Die Vorderflügel sind bleich ockergelb, gegen die Wurzel, Costa und Saum leicht rötlichgelb
angeflogen mit schwarzbraunen, aber nicht intensiven Costalstricheln und zerrissenen queren
Wellenlinien im Wurzelfeld, am Dorsum und im Spitzenteil. Eine dieser Linien beginnt fein bei
V5 der Costa und verbreitert sich dorsalwärts, wobei sie stufenweise saumwärts vortritt bis zu % des
Dorsums. Etwas vor der Mitte der Costa beginnt ein schwärzliches Schrägband, das auf der vorderen
Mittelader saumwärts vortritt und dadurch sich verbreitert, dann aber verblaßt und hinter der halben
Flügelbreite endigt; am Dorsum vor dem Saum findet sich ein dunkler Fleck, als Ende dieser unterbrochenen
Binde; an der Querader steht ein schwärzliches Querfleckchen, und vor der Spitze vier
recht dunkle kräftigere Costalstrichel, die sich zu kurzen feinen Querwellen verlängern. Die Fransen
sind von der Farbe der Fläche, an der Basis ein wenig intensiver als distal. Die Hinterflügel sind blaß
ockergelblich, die Fransen noch bleicher. Kopf und Thorax haben die Farbe der Vorderflügel, das
Abdomen ist wenig dunkler als die Hinterflügel, Analbusch gelblich.
Hab. Mongolei (Uliassutai).
37. Tortrix praeclarana Ke n n . Iris XII, 1899 p. 8 tab. 1 f. 6.
Flügelform wie vorher, die Costa der Vorderflügel ganz gerade, der Apex etwas spitzer, der Saum
schräg, fast gestreckt, das Dorsum an der Basis steil gebogen, dann gerade. Spannweite 22 mm.
T a f . IX F i g . 36 c? (Type).
Die Vorderflügel sind rötlich ockergelb, mit mattem Glanz, die Adern, besonders im Saumfeld
fein bräunlichrot, das Wurzelfeld, eine Schrägbinde und ein Praeapikalfleck rotbraun. Das Wurzelfeld
ist nur an der Costa scharf und schräg abgeschnitten, weiterhin saumwärts ausgeflossen und von
einigen bräunlichen Querschatten am Dorsum gefolgt; das Dorsum bleibt an der Basis schmal hell;
die Schrägbinde beginnt schmal etwas vor V2 der Costa, wird bald breiter und zieht zum Dorsum
vor dem Tornus, wo sie sich wieder verschmälert; sie ist quer zur Längsrichtung des Flügels von
blässeren und dunkleren Streifen durchzogen, so daß sie aus drei bis vier Teilen zusammengesetzt
erscheint. Der Praeapikalfleck ist basalwärts abgerundet und bis zur Spitze ausgeflossen; aus ihm
zieht eine feine braunrote Linie gegen den Tornus, ohne ihn zu erreichen. Die Fransen sind an ihrer
Basis schmal braunrot, distal breiter ockergelb. Die Hinterflügel sind sehr bleich ockergelblich,
ebenso die Fransen mit zart bräunlichgelber Teilungslinie. Kopf und Thorax sind ockerbraun, das
Abdomen ist bräunlichgelb, der sehr starke Analbusch bräunlichgelb.
Hab. Saisan (südlich vom Thian-Schan-Gebirge, Zentralasien).
38. Tortrix fucosana Ke n n . Iris XIII, 1900 p. 225.
Flügelschnitt wie bei voriger, nur das Dorsum an der Basis nicht so plötzlich erweitert, allmählich
gebogen; Saum etwas gebogener. Spannweite 23 mm. Taf . IX F i g . 37 <? (Type).
Die Vorderflügel sind im Saumteil ockergelb, wurzelwärts rötlich getönt; ein kleines, unscharf
winkelig abgeschnittenes Wurzelfeld ist purpurbraun, dahinter folgen am Dorsum einige sehr
undeutliche rötliche Schrägstrichel; in der Mitte der Costa beginnt ein breites, basalwärts ganz
gestreckt begrenztes Schrägband von gelbrötlicher Färbung zum Dorsum vor dem Tomus; es trägt
auf seiner distalen Seite zwei zahnartige, dem Saum parallele Zacken, durch deren linienartige Verlängerung
es mit dem gleichfarbigen Praeapikalfleck in Verbindung steht; dieser ist basal deutlich
begrenzt, distal verwaschen, durch einige etwas dunkler rötliche Adern durchschnitten; auch die
übrigen Adern sind rötlich angelegt und dem Saum fast parallel durchzieht eine feine Linie von gleicher
Farbe das Saumfeld. Die Fransen sind ein wenig dunkler als die Fläche mit zarter Teilungslinie.
Die Hinterflügel sind bleich ockergelblich, die Fransen noch etwas blasser. Der Kopf ist bräunlichgelb,
der Thorax braunrot wie die Wurzel der Vorderflügel, das Abdomen ockergelblich, der Analbusch
etwas intensiver gelb.
Hab. Mongolei (Uliassutai).
39. Tortrix amplana Hb. f. 201 #; Dup. IX tab. 257 f. 3; p e r am p l a n a T r. X,
3 p. 65; HS. IV p. 164; id . Neue Schm. f. 92 $; c h r y s i t a n a Dup . IX p. 407 tab. 257 f. 4.
Costa der Vorderflügel an der Basis stärker, weiterhin ganz schwach gebogen, Apex spitz,
Saum sehr schräg, gerade oder schwach gebogen, Tornus flach; Flügel nur wenig saumwärts verbreitert;
Saum der Hinterflügel unter der Spitze eingezogen, weiterhin bauchig gebogen, dann fast gerade bis
zum flachen Tornus. Spannweite 24—28 mm. T a f. IX F i g. 38 $, 39 <J.
Die Vorderflügel sind heller oder dunkler leuchtend dottergelb, längs der Costa mehr rötlichgelb,
ebenso die feinen Adern, besonders im Saumfeld. Die Basis zeigt manchmal einige dunkelbraune
Fleckchen, in der Regel einen dunkelbraunen Schrägstreifen von der Costa bis zur Falte; vor V2 der
Costa beginnt schmal ein dunkelrotbraunes mit Schwärzlich gemischtes Schrägband, das sich bald
verbreitert, auf der basalen Seite eine rundliche Vorragung hat, sich saumwärts stark vorwölbt und
oft einige zahnartige Zacken aufweist; es wendet sich hinter der Hälfte der Flügelbreite senkrecht
gegen das Dorsum, erreicht aber nur die Falte; höchstens findet sich am Tornus noch eine kleine
braune Verdunkelung. Oft ist von diesem Band nur ein Costalfleck und ein abgetrenntes Stück aus
der Mitte übrig; ein großer, dreieckiger dunkelbrauner Praeapikalfleck reicht bis zur Spitze; die
Saumlmie ist fein braunrot, die Fransen rötlicher als die Flügelfläche mit braunroter Teilungslinie,
oder, bei den helleren Stücken, in ihrer basalen Hälfte gelb, in der distalen weißlich. Die Hinterflügel
sind beim in der Regel bleich gelblich, mehr oder weniger grau oder graubraun bestäubt,
beim £ dunkelbraun; ihre Fransen sind denen der Vorderflügel entsprechend orangegelb bis blaßgelblich,
mit sehr feiner Teilungslinie, oder fast ohne solche. Kopf und Thorax sind heller oder
dunkler gelb- bis rotbraun, mit Gelblich gemischt; das Abdomen den Hinterflügeln entsprechend,
gelblichgrau bis dunkel graubraun.
Die Raupe ist schwarz, mit hellen Wärzchen, Kopf und Nackenschild sowie die Analklappe
sind glänzend tiefschwarz. Sie lebt im Januar bis März, wohl vom Vorjahr her, an Scilla maritima
und Asphodelus. Der Falter fliegt im Mai.
Hab. Küsten von Südeuropa und Nordwestafrika.
40. Tortrix imperfectana L e d. Wien. Monatsschr. 1858 p. 150 tab. 4 f. 8.
Den hellen Stücken der vorigen Art sehr ähnlich; doch ist der Apex der Vorderflügel runder,
der Saum weniger schräg und mehr gebogen; auch der Saum der Hinterflügel ist nicht bauchig
gewölbt und unter der Spitze weniger eingezogen. Spannweite 24 mm. T a f . IX F i g . 40
(Type Zellers) <$.
Die Vorderflügel sind mehr ockergelb, an der Costa kaum dunkler, Spuren eines rotbraunen
Wurzelfeldes, eine schmale rotbraune, nur wenig breiter werdende, auf ihrer Basalseite scharf, etwas
geschwungen begrenzte, saumwärts etwas verwaschene Schrägbinde bis zur Falte reichend, und
ein kleiner gleichfarbiger Praeapikalfleck, der nicht bis zur Spitze reicht, bilden die Zeichnung. Am
Saum über dem Tornus steht eine Anzahl zart grauer, etwas metallisch glänzender Querlinien, ziemlich
verwaschen. Die Fransen sind der Flügelfläche gleichfarbig, mit sehr schwacher Teilungslinie nahe
ihrer Basis. Die Hinterflügel sind bleich bräunlichgelb, die Fransen sehr blaß gelblichweiß, ohne
deutliche Teilungslinie. Der Kopf und Thorax sind ockergelb, letzterer vorn mehr bräunlich, das
Abdomen und der Analbusch bräunlichgelb. Flugzeit April.