Bestäubung trägt. Die Fransen sind gelblich weiß, an der Spitze, unter und über dem Tornus grau,
zuweilen in den hellen Stellen fein grau gescheckt; sie haben.eine dunkle Teilungslinie. Die Hinterflügel
sind grau, die Fransen weiß bis hellgrau, mit dunkler Teilungslinie; das Abdomen hat die Farbe
der Hinterflügel.
Die Raupe lebt wohl polyphag an niederen Pflanzen auf moorigem und sumpfigem Boden;
da fliegt der Falter im Juni und Juli häufig.
Hab. Mittel- und Nordeuropa, Piemont.
44. Argyroploce tu rfo sa n aH S . IV p. 217; f. 220, 221; He i n . p. 114.
Vorderflügel saumwärts etwas verbreitert, nicht so stark wie bei voriger, beim'it weniger,
Costa gebogen, Saum ziemlich schräg, etwas gebogen; Hinterflügel breit, aber mehr trapezoid. Spannweite
15—20 mm. Taf. XVI, Fig. 56 $, 57 <J (vom Amur).
Die Vorderflügel sind im Grunde weiß bis bräunlichweiß, doch tritt diese Färbung nur in
Querwellen des Wurzelfeldes, einer Querbinde vor der Mitte, sowie an Costa und Dorsum des Saumfeldes
rein hervor, kann aber auch hier mehr durch Grünlichgelb bis Bräunlichgelb gedeckt sein. Ein
bogig abgeschnittenes, von braunen bis schwarzgrünlichen Querwellen durchzogenes, von einem
breiteren dunkeln Streifen gleicher Färbung begrenztes Wurzelfeld ist immer deutlich; die hellen
Querlinien darin können Silberglanz haben; die folgende helle Bogenbinde trägt an der Costa einige
schwarze Strichei und kann von einer bis mehreren feinen Wellenlinien durchzogen sein; in der Mitte
ist sie zuweilen grau oder bräunlich gedeckt, meist aber von einer breiten silberglänzenden Linie
durchzogen; die folgende dunkle Q.uerbinde, ebenfalls gebogen, ist olivgrün bis braun, an der Costa
bis zur Flügelmitte, oder darüber schwarz bestäubt und von feinen schwarzen Querlinien durchzogen,
gegen das Dorsum ohne Schwarz oder nur wenig damit gemischt; sie schließt auf ihrer Saumseite
über der Mitte einen hell weißen Punkt ein, vor und unter ihm ist dicht schwarze Bestäubung,
die manchmal noch saumwärts über ihn vorragt; im helleren Dorsalteil der Binde kann Silbermischung
vorhanden sein; unmittelbar hinter der Querlinie zieht als Begleitung eine Silberlinie, oder auch
nur eine matte Bleilinie von Costa zum Dorsum; vor dem Tornus steht ein höherer, aus mehreren
Stricheln zusammengesetzter olivgrüner bis gelbbrauner, schwärzlich bestäubter höherer Fleck, der
sich bis gegen die Costa blaß verlängern kann; an letzterer stehen in rein weißem Grund drei große
schwarzbraune bis schwarze Häkchen, dazwischen feine Strichei; die Flügelspitze selbst ist dunkelbraun
bis schwarz; aus dem ersten Zwischenraum vor der Spitze zieht eine Silberlinie zum Saum
unter dem Apex, aus dem dritten eine, die sich gabelt, mit einem Ast vor, mit dem anderen hinter
den Praetornalfleck zieht; sie sind bei dem Stück aus Sibirien matt, bleigrau; durch die erste und
zweite Silberlinie wird ein breiter, schwärzlich bestäubter Saumstreif eingeschlossen, der normal zum
hellen Zwischenraum des ersten und zweiten Costalhäkchens zieht, aber auch, wie in Fig. 57, unregelmäßig
gebogen sein kann. "Überhaupt gibt es im Verlauf und der Deutlichkeit der Zeichnungen
mancherlei Abweichungen, sowie auch im Saumfeld mitunter mehr Gelb Vorkommen kann. Die
Fransen sind hinter einer schwarzen Basallinie dunkelgrau, unter der Spitze einige Mal fein, über dem
Tornus breit weißlich durchschnitten, zuweilen ganz gescheckt. Die Hinterflügel sind heller bis dunkler
braun, oft schwarzbraun, die Fransen fast rein weiß (in der Abbildung zu gelb) mit dunkler Teilungslinie.
Kopf und Thorax sind olivbräun, dunkler gemischt, die Palpen blaß, gelblich, das Abdomen
wie die Hinterflügel.
Der Falter fliegt von Ende Mai bis Anfang Juli und wieder im August.
Hab. Nordeuropa, Norddeutschland, Schweiz, Kärnten, Amurgegend; Labrador.
45. Argyroploce schulziana F. Gen. p. 293; No. 49—50; Zett. Ins. Lapp. p. 983; Hein,
p. 120; Sn eil. II, 1 p. 294; Meyr. p. 466; pinetana H. f. 57; ahrensiana H. f. 337, 338; bentleyana
Don. Nat. Hist. X t. 357 f. 1; W o p d f. 1128; zinkenana T r. VIII p. 143; X, 3 p. 81; D u p. IX
p. 225 t. 247 f. 1, a, b; HS. IV p. 210; F r o e l . Enn. Tort. p. 71 No. 164.
Var. jivaarana H o f f m. Stett. ent. Zeit. 1893 p. 133.
Vorderflügel saumwärts verbreitert, Costa kaum gebogen, Saum schräg, leicht gebogen; Hinterflügel
trapezoid, Saum unter der Spitze flach eingezogen. Spannweite 16—21 mm. T a f . XVI,
F i g . 58 S, 59 ?.
Kopf und Thorax sind gelbbraun bis'dunkelbraun, öfters ins Olivbräun spielend, die Schulterdecken
meist weißlich gerandet. Die Grundfarbe der Vorderflügel ist hell gelblich- bis bräunlich weiß,
perimutter- bis silberglänzend, aber nur in ziemlich unregelmäßigen Querstreifen und Häkchen übrig.
Die Zeichnungen sind gelbbraun bis dunkelbraun, beim im allgemeinen von hellerem Ton als
bei $, und spärlich schwarz bestäubt. Bei der im allgemeinen kleineren Var. jivaarana sind alle Zeichnungen,
wie auch Kopf und Thorax mehr olivgrün.
Die Wurzel der Vorderflügel trägt einige dunkle Querlinien mit etwas hellerer Ausfüllung
dazwischen; hierauf folgt eine helle, öfters etwas gebogene Querbinde der Grundfarbe und dieser
wieder eine entsprechend gebogene oder gestrecktere dunkle Querbinde, die abermals von einer
hellen gefolgt wird; letztere liegt etwa bei y 3 der Flügellänge, ist durch eine feine dunkle Linie geteilt,
oder wenigstens an Costa und Dorsum durch je ein dunkles Strichei gegabelt. Nun kommt in der
Mitte der Costa der Anfang einer breiteren dunklen Querbinde als großer Costalfleck, der mindestens
etwas über die Hälfte der Flügelbreite ragt und auf seiner Saumseite in der Gegend der Querader
einen hellen runden Fleck einschließt, odei doch eine entsprechende Bucht besitzt; ihm steht in der
Mitte des Dorsum ein oder zwei dunkle Strichei gegenüber, die sich dann vereinigen und eine Verbreiterung
über dem Dorsum bilden; wenn sie sich, was oft der Fall ist, mit dem Costalfleck verbinden,
so bleiben doch einige helle Stellen der Grundfarbe in der Flügelmitte als Einschluß übrig;
hinter dieser dunklen Zeichnung zieht aus einem hellen Doppelstrichel der Costa eine glänzende
breite Linie der Grundfarbe zum Dorsum; weiter stehen an der Costa noch drei breite und große
dunkle Häkchen ziemlich senkrecht und auch der Apex ist dunkel; aus dem ersten hellen Zwischenraum
vor der Spitze zieht eine, oft mehrfach sich spaltende helle Linie zum Saum unter den Apex;
das erste und zweite dunkle Costalhäkchen neigen sich zusammen und fließen in eine größere dunkle
Stelle unter der Costa vor der Spitze zusammen und mit diesem Fleck vereinigen sich ein großer dunkler
Praetornalfleck, eine feinere weniger dunkle Linie aus dem Tornus und ein dunkler Säumfleck, der
mit breiter, oder gegabelter Basis auf dem Saume sitzt. Der Grund zwischen all diesen Zeichnungen
des Saumfeldes ist weißlich, glänzend, die dunklen Zeichnungen selbst sind an ihren Rändern
oft heller abgetönt und ein wenig verwaschen, in anderen Fällen recht scharf abgesetzt. Die Fransen
sind grau mit schwarzer Basallinie, unter der Spitze und über dem Tornus mehrfach weißlich durchschnitten.
Die Hinterflügel sind nicht sehr dunkel grau, beim gegen Spitze und Saum dunkler
gesprenkelt, die Fransen ganz hell gelblich weiß (in der Abbildung zu gelb), an der Spitze öfters grau,
mit dunkler Teilungslinie. Das Abdomen ist grau.
Die Raupe lebt wahrscheinlich an Vaccinium uliginosum oder Calluna. Der Falter fliegt in
Moorgegenden von Ende Mai bis Anfang August.
Hab. Alpen (bis 7200 Fuß Höhe), Deutschland, Holland, Nordirland, Schottland, Nordwest:
Rußland, Skandinavien, Lappland.