgrübchen, jedes von einem
feinen Dornenkränzchen umstellt. Der Thorax ist glatt. Aüf den Vorderflügeln sind die Adern
IL und II5 gestielt und umfassen die Spitze, auf den Hinterflügeln entspringen Ader II und IIL
entweder dicht beisammen oder aus einem Punkte oder auf einem kurzen Stiel; Ader III3 und IV*
dicht beisammen, mitunter fast aus einem Punkte und I I I2 recht nahe dabei.
1. Sparganothis pilleriana S c h i f f . Syst. Verz. p. 126; H b . 172; T r. VIII p. 83,
X 3 p. 64; D u p. IX p. 91 t. 239 f. 8; id. Suppl. IV p. 351 t. 79 f. 4 a, b; H S. 349;
IV p. 162; Wi lk . p. 40; He i n . p. 50; Sepp. II. Ser. II p. 110 t. 27, 28 f. 1—20; S n eil.
11,1 p. 219; Mevr. p. 528; l u t e o l a n a H b . 136; Wood 1677.
Costa der Vorderflügel beim $ .leicht gebogen, an der Wurzel etwas stärker, beim g leicht
geschwungen, Saum fast gestreckt, ein wenig geschwungen, Apex beim $ etwas spitzer als beim <$,
die Flügel saumwärts relativ schmäler als bei diesem. Spannweite 18—22 mm. Taf . VT, F i g. 38. 39.
Die Grundfarbe der Vorderflügel ist eigentlich bräunlich ockergelb, aber die glatt aufliegen-
den Schüppchen haben einen starken grünlichen Glanz, so daß der Grund in gewisser Richtung
gesehen, mehr oder weniger messingglänzend ist (das kommt leider in der Reproduktion nicht
genügend zum Ausdruck); gegen den Saum hin ist der Glanz schwächer und düsterer. Die darauf
stehenden Zeichnungen sind matt ockerbraun: ein rechteckiges Fleckchen am Dorsum nahe der Wurzel,
oft in mehrere Strichei aufgelöst, ein Schrägband, etwas geschwungen, stellenweise auch etwas
eingeengt von x/3 der Costa zur Mitte des Dorsums, ein zweites gebogenes Schrägband aus dem Prae-
apikalflek zum Tornus gehend und ein Streifen nahe dem Saum und diesem annähernd parallel.
Letztere beiden Bandstreifen stehen oft durch ausgegossene braune Färbung an der Costa in Verbindung.
Alle diese Zeichnungen sind noch durch Reihen dunkler brauner, etwas aufgerichteter
Schüppchen gerandet und wellenartig durchzogen, was wieder in der Abbildung nicht hervortritt.
Der ganze Saum kann auch bräunlich verdunkelt sein; ebenso die Costa nahe der Basis. Von dieser
Färbung und Zeichnung sind die <?(? und viele $$. Andere $$ dagegen sind ganz oder fast ohne
Zeichnung, höchstens mit einigen feinen Querwellen und einigen braunen Stricheln an Costa und
Dorsum, als Anfang und Ende der normalen Binden (Fig. 39). Dabei kann die Farbe der Vorderflügel
hell ockergelb sein, mit oder auch fast ohne Messingglanz, oder dunkel graubraun, mit
grünem Glanz („wie durch Hitze beschlagënes Kupfer“ Lodeesen). Die Fransen sind bleich ockergelb
ohne Teilungslinie. Die Hinterflügel sind graubraun mit blaß ockergelben Fransen. Der Kopf
und die Palpen sind öckerbräunlich, der Thorax ist wie die Vorderflügel, oft mit Messingglanz, das
Abdomen braun, der schmale Analbusch gelblicher.
Die Raupe ist grünlichweiß oder grauweiß, die Wärzchen sind weiß oder grau, der Kopf und
das fein geteilte Nackenschild sind schwarz oder schwarzbraun. Sie lebt polyphag an Stacbys
germanica, Asclepias vincetoxicum, Iris foetidissima, Clematis vitalba, Artemisia campestris, Conval-
laria, Dictamnus albus, Salvia officinalis, Humulus, Pyrus communis, Lysimachia, Plantago, Sedumarten
etc.; besonders auch, manchmal sehr schädlich werdend, an Vitis vinifera. Sie frißt vom
September an sowohl die Samen der Pflanzen wie die Blätter, die sie zusammenrollt. Sie überwintert
(bei Vitis unter der Rinde), spinnt im Frühling das junge Laub zusammen, frißt das
Innere und die Blütenknospen aus und die Triebspitze ab. Die Verpuppung erfolgt im Mai, der
Schmetterling erscheint im Juli. Das Vorkommen ist vielfach lokal und zerstreut.
Hab. Süd- und Mitteleuropa (nach Osten hin selten und zerstreut), Schweden, Ural, Kleinasien,
Nordpersien, Japan, China, Nordamerika.)
VI. Gattung: Cacoecia Hb. (1826).
L o z o t a c n i a p. p. + D i t u l a p.p. P t y c h o l o m a S t p h . (1829) + C a p u a
S t p h . 1843.
T o r t r i x p. p jB D i c h e l i a p . p. W P t y c h o l o m a Gn. (1845)
L o z o t a e n i a p. p. -J- P t y c h o l o m a HS. (1849)
C a c o e c i a P l y c h o l o m a 4“ C a p u a Led . (1859); S n ei l . (1882)
C a c o e c i a - \ - P t y c h o l o ma L o x o t a e n i a - { - B a t o d e s - \ - C a p u a He i n . (1863)
C a c o e c i a -f- P t y c h o l o m a -f- L o z o t a e n i a 4- B at o d e s 4~ C a p u a S t g r.—
W o c k e . (1871)
Ca c o e c i a + C a p u a M.eyi . (1895); Re b . (1901)
A r c h i p s (Hb.) + C a p u a Wl s hm. (1897).
Von M e y r i c k , dem R e b.e 1 folgte, wurden bereits die Gattungen, resp. Untergattungen
Ptycholoma und Lozotaenia mit Cacoecia, Batodes mit Capua vereinigt, da die Unterschiede sich
teils als irrig, teils als ungenügend erwiesen. Aus den bereits pag. 57 angeführten Gründen sehe
ich mich genötigt, auch noch Capua mit Cacoecia zusammenzufassen. Den von W a l s i n g h a m
gewählten Namen Archips H b . (1806) kann ich schon aus dem Grunde nicht akzeptieren, weil ich
H üb n e r s T e n t a m e n nicht als eine brauchbare Quelle ansehen kann. Im Ve r z . b e k.
Sc hm, aber hat Hübner nur einen „Stamm“ Archipes, dessen erste Gattung C a c o e c i a ist.
Zu dieser Gattung gehören sämtliche Arten der Unterfamilie Tortricinae, deren de? einen Umschlag
der Costa nach oben am Vorderflügel haben, mit einziger Ausnahme von Sparganothis
pilleriana (vorige Gattung). Von diesem Gebilde ist im allgemeinen Teil pag. 17, 45 und 46
bereits ausführlicher die Rede gewesen. Hier sei nur erwähnt, daß der Costalumschlag in der Gattung
Cacoecia in der mannigfaltigsten Stärke und Ausbildung vorkommt, ohne daß sich daraufhin
eine weitere Einteilung begründen ließe, weil erstens alle möglichen Übergänge und Zwischenstufen
Vorkommen und weil zweitens bei sonst hochgradig ähnlichen Spezies starke Unterschiede des Costal-
umschlags vorhanden sein können. Er beginnt bald unmittelbar an der Basis, bald erst in
einiger Entfernung davon; in beiden Fällen kann er lang sein und fast bis zur Mitte der CoSta
reichen, oder bedeutend kürzer sein, breiter oder schmäler, bis er sich auf eine sehr schmale
Umrollung einer Strecke der Costa reduziert. Wenn er erst in einiger Entfernung von der Basis
beginnt, enthält er niemals besonders umgewandelte Schuppengebilde; im anderen Falle kann
er auch ohne solche sein, er kann dann aber auch von sehr kleinen, fest anliegenden Schuppen,
-öfters mit Silberglanz austapeziert sein und an manchen Stellen stehende lange Haarschuppen
bergen, entweder in einem ausbreitbaren Pinsel, der unmittelbar aus der Basis entspringt, oder in