
schmal eine leicht gebogene dunkelbraune Querbinde, die nicht besonders breit wird und in der Mitte
einen saumwärts gerichteten Zahn hat. Am Saum über dem Tornus steht ein schmaler, dunkelbrauner
Saumfleck, der gegen die Costa etwas kolbig anschwillt und quer abgestutzt ist. An der Costa stehen
drei praeapikale dunkelbraune Häkchen mit geteilten, nicht helleren Zwischenräumen; aus dem
Apex zieht ein dunklerer Schattenstreif parallel dem Saume. Die Fransen sind braungrau mit feiner,
zum Teil punktierter schwarzer Basallinie. Die Hinterflügel sind hell graubraun, wurzelwärts aufgehellt,
besonders beim <J. Kopf und Thorax sind dunkel graubraun, das Abdomen wenig heller, grauer.
Hab. Südfrankreich.
9. Polychrosis fuligana Hw. Lep. Brit. p. 465; Wilk . p. 270; S n ei l . II, 1 p. 281;
M e y r. p. 455; absdssana D b 1 d. List. p. 23.
Vorderflügel saumwärts wenig verbreitert, Costa kaum merklich gebogen, Saum mäßig schräg
bis ziemlich steil ($), kaum gebogen; Hinterflügel gerundet trapezoid. Spannweite bis 14 mm. T a f.
XVIII F i g . 45 <J, 46 $.
Die Vorderflügel sind in den hellen Teilen weißlichgrau bis gelblichgrau, von etwas dunkler
grauen oder bräunlichen feinen Schräglinien reichlich durchzogen; beim $ sind diese Linien feiner und
weniger zahlreich, daher der Grund heller. Ein an der Costa etwas kürzeres Wurzelfeld, schräg wellig ab gegrenzt
und von schwärzlichen Bogenlinien durchzogen, ist dunkel graubraun, beim $, wie alle dunkeln
Zeichnungen, reiner dunkelbraun; eine ebenso gefärbte Schrägbinde zieht von der Mitte der Costa
zum Dorsum und ist hier bis gegen den Tornus verbreitert; sie hat in oder unter der Mitte einen saumwärts
gerichteten Zahn. An der Costa stehen zwischen Binde und Apex feine dunklere Schrägstrichel,
beim $ richtigere Häkchen mit fein geteilten Zwischenräumen; aus dem letzten vor dem Apex und
aus diesem selbst entspringt ein brauner Saumfleck, der in geringer Entfernung vom Saum herunterzieht,
sich dann über dem Tornus mit dem Saum verbindet. In dem bandartig hellen Grund zwischen
Schrägbinde und Saumfleck ist eine Querlinie stärker als die anderen, beim $ fast die einzige vorhandene.
Die Fransen sind braungrau, basalwärts etwas heller, mit schwarzer Basallinie. Die Hinter-
flüo-el sind braungrau, die Fransen heller, analwärts fast weißlich, mit dunkelgrauer Teilungslinie.
Kopf, Thorax und die ziemlich langen, kräftigen Palpen sind etwa von der Farbe des Wurzelfeldes
der Vorderflügel, das Abdomen ist etwas heller.
Die Raupe ist blaugrün, Kopf und Nackenschild sind gelblichbraun; sie lebt im Juni und September
in Schößlingen von Carduus arvensis. Der Falter fliegt im Mai, dann im Juli bis August.
Hab. England, Holland.
10. Polychrosis pullana Ke n n . Iris XIII p. 140 t. 5 f. 16, 17,.
Vorderflügel saumwärts deutlich verbreitert, Costa gerade oder ganz schwach gebogen, Saum
steil, leicht gebogen; Hinterflügel gleichmäßig gerundet, Saum unter dem Apex nicht eingezogen.
Spannweite 12—13 mm. Taf . XVIII Fig . 47, 48 $$ T y p e n .
Diese Art ist der vorigen ähnlich, hat aber, abgesehen von den Unterschieden im Flügelschnitt,
ihre besonderen Merkmale. Thorax und Abdomen sind fast gleichfarbig heller oder dunkler braungrau
bis braun, die Schulterdecken mitunter etwas heller; der Kopf aber ist ganz hell gelblichweiß. Auf
den Vorderflügeln ist ein ziemlich großes dunkelbraunes Wurzelfeld, von dunkleren Linien durchzogen,
durch eine schwarze Bogenlinie scharf abgegrenzt. Darauf folgt als hellster Teil des Flügels
ein hell ockergelbliches Querband, das von einigen feinen Wellenlinien durchsetzt gegen die Costa
hin auch etwas grau bestäubt sein kann. Es ist etwas verschieden breit, je nachdem das Wurzelfeld
etwas kürzer oder länger ist. Hierauf folgt ein schmales dunkelbraunes Querband, ganz gerade gestreckt
und gleichmäßig breit. Der Raum zwischen ihm und dem Saum ist im allgemeinen von trüb grau-
bräunlicher Grundfärbung; bei manchen Exemplaren erhebt sich in ihm ein schmaler, schwarzbrauner
Praetornalfleck, der sich zugespitzt bis zur Costa zwischen zwei dunkle Häkchen auszieht,
beiderseits metallisch bleigraü gesäumt; in anderen Fällen ist derselbe auf eine kaum bemerkbare
feine Wellenlinie reduziert. An der Costa stehen zwei dunkle Praeapikalhäkchen in ziemlicher Entfernung;
aus der Mitte zwischen ihnen entspringt schmal ein brauner Saumfleck, der sich bald verbreitert
und den Saum erreicht; hier ist er bisweilen bis zum Apex ausgebreitet und mit der dunklen
Spitze verbunden. Die Fransen sind ziemlich dunkelbraun, mit feinerer oder stärkerer schwarzer
Basallinie. Die Hinterflügel sind dunkel graubraun, die Fransen nur wenig heller, mit etwas dunklerer
Teilungslinie,
Hab. Südrußland (Taganrog).
11. Polychrosis littoralis We s tw d . Brit. Moths II p. 143 t. 88 f. 13; W i 1 k. p. 272; S n e 11.
II, 1 p. 280; Wa l l g r . Tidskr. 1889 p. 52; Me y r . p. 456; venustana Dgl . Zoologiste 1846
p. 1269; hibernana S t d g r . Stett. ent. Zeit. 1859 p. 231. HS. Neue Schmett. f. 96.
Vorderflügel gestreckt, saumwärts allmählich verbreitert, Costa gerade, Apex gerundet, Saum
schräg, gestreckt; Hinterflügel flach gerundet, ziemlich spitz, Saum unter dem Apex flach eingezogen.
Spannweite 14 mm. T a f . XVIII F i g . 49 <$.
Kopf und Thorax sind bräunlichgrau, das Abdomen ist kaum heller. Die Vorderflügel sind blaß
bräunlich, in der Mitte des Dorsum mit viereckiger weißer Stelle, im Saumfeld mit weißer Mischung.
In einiger Entfernung von der Basis steht ein schmales, leicht geschwungenes dunkles braunes Querband
mit schwarzen Stricheln in der Falte (der Abschluß eines nicht verdunkelten Wurzelfeldes).
In der Mitte der Costa beginnt schmal eine ebenso braune, in der Mitte breitere Querbinde, über und
unter der Mitte mit je einem schwarzen Längsstrichel; der basale Rand des Bandes steht, leicht konkav
gebogen, senkrecht auf dem Dorsum, der distale ist stumpfwinkelig geknickt und fein weißlich gesäumt..
Längs der Costa von der Wurzel an stehen dunkle Pünktchen, die in der zweiten Hälfte zu etwas
größeren, aber nicht scharfen Häkchen werden; der Apex selbst ist fein braun; unmittelbar vor ihm
hängt an einem feinen Zwischenstrichel ein brauner Saümfleck, der sich verbreitert, in einiger Entfernung
vom Saum herabzieht und sich dann mit ihm verbindet. Um ihn herum, besonders zwischen
ihm und dem Saum, sowie am Tornus ist der Grund weiß. Die Saumlinie besteht aus einer Reihe
schwarzer Pünktchen. Ein Praetornalfleck, der aber nicht dunkler ist als der Grund, ist durch helle
Umrahmung angedeutet. Die Fransen sind bräunlich, am Tornus heller. Die Hinterflügel sind hell,
bräunlich, die Fransen gelblich weiß mit grauer Teilungslinie.
Die Raupe ist blaß grünlichgrau oder auch manchmal dunkelbraun, der Kopf lichtbraun,
das Nackenschildchen schwarz. Sie lebt im April und Mai, dann im August in Stengel, Blütenköpfen
und Blättern von Armeria. Der Falter fliegt im Juni und Juli, ferner im September und Oktober.
Hab. Spanien, England, Shethland, Frankreich, Holland, Schweden — in den Küstengebieten.
12. Polychrosis staticeana Mi l l . Icon. II p. 430 t. 95 f. 9—14.
Vorderflügel saumwärts verbreitert, Costa leicht gebogen, Saum mäßig schräg, schwach gebogen;
Hinterflügel gerundet, Saum unter der Spitze kaum eingezogen. Spannweite 11 mm. T a f . XVIII
F i g . 50
Der Thorax ist graubraun, der Kopf gelblicher, das Abdomen gelblichbraun. Die Vorderflügel
sind trüb bräunlichgrau, fast-ganz ohne feine Querwellen. Ein leicht gebogen abgegrenztes Wurzelfeld
ist dunkler bräunlich, von einer unscharfen noch dunkleren Linie gerandet und von zwei feinen Bogen-
Zoologica. Heit 54. ■§$