
II. Unterfamilie: Phaloniinae.
Wickler ohne Behaarung der hinteren Mittelader der Hinterflügel; Ader V der Vorderflügel
ist völlig verschwunden, auch am Saume kein Rest mehr davon; Ader IV2 neigt sich saumwärts
so gegen a hin, daß sie gleichsam die Stelle der verschwundenen Ader V einnimmt; dabei ist auch
ihr Ursprung mehr saumwärts verschoben, so daß sie in der Regel hinter % der Länge der Mittelzelle
aus dieser abzweigt. Im Zusammenhang mit diesem Aderverlauf ist das Saumfeld der Vorderflügel
von der Querader der Mittelzelle an nach der Flügelspitze und dem Tornus hin deutlich gegen die
übrige Fläche abgeknickt. Vielfach kommt oberseitig eine längere Behaarung des Costälrandes der
Hinterflügel vor, oft verbunden mit einer leichten Aufwölbung oder einem schwachen Umschlag
des Costalrandes. In der Ruhe liegen die Flügel dachförmig eng dem Körper an, wobei die Knickung
der Vorderflügel den hinteren Zugang fast verschließt. Die Palpen, meist mäßig lang, in einzelnen
Fällen sehr lang, werden vorgestreckt oder auch leicht geneigt gehalten und bilden eine Art Schnauze.
Der Uncus der männlichen Begattungsorgane ist schwach entwickelt und bildet wohl nie eine einfache
hakenförmige Verlängerung des Körpersegments. Die Raupen leben größtenteils endophy tisch
in Wurzeln, Stengeln, Blütenböden oder Früchten niederer Pflanzen, sehr oft in Kompositen, nur
selten frei oder in Blattrollen.
I. Gattung: Lozopera (Stph. 1829); Meyr. (1895); Reb. (1901).
Diese Gattung wurde erst neuerdings von M e y r i c k und L o r d W a l s i n g h a m von
den übrigen abgetrennt auf Grund des Umstandes, daß auf den Vorderflügeln die Adern I I4 und I I 6
g e s t i e l t sind, wobei A d e r I I5 v o r d e r S p i t z e in die- C o s t a m ü n d e t , und
daß auf den Hinterflügeln die Adern I II3 und IV4 getrennt voneinander entspringen. Nur noch bei
der Gattung C ly s i a kommt der gemeinsame Stiel der Ädern I I4 und I I5 auf den Vorderflügeln
vor, aber hier mündet I I 5 in den Saum unter der Spitze, und auf den Hinterflügeln sind Ader I II3
und IVX gestielt. Wenn nun auch, wie bereits auf pag. 61 dargelegt ist, die beiden genannten Adern
der Vorderflügel in ihrem Verhalten öfters variieren, indem der Stiel bald länger, bald kürzer ist,
ja sogar ein getrennter Ursprung der beiden Adern Vorkommen kann, mitunter bei ein und demselben
Individuum rechts und links verschieden, so sind das doch nur vereinzelte Abweichungen
Zoologica. He ft 54. 30