sind einfarbig, wie die Flügelfläche, oder etwas heller, die Saumlinie oft dunkel punktiert. Die Hinterflügel
sind weißlich, mit bräunlichem Anflug, besonders dorsalwärts, feinen Sprenkeln im Spitzenteil
mit gleichfarbig hellen Fransen, die eine zart dunklere Teilungslinie haben. Das Abdomen ist hellgrau.
Die Raupe ist dunkelgrün oder braungrün mit weißen Wärzchen, schwarzem Kopf und Nacken-
schild. Sie lebt in mehreren Generationen im Laufe des Sommers: April, Juni, August bis Oktober
(die Zeiten verschieben sich nach örtlichen und klimatischen Verhältnissen um Wochen) an zahlreichen
Wasser- und Sumpfpflanzen, wie Iris pseudacorus, Scirpus lacustris, Euphorbia palustris,
Comarum palustre, Epilobium hirsutum, Nasturtium palustre, Glyceria spectabilis, Cicuta virosa,
Symphitum, Phragmites, Spiraea ulmaria, Urtica etc. zwischen Blättern, Blüten, Blattscheiden.
Der Falter fliegt an sumpfigen Ufern der Gewässer im Mai, Juni und Juli, Ende August bis Ende
September in frischen Exemplaren, doch gehen die einzelnen Generationen, deren es in manchen
Gegenden auch mehr als drei geben mag, in einander über; in manchen Gegenden häufig, anderswo
wieder vereinzelt.
Hab. Mitteleuropa, Livland, Schweden, Südostrußland (Sarepta); in der Schweiz geht er
bis zu 5000 Fuß Höhe.
34. Cacoecia liratana Chr . Bull. Soc. Nat. Moscou LVI 1881. I p. 68.
Vom Flügelschnitt der vorigen Art, aber beträchtlich kleiner; Spannweite 15 mm. Taf. VIII
Fig. 3 (Originalexemplar Christoph’s aus Staud. Sammlung) $.
Die Vorderflügel sind blaß gelblichbraun, etwas in Grau ziehend, aus der Costa entspringen
zahlreiche Strichei, die sich im distalen Flügelteil zu Querwellen verlängern. Die Grenze eines Basalfeldes
ist durch eine dunkelbraune Querlinie, die in der Mitte saumwärts ausgebogen ist, markiert.
Die braune Querbinde entspringt bei V2 der Costa und verläuft fast senkrecht zum Dorsum; sie ist fein
dunkler auf beiden Seiten eingefaßt und am Dorsum nur undeutlich verbreitert; der Praeapikalfleck
nahe der Spitze ist klein und besteht nur aus drei dunklen Costalhäkchen und leichter Verdunkelung
dazwischen. Die Fransen sind weißlich, vor einer feinen Teilungslinie gelblich. Die Hinterflügel sind
braungrau, die Fransen weißlich, mit breiter brauner Teilungslinie. Kopf und Thorax sind etwas
dunkler braun als die Wurzel der Vorderflügel, ebenso der Rücken des Abdomens, dessen Seiten
heller sind.
Der Schmetterling fliegt im Mai bis Juli.
Hab. Ussurigebiet (Askold), Korea; Japan.
35. Cacoecia sinapina B 1 1. Hl. Typ. Lep. Het. Br. Mus. III p. 78 tab. LX f. 3 (Pandemis
sinapina); A r c h i p s i m i t at o r Wlshm. Asiat. Tortr. Ann. & Mag. Nat. Hist, ser 7, V. 1900 p. 384.
L o r d W a l s i n g h a m (1. c.) sagt, daß er seine A r c h i p s i m i t at o r für B u 11 e r’s
P a n d e m i s s i n a p i n a gehalten hätte, wenn er nicht glücklicherweise ein Männchen von
letzterer Spezies besäße, das keinen Costalumschlag und etwas längere Palpen habe, denn sonst gleichen
sich beide außerordentlich. Auch ich habe ein Pärchen als P and. s i n a p i n a Btl. von S t a u d
i n g e r bezogen, bei dessen kein Costalumschlag zu bemerken war. Als ich dasselbe aber zu
genauerer Untersuchung aufweichte, stellte sich heraus, daß der Costalumschlag, der ganz beträchtlich
ist, auf die Unterseite der Flügel umgeklappt und dort so fest angelegt war, so daß er zuerst nicht
zu bemerken war. Das Hautläppchen scheint demnach hier ungewöhnlich beweglich zu sein und
es mag daher beim Spannen dieser Art öfter vorgekommen sein, daß der Umschlag diese ungewöhnliche
Lage erhielt, zuweilen mag er auch beim Aufweichen, dem Versuch, ihn zurecht zu legen oder bei
sonstigen Manipulationen an seiner feinen Insertionslinie abgebrochen und verloren gegangen sein.
■pie Angabe über die Palpenlänge kann nicht viel beweisen, |§ i meinen Exemplaren sicher zu Cacoecia
gehörig, ragçn.lie Palpen deutlich jdw den Kopf vor:; es kommt, ganz darauf an, wie sehr sie beim
Sterben vom Tier angezogen wurden und widkhe, Stellung sie dabei.erhielten,; Eine, so vollkommene
Übereinstimmung in allem übrigen,,,bsl.,zwei Vertretern, verschiedener Haltungen, wie sie:,sonst hier
worläge, ist ja möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich. Sollte sich dennoch herausstellen, daß es sich
um eine solche handelt,- so muß für die 0 a c o e c i a - Art dejPame i m i t â t Qr Wlshm. eintreten,
während der Art ohne Umschlag der Name Tortaix sinapina Btl. bliebp, . Einstweilen halte ich beide
für identisch und zu C'a eoe c i.a gehörig, wobei der älteste Name in Kraft bleibt.
(Bösta der Vorderflügel beim der Mitte gebogen, b«m # gleichmäßig sehr schwach gebogen,
Saum beim ¥ steiler als beim Apex stumpf gerundet.; Costalumschlag: ziemlich breit, von der Wurzel
bis über die Mitte der dost« reichend. Spannweite 20—äöeitim. T a f. VIII E i g. 5, 6 (¿f, '?).
Die Vorderflügéï sind beim;g kanariengelb, beim gleicher, lefeht glänzend, reichlich mitleinen
Querünièn durehzogen, deren einigem der Flügelmitte auch anastomosieren:, beim g von orange-
gelber, beim ? von mehr bräunlicher Farbe:; sie bilden mit den feinen; gleichfarbigen Adern ein Gitterwerk.
Zwei schmale rotbraune, beim ? -Mehr graubraune parallele Schrägbinden-iääehen über den
Flügel, die eine von der Mitte des Göstalumschlags, resp. der entsprechenden Stelle beimtjfewr Mitte
dès DorSüMs, SCO sie basalwärts dreieckig verbreitert ist,, die zweite von®, der Costa zum Tornas,
» ’dhhï sie infolge einer Biegung senkrecht einmündet; s»*fct an'jedem Ende etwas verbreitert, die
Saumlinie ist stark markiert- vö|i -gleicher jflarbe die Binden. Bie-Fransen- sind kaum blasser
* die Fläche, am Tomüs bräunlich. Die Hinterflügel sind bräunlichgrau, die Fransen wiaBKeh,
mit verwaschen«: Teilungslinie: Kopf und Thorax sind etwas dunklerirötliehgelb als die Vorderflügel,
letzterer -mit rötlicher Mischung beim d, das- Abdomen ist grau oder gelblichgrau,
Hab. Unteres Amurgebiet; Japan.
86. Cacoecia aeriferana HS. IV p.223; Fig. 202; H e in . p, 38; Z e ll. Breÿ. ent. Zeit- 1852
p. 86; Mi l l . .Am:. Soc. Linnéenne de I.von 1883 p. 162 tab. 2 f. 5.
Mit dieser Spezies beginnen die Arten der Gattungyßa co.ecia, welche bei gleichen morphologischen
Eigenschaften der unmittelbar vorhergehenden, I f c c h metallglänzende Einmischungen
und Zeichnungen der Vorderäügel auffallen; sie waren früher als Gattung P m ® S t p h.
abgetrennt. Coc. a e r i f e r a n a hat verhältnismäßig, schmale gestreckte Vorderflügel mit fast
gerader Costa, gerundetem Apex und Saum. Spannweite bis 19 mm. T a i. VIII F i g. 7 Î.
Die Vorderflügel haben ein blaugraues, leicht gelblich bestäubtes Wuizelfeld, das von schwarzen
und schwach bleiglänzenden Querlinien durchzogen und stumpfwinkelig abgegrenzt ist; dann folgt
eine, breite, brännlichgelbe Querbinde, an der Costa bleiglänzend ausgefüllt und von schwach, glänzenden
Wellenlinien durchzogen; hierauf-aus der Mitte der Costa eine grauschwarze Querbinde zum
Dorsum vor dem Tornus, auf ihrer Basalseite durch einéisçhwarze, gezackte, in der Mitte etwas saumwärts
ausgebogene, ebenso im eostalenTeil saumwärts gerichtete Linie begrenzt, auf ihrer distalen Seite
von glänzender Bleilinie begleitet, die sich gegen das Dorsum hin in mehrere spaltet, dazwischen- schwarze
Wellenlinien. Der Saumteil des Flügels ist wieder bräunlichgelb, an der Stelle des Praeapikalfleckes
entspringen aus der Costa, bis zur Spitzifehin schwarze Schräglinien, die den Saum nicht: erreichen,
an diesem selber aber wieder auftreten als eine Art Saumpunkte, zwischen denep Bleiglanz vorhanden
ist. Die Fransen sind hellgrau, mit fein schwarzer Saumlinie, dahinter fein, heller. Die
Hinterflügel sind dunkelbraun, ihre Fransen weißlich, am Ende bräunlich, mit zartbräunlicher Teilungs-
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