
durch die Flügelbreite, oft nur leicht gebogen, manchmal der costale Teil stumpf abgeknickt (73).
Es ist von der Costa an bis gegen die hintere Mittelader olivgrün bis olivbraun, nicht sehr dunkel,
bei dunklerer Grundfärbung sogar wenig abgehoben (72), in der Falte über dem Dorsum aber tief
schwarz bestäubt, so daß da oft ein dicker, schwarzer Längswisch, seltener zwei übereinander
gebildet wird; vor und hinter dieser Stelle ist der Flügelgrund am hellsten und glänzendsten. Saum-
wärts davon stehen am Dorsum einige blässere Strichei, die sich auch zu einem Dreieck zusammenneigen
können, dessen Spitze zur Querader gerichtet ist, wo vielfach einige schwärzliche Pünktchen
stehen; aus dem Tornus erhebt sich ein bräunlicher Wolkenfleck hinter der Knickungslinie des Flügels,
an der Costa finden sich mehrere kleine dunklere Häkchen vor der Spitze; aus zwei verschmolzenen
zieht eine undeutliche Schattenlinie gegen den Tornus, erreicht den Saum aber nicht oder nur ganz
undeutlich, manchmal als zwei feine Schattenlinien. Die Saumlinie ist meist etwas dunkel punktiert,
die Fransen sind blaß gelblich oder bräunlich mit kaum angedeuteter-Teilungslinie. Die Hinterflügel
sind bräunlichgrau, ihre Fransen sehr bleich mit dunklerer Teilungslinie. Kopf und Thorax
sind der Vorderflügelbasis entsprechend schmutzig ockergelblich bis ockerbräunlich, das Abdomen
ist braungrau.
Ich kann nicht unerwähnt lassen, daß mir von udana Gn. nur Weibchen zu Gesicht gekommen
sind, von manniana F. R. dagegen nur Männchen, so daß es nicht unmöglich ist, daß beide Formen
als verschiedene Geschlechter zu einer Art gehören, was auch W a l s i n g h a m annimmt. Der
gemeinsame Name müßte dann P h a l. m a n n i a n a F. R. sein.
Die Raupe ist nach S n e 11 e n schmutzig grünlichweiß, auf dem Rücken mit fünf zusammen-
geflossenen bleichroten Längsstreifen, Kopf, Nacken- und Analschild sind sehr bleichbraun; nach
M e 7 r i c k ist sie schmutzig gelblichrot, oder rötlich braun, Kopf und Nackenschild sind schwarzbraun.
Sie lebt vom September bis zum April und wieder im Juni bis Juli in Stengeln von Alismn.
plantago; außerdem werden als Wohnpflanze angegeben: Menthaarten, Lycopus europaeus, Inula
dysenterica, Butomus, Eupatorium cannabinum. Wenn hier keine Verwechselungen vorliegen,
würde das auch für ein Zusammengehören mit Pli. manniana sprechen. Der Falter fliegt im Mai
bis Juni und im August.
Hab. Mitteleuropa.
65. Phalonia griseana S t e p h. 111. IV, 186; B a r r . Monthly Mag. XI p. 155;
M e y r. p. 550.
Von dieser Art sollen nach M e y r i c k nur acht Exemplare in Stephens Sammlung im British
Museum in London bekannt sein. Es ist mir nicht gelungen, von der Verwaltung ein Stück zur Ansicht
zu erhalten. Ich beschränke mich daher darauf, die Angaben M e y r i c k s in Übersetzung hierherzustellen:
Spannweite 9—10 mm. Vorderflügel mit sanft gebogener Costa; glänzend bleigrau,
gestrichelt mit dunkel Bräunlich, unregelmäßig gezeichnet mit rötlich ockerfarbener Übergießung;
eine winkelig geknickte mittlere Binde und ein kleiner anteapikaler Costalfleck dunkel ockerbraun.
Hinterflügel dunkelgrau.
Fundort unbekannt (acht Stück in Stephens’ Sammlung, British Museum); sonst nicht
bekannt. Wahrscheinlich eine moorbewohnende Spezies.
Mit diesen Angaben ist so gut wie nichts anzufangen und niemand wird danach ein Wiedererkennen
fertig bringen.
66. Phalonia vectisana We s t w. Gen. of Br. Moths M. II, p. 176 t. 100 f. 15; S t a i n t .
Man. II p. 273; S n ei l . II, 1 p. 250; Meyr . p. 549; B a n k s . Monthly Mag. 1899, p. 178.
Vorderflügel schmal, wie bei udana geformt, Hinterflügel trapezoid. Spannweite 9—11 mm.
Taf. XII, Fig. 75$ (zu bleich und unscharf).
Die Vorderflügel sind lehmgelblich, oder bränlich grüngelb oder olivgrau, an der Costa dunkler
mit oft sehr undeutlicher Zeichnung. Wenn diese hervortritt, ist das Wurzeldrittel dunkler olivgrau,
eine Schrägbinde, in der Mitte des Dorsum breiter, in der Falte saumwärts geknickt und dann senkrecht
zur Mitte der Costa laufend, unscharf begrenzt, ist mehr oder weniger dunkel olivbraun; sie trägt
meist in der Falte ein schwarzes, zuweilen rostbraun umrandetes Längsstrichel, das gewöhnlich auch
dann noch vorhanden ist, wenn die Binde sich nicht unterscheiden läßt. Vom Ende des Stricheis
an der Querader zieht öfters ein grauer Schattenstreif der Knickungslinie folgend vor den Tornus;
hinter der Mittelzelle ist der Knickungslinie entsprechend ein olivbräunlicher bis rostbräunlicher
Schattenfleck, an der Costa stehen mehrere dunklere Häkchen, aus denen feine Querlinien, mitunter
auch ein breiteres Schattenstreifchen dem Saum fast parallel gegen den Tornus ziehen, öfters fehlen
alle Zeichnungen bis auf ein undeutliches Netzwerk im Saumteil und das schwarze Strichei in der
Falte; seltener fehlt letzteres bei gut ausgeprägtem Schrägband. Die Fransen sind lehmgelb, am Tornus
dunkler. Die Hinterflügel sind grau mit graugelblichen Fransen, die eine dunkler graue Teilungslinie
haben. Der Kopf ist meistens ockergelblich, die Palpen heller, der Thorax hat die Farbe der
Vorderflügelwurzel, das Abdomen ist braungrau.
Die Raupe lebt vom September bis April, in zweiter Generation im Juni in den Stielen und
Blütenähren von Plantago maritima. Der Falter fliegt im Mai, dann im Juli bis August.
Hab. England, Holland, Deutschland.
67. Phalonia inulana C o n s t. Ann. Soo. Ent. France 1884 p. 212 t. 9 f. 9.
Größe und Flügelform der vorigen, Costa vielleicht gestreckter, fast gerade. Spannweite 10
bis 11 mm. Taf. XII, Fi g . 76 77 $. Originale (zu blaß und verschwommen).
Die Grundfarbe der Vorderflügel ist ein mattglänzendes Rötlichweiß, das aber nur am Dorsum
und in der Umgebung der Zeichnungen rein hervortritt; sonst ist es, besonders im costalen Flügelteil
und saumwärts von Rötlichbraun überdeckt. Die Costa ist reichlich dunkler rostbraun gestrichelt,
im Wurzelfeld bemerkt man öfters einige rostbräunliche dem Saum parallele Schrägwische. Bei V3
des Dorsum steht ein schmaler rostbrauner Anfang einer Schrägbinde, der aber nur etwas über die
Flügelmitte reicht; in der Mitte der Costa stehen zwei verschmolzene rostbraune Schrägstrichel als
größeres Fleckchen. Meist ist die Schrägbinde noch von einem weniger dunklen parallelen Dorsalstrichel
gefolgt. Vor dem Tornus steht ein kleines dreieckiges schwarzbraunes Fleckchen; hinter
der Knickungslinie ein halbmondförmiger rostbrauner Wisch, an der Costa einige ebenso gefärbte
Praeapikalhäkchen, aus deren vorletztem ein verschieden deutlicher Streif gegen den Tornus zieht,
ohne ihn zu erreichen. Die Saumlinie ist fein dunkel rostbraun, die Fransen gleichfalls rostbräunlich,
nach außen etwas grauer, mitunter leicht dunkler gescheckt. Die Hinterflügel sind blaß bräunlichgrau,
ihre Fransen weißlicher mit blaßgrauer Teilungslinie; der Kopf ist rötlich- bis bräunlich weiß, der
Thorax schmutzig rötlichbraun, das Abdomen graubräunlich.
Die Raupe lebt im Juni bis Juli im Mark der Spitzentriebe von Inula viscosa und graveolens.
Der Falter fliegt im Juli und August.
Hab. Südfrankreich.
68. Phalonia ajfinitana Dgl . Zoologist IV (1846) 1268 f. 7; W o c k e Bresl. ent. Zeit. 1874
p. 24; Ba r r . Monthly Mag. XV p. 143; W a l s i n g h am ibid. 1891 p. 1, Meyr. p. 548; cancellana
Z. Isis 1847 p. 739.