
graubraun; die Fransen sind weiß mit scharfer braungrauer und verwaschener blässerer
Teilungslinie.
Bei der Var. nibescam C o n 'st. sind die Yorderflügel schmäler, saumwärts kaum verbreitert,
lebhaft rötlichbraun von Grundfarbe; ein recht deutlich stumpfwinkelig abgeschlossenes Wurzelfeld
ist dunkler rotbraun, die Schrägbinde ist gut ausgebildet, an der Costa schmal, dann recht breit;
von ihr zieht über den Spiegel hin eine braune Verdunkelung, die sich am Saum nach Apex und Tornus
hin ausbreitet; die Costalhäkchen sind feiner und zahlreicher dadurch, daß die Häkchen selbst je
in zwei gespalten sind, die aus den Zwischenräumen kommenden Silberlinien sind wenig zahlreich,
der Spiegel vom und hinten breit silbern eingefaßt; die Fransen sind rostbraun, gegen den Tomus
gelblicher. Die Hinterflügel sind einfarbiger graubraun, auch die Fransen grau.
Die Eaupe ist gelbrötlich mit mehr oder minder deutlichen blassen Wärzchen, Köpf und Nackenschild
sind heller oder dunkler braun, letzteres seitlich und hinten gewöhnlich dunkler gepunktet,
die Analklappe ist heller oder dunkler braun. Sie lebt im August in verkümmert aussehenden Stengel
trieben von Solidago virgaurea, Aster aurellus, Chiysocoma linosyris. Der Falter fliegt von Mitte
April den Mai hindurch.
Hab. Mitteleuropa (mit Ausnahme von Holland), Skandinavien, Mittelitalien; Kleinasien.
Die Var. riibescana in Südfrankreich (Seealpen).
71. Semasia aemulana S c h 1 ä g. Bel. 1849 p. 39; H S. IV p. 248; He i n . p. 175; Mey r.
p. 487; latwrana H S. f. 312; Snel l II, 1 p. 309; motkstana Wi lk. p. 312; St a i n t . Man. II p. 254.
Vorderflügel saumwärts etwas verbreitert, Costa fast gerade, Saum mäßig schräg, geschwungen,
Apex etwas vortretend; Hinterflügel halbrund, Apex ziemlich spitz, Saum darunter kaum flacher.
Spannweite bis 15 mm. T a f. XX F i g. 10 g, (Etwas zu dunkel und zu braun.)
Kopf und Thorax sind grünlich braungrau, das Abdomen ist hellgrau. Die Vorderflügel smd
bleich bräunlich grauweiß, das Wurzelfeld ist höchstens eine Spur dunkler, in der Mitte mit hellem
Längsstrahl, von einigen dunkleren Bogenlinien quer durchzogen und durch eine wurzelwärts verwaschene
schwärzlichgraue Linie abgegrenzt, die an Costa und Dorsum schräg verläuft, in der Mitte
mit stumpfer Ecke saumwärts vortritt. In der Mitte der Costa steht ein kräftiges dunkel schwärzlich-
braunes Häkchen, das schräg bis über die Querader verlängert ist; hier schließt sich eine senkrechte
grünlich braungraue, ziemlich breite senkrechte Binde d^ran, die vor dem Tornus auf dem Dorsum
steht, saumwärts scharf, wurzelwärts etwas zackig verwaschen. Der helle Raum davor ist breit, am
Wurzelfeld am hellsten, gegen die Schrägbinde hin allmählich ein wenig dunkler, mit feinen dunkeln
schrägen Costalstricheln und Wellenlinien, welche dorsalwärts breiter werden, aber unscharf sind. In der
zweiten Hälfte der Costa stehen vier scharfe schwärzlichbraune Costalhäkchen mit hellen, feingeteiltcn
Zwischenräumen, von denen der vor dem dunkeln Apex stehende am breitesten ist; aus den hellen
Zwischenräumen ziehen schwach glänzende feine Linien in den Costalrand des Spiegels und über
ihn hinweg zum Saum. Der Spiegel ist hoch viereckig, gelblich, nach der Costa hm grünlich braungrau
verdunkelt, vom und hinten durch je eine kräftige Silberlinie begrenzt, auch gegen den Tomus
schwach silbern abgeschlossen, mit zwei bis drei schwarzen Längsstrichen im Innern. Die Fransen
sind an ihrer Basis schmal hell, nach außen grau bestäubt, tomalwärts blasser mit feiner dunkler
Basallinie. Die Hinterflügel sind bräunlichgrau, beim d oft gegen die Wurzel weißlich aufgehellt,
die Fransen blaß grau mit zarter Teilungslinie.
Die Raupe ist weißlich, der Kopf heller öder dunkler braun, Nackenschild hellbraun mit je
einem schwarzen Punkt seitlich und zwei kleineren hinten, die Analklappe ist sehr klein, hellbraun.
Sie lebt im Oktober in den Blüten- und Samenköpfcben von Solidago virgaurea. Der Falter fliegt
im Juli und August.
Hab. Mitteleuropa, Kaukasus.
72. Semasia tripoliana B a r r . Monthly Mag. XVil, 1880 p. 82 und 84; C a r r i n g t o n
Entomologiste XIV p. 304 t. 1 f. 11; M e y r. p. 487.
Vorderflügel schmäler als bei voriger, saumwärts nur wenig verbreitert, Costa ganz schwach
gebogen, Saum schräg, leicht gebogen, nicht geschwungen; Hinterflügel schmal, Saum flach gebogen,
unter der Spitze flach. Spannweite 14 mm. T a f . XX F i g . 11 ?. (Etwas zu rötlichbraun.)
Diese Art ist der vorigen in Färbung und Zeichnung recht ähnlich, im Flügelschnitt aber verschieden.
Die Grundfarbe der Vorderflügel ist etwas rötlicher weiß, das Wurzelfeld tritt in der Mitte
scharf spitz vor, seine Grenzlinie ist nicht verdickt, die dunkeln Wellenlinien darin sind feiner und
zahlreicher, in der Falte ist ein dunkler Längswisch, am Dorsum ein kleiner dreieckiger dunkler Fleck.
Das Costalhäkchen, aus dem die dunkle Schrägbinde entspringt, steht reichlich, v o r der Mitte,
es reicht gut bis in die Hälfte der Flügelbreite und geht erst hier in die senkrechte bandartige Verbreiterung
über. Der helle Raum davor ist am Dorsum reiner, an der Costa schmäler als bei voriger
Art. Die Costalhäkchen hinter der Mitte sind schmäler und von den Zwischenstricheln weniger verschieden;
die Linien aus ihnen ziehen schräger, der Costa mehr parallel zum Saum, der Spiegel ist
niedriger, seine bräunliche costale Abgrenzung schmal, seine vordere und hintere Silberumrahmung
steht senkrechter und convergiert etwas gegen den Tornus; sein Inneres ist ockergelblich mit zwei
schwarzen Längsstrichen. Der Saum ist vom Apex an bräunlich verdunkelt, die Fransen sind gleichmäßig
dunkel braungrau bestäubt, mit feiner dunkler Basallinie. Die Hinterflügel sind ziemlich
dunkel braun, die Fransen blasser braungrau, an der Wurzel schmal hell. Kopf und Thorax sind
braungrau, das Abdomen ist dunkelgrau.
Die Raupe ist blaß rötlichgelblick, der Kopf schwarz oder dunkelbraun, das Nackenschild
braun; sie lebt im September, Oktober in den Blüten von Aster tripolium. Der Falter fliegt im Juli
und August.
Hab. England, Deutschland, Mähren.
73. Semasia conterminana HS. IV p. 247; f. 297; Db l d . Ann. for 1864 p. 125 t. 1 f. 1;
He i n . p. 172; S n e l l . II, 1 p. 308; M e y r. p. 487; caedmacidana D u p. IX t. 249 f. 5b.
Vorderflügel breit, saumwärts kaum verbreitert, Costa leicht gebogen, Apex scharf, Saum
sehr schräg, geschwungen; Hinterflügel mit mäßig gerundetem Saum, unter der Spitze flach eingezogen.
Spannweite 18 mm. T a f . XX F i g . 12 $ (ein wenig dunkel).
Kopf und Thorax sind bleich ockergelblich, das Abdomen ist etwas grauer. Die Vorderflügel
sind bleich bräunlichgelblich an den hellsten Stellen; das Wurzelfeld ist etwas dunkler bräunlich
mit feinen dunklen Costalstricheln und einigen verwaschenen bräunlichen Querlinien; es ist abgegrenzt
durch einen breiten bandartigen rötlichbraunen Schrägwisch, der saumwärts scharf, wurzelwärts
verwaschen vom Dorsum bis über die Flügelmitte aufsteigt und hier endigt. In der Mitte der
Costa stehen zwei dunkel rötlichbraune Schrägstrichel, deren Zwischenraum heller rotbraun ausgefüllt
ist; diese ziehen bis gegen die Querader und von da erstreckt sich die rotbraune Färbung
einerseits über den Spiegel hinweg zum Saum, andererseits vor dem Spiegel senkrecht herunter zum
Dorsum; dieser Teil ist wurzelwärts verwaschen; vor ihm ist die hellste Stelle des Flügels in Form
eines Dreiecks, das zur Wurzel hin scharf, saumwärts verwaschen begrenzt ist; nach der Costa hin
ist es durch eine verwaschene dunkle Strieme begrenzt, welche das Ende des postbasalen Dorsal