braun gewellt; ihre Fransen sind bräunlichweiß mit einer feinen und einer breiten brauneren Teilungslinie.
Das Abdomen ist braungrau, der Analbusch gelblicher.
Die Raupe ist hell schmutziggrün, der Kopf hellbraun, das Nackenschild bräunlich gefleckt.
Sie lebt von Ende Juni an zwischen versponnenen Blättern, Blüten und Beeren von Bryonia dioica
und Ecballion elaterium, geht im August in den Stengel, im September in die Erde, wo sie überwintert,
um sich im Frühling zu verpuppen. Der Falter fliegt im Mai und Anfang Juni.
Hab. Mittel- und Südeuropa, Nordwestafrika.
112. Phalonia pulvillana HS. IV p. 195; f. 391; Hein. p. 92.
Vorderflügel saumwärts verbreitert, Costa gerade, eher etwas konkav, Apex sehr stumpf
gerundet, Saum ziemlich steil, gebogen; Hinterflügelsaum gerundet, Apex nicht vorgezogen. Spannweite
18 mm. Taf . XV, F i g 26 $.
Die Vorderflügel sind weiß bis ockergelblich (letzteres bei frischen Exemplaren, in der Abbildung
etwas zu intensiv); die Wurzel selbst ist mit Ausnahme des Dorsum schwarzbraun, ohne scharfe
Begrenzung; dann folgen zwei schwarze Costalhäkchen, aus denen je eine bräunliche Schattenlinie
schwach gebogen zum Dorsum zieht; dann kommt bei V3 der Costa aus drei schwarzen Häkchen
entspringend eine dunkle schwärzliche, gegen das Dorsum braun gemischte Querbinde, die ganz
gestreckt verläuft, am Dorsum blasser ist und eine Anzahl schwarzer Schuppenbüschel enthält, das
größte, viereckige an ihrem distalen Rand in der Mittelzelle; ihr folgt ein breiteres schwarzbraunes
Costalfleckchen, aus dem wieder eine bräunliche Schattenlinie zum Dorsum zieht, parallel mit der
Bmde, hierauf noch vier schwarzbraune Costalhäkchen bis zur Spitze. Aus den beiden vorletzten
zieht ein bandartiger brauner Schrägstreif zum Saum über dem Tornus, hinter der Knickungslinie
findet sich eine große bräunliche Wollte mit einem schwarzen Längsstrich in der Mitte, vor dem
Apex aus dem letzten Costalhäkchen noch ein braunes Schrägstrichel zum Saum. Die Saumlinie
ist breit schwarz bestäubt, die Fransen sind schwärzlich, am Tornus einmal, unter der Spitze mehrmals
hell gelblich durchschnitten, mit feiner dunkler Teilungslinie. Die Hinterflügel sind dunkel
graubraun, noch dunkler gesprenkelt, die Fransen sind weißlich mit dicker braungrauer Teilungs-
linie. Kopf und Thorax sind braungrau, hell gescheckt, das Abdomen ist dunkel graubraun.
Die Raupe ist schmutzig bräunlichweiß, der Kopf hellbraun. Sie lebt von Ende August an
in schlauchartigem Gewebe in den Wurzeln und Trieben von Asparagus officinalis, überwintert und
verpuppt sich Ende März im oberen Teil ihrer Wohnung. Der Falter fliegt im Mai und Juni.
Hab. Westdeutschland, Mähren.
113. Phalonia syrtana Rag. Bull. Soc. ent. France 1888 p. 88.
Vorderflügel saumwärts kaum merklich verbreitert, Costa gebogen, Apex gerundet, Saum
mäßig schräg, gebogen; Hinterflügel mit gerundetem Saum, Apex wenig vorgezogen, aber ziemlich
spitz. Spannweite 13—16 mm. Taf. XV, F i g . 27 ¿ T y p e . F ig . 28 $ (?)
Wenn das in Fig. 28 abgebildete $ wirklich zu Ph. syrtana gehört, so herrscht hier ein ausgeprägter
Geschlechtsdimorphismus; von Ph. syrtana in typischer Färbung hatte ich nur ¿¿'gesehen;
von C h r e t i e n erhielt ich nun außer solchen auch mehrere Stücke, sämtlich $$ der zweiten
Form unter dem vorgeschlagenen Namen Conchylis ochrobasana, die mit syrtana zusammen an den
gleichen Pflanzen gefangen waren. Ich halte sie in der Tat für die zu Ph. syrtana gehörigen $?, da
sie in Flügelschnitt und Zeichnungsanlage ganz mit dieser Art übereinstimmen und eigentlich nur
in der Grundfarbe der Vorderflügel verschieden sind.
Beim ¿ sind Kopf, Thorax und Vorderflügel rein weiß; die Costa ist von der Wurzel an mit
feinen schwärzlichen Schrägstricheln besetzt, von denen ein Paar eine etwas gelblichgraue Ausfüllung
zwischen sich hat; vor der Mitte der Costa steht ein stärkeres schwarzes Doppelstrichel mit gelbbrauner
Füllung. Gegen dieses erhebt sich von der Mitte des Dorsum ein breites gelbbraunes Querband,
basalwärts etwas dunkler bleigrau angelegt, in dem vier braungraue Schuppenwarzen
im Rechteck stehen; das Band steht mit dem Costalfleckchen mehr oder weniger deutlich in
Verbindung. Im distalen Teil der Costa stehen noch zwei Doppelstrichel, gelbbraun ausgefüllt,
und zwei kleine bräunliche Häkchen unmittelbar vor der Spitze.1 Aus den drei letzten ziehen
gelbbraune Schräglinien zum Saum, ihre Zwischenräume sind bleigrau ausgefüllt; am Tornus
steht ein höheres bleigraues Streifchen und ein ähnliches gegen die Querader gebogenes vor dem
Tornus am Saum, ebenfalls in gelbbraunem Grund; sie ziehen nach dem ersten postmedianen
Doppelhäkchen hin.
Durch alle diese Saumzeichnungen erscheint das ganze Saumfeld gelbbräunlich mit bleigrauer
Einmischung. Die Teilungslinie der Fransen ist um die Spitze herum fein schwärzlich, im übrigen
schwarz punktiert, die Fransen selbst sind weiß, nach außen bräunlich gescheckt. Beim Ç sind alle
diese Zeichnungen in derselben Anordnung vorhanden, nur etwas dunkler braun auf ockerbräunlichem
Grunde. An kleinen Verschiedenheiten ist noch zu bemerken, daß der dorsale Teil des Querbandes
auf seiner basalen Seite verbreitert ist durch das Hinzukommen einer weiteren dorsalen dunkelbraunen
Querlinie mit bleifarbiger Aufblickung; daß sich das breite Schrägfleckchen vor der Mitte der Costa
schattenhaft grau gegen die Querader auszieht, und daß eine bandförmige braune Verbindung zwischen
den dunkeln Strichen am Tornus mit dem ersten postmedianen Doppelhäkchen zustande kommt; die
Teilungslinie der Fransen ist ununterbrochen schwarz, zeigt aber feine Schrägstrichel zur Saumlinie,
die Fransen sind ungescheckt bräunlich. Die Hinterflügel sind in beiden Geschlechtern weiß,
beim Ç etwas trüber, bräunlich quergesprenkelt; ihre Fransen sind weiß mit blaß bräunlicher
Teilungslinie. Kopf und Thorax sind beim $ bräunlich weiß, das Abdomen ist ebenso, beim ¿
grauweiß.
Der Falter fliegt im Herbst (Oktober).
Hab. Tunesien.
114. Phalonia dilectana Kenn. Iris XIII 1900 p. 243.
Flügelschnitt wie bei Ph. variölosana ¿, Costa der Vorderflügel weniger konkav. Spannweite
20 mm. Taf . XV, F i g. 29 ¿ Ty p e .
Kopf, Thorax und Abdomen sind gelblichweiß, die Vorderflügel fast- reinweiß; an der Costa
stehen bis zur Mitte feine schwarze Schrägstrichel, darunter etwa bei Vs ein größeres, in der Mitte
ein Doppelstrichel mit gelbbrauner Ausfüllung, vor dem Apex noch 3—4 blaßbraune Häkchen; auch
das Dorsum ist mit kurzen braunen Stricheln versehen; etwas vor der Mitte des Dorsum steht ein
großer, annähernd viereckiger gelbbrauner Bindenfleck, der aus zusammengeflossenen Querlinien
und dazwischenliegenden Streifen blaugrau glänzender aufgeworfener Schuppen besteht; er reicht
bis über die Flügelhälfte und trägt daselbst ein schwarzes Fleckchen. Am Tornus erhebt sich ein
heller gelbbrauner, etwas schmälerer Fleck, basalwärts durch braungraue Schuppenwärzchen gesäumt,
der sich verschmälernd über die Hälfte der Flügelbreite reicht, und dort ein schwarzes Längsstrichel
enthält; hinter ihm steht ein schmaler grauer Streifen aus dem Saum hinter dem Tornus kommend,
und weiter ziehen in den Saum eine Anzahl brauner, schwarz endigender Schräglinien, die gegen die
Costa vor den Apex hinstreben. Der Raum zwischen den beiden großen Dorsalflecken ist etwas
blaßgrau gewölkt. Die Fransen sind weiß, nach außen bräunlich gescheckt. Die Hinterflügel sind