
spitze ziemlich dunkel erscheint. Ein hoher, fast viereckiger Praetornalfleck ist dunkelbraun; aus
ihm steigen zwei parallele dunklere Linien gegen den Saumstreifen auf; von ihnen zieht dann der
basale dem Saumstreif parallel zur Costa hin. Vor der angedeuteten Mittelbinde finden sich noch
drei feine dunkle Costalstrichel; aus dem mittleren zieht eine graue Schattenlinie zum Dorsum. Die
Fransen sind einfarbig braungelblich mit dunkelbrauner Teilungslinie. Die Hinterflügel sind braun,
die Fransen etwas heller mit brauner Teilungslinie. Kopf und Thorax haben die Farbe der Vorderflügelbasis,
das Abdomen ist heller, gelbbräunlich.
Hab. Taurus.
74. Argyroploce electana Ke n n . Iris XIII p. 257.
Vorderflügel breit, saumwärts wenig verbreitert, Costa stark gebogen, Saum ziemlich steil,
gestreckt; Hinterflügel breit, Saum mäßig gerundet, unter der Spitze leicht eingezogen. Spannweite
19 mm. T a f . XVII, F i g . 36 $ Ty p e .
Ein ganz gerade und scharf abgeschnittenes Wurzelfeld ist dunkel graubraun; darauf folgt
eine rein weiße Querbinde, an der Costa, wo drei dunkle Pünktchen stehen, ein wenig breiter als
am Dorsum, von hier aus durch eine feine graue Linie geteilt. Der Mittelraum wird eingenommen
durch einen großen bindenartigen, dunkel schokoladebraunen Fleck, der in der Mitte der Costa
schmal ist, am Dorsum den ganzen Raum zwischen weißer Binde und Tornus einnimmt; sein distaler
Rand beschreibt einen Bogen, zuerst von der Costa saumwärts, dann senkrecht zum Tornus. Hierauf
folgen vier scharfe dunkelbraune Schräghäkchen an der Costa mit hell weißen, fein dunkel geteilten
Zwischenräumen. Aus dem vierten vor dem Apex ziehen glänzende Bleilinien zum Tornus und zum
Saum über demselben, aus dem dritten ein olivbrauner Saumstreif zur Mitte des Saumes und aus
den letzten einige kurze Schräglinien zur Stelle des Augenpunktes. Die Fransen scheinen nach den
erhaltenen Resten des der Beschreibung zugrund gelegten Stückes hell, gegen den Apex hin oliv-
braun zu sein. Die Hinterflügel sind rötlichbraun, mit blassen Fransen, die eine braune Teilungslinie
haben. Kopf und Thorax sind bräunlichgrau, Stirn und Palpen gelblich, das Abdomen ist
braungrau, heller.
Hab. Ussuri (Sutschan).
75. Argyroploce ineptana Ke n n . Iris XIII p. 255.
Vorderflügel gestreckt, saumwärts ganz wenig verbreitert, Costa nur schwach gebogen, Saum
steil, etwas gebogen; Hinterflügel trapezoid, Saum unter der Spitze etwas eingezogen. Spannweite
19 mm. T a f . XVII, F i g . 37 <$ T y p e.
Die Grundfarbe der Vorderflügel ist eigentlich ockergelblich, aber derart dunkler gedeckt,
daß sie nur als helle Umrahmung der Zeichnungen in schmalen Linien übrig bleibt; dadurch wird
die Allgemeinfärbung grünlich braungrau, mit schwachen und feinen Querwellen besonders am
Dorsum. Ein etwas dunkleres, von graubraunen Bogenlinien durchsetztes Wurzelfeld ist undeutlich
abgegrenzt, am Dorsum durch einen schwärzlichen Wisch. Von einer dunklen Mittelbinde ist nur
der costale Teil in Gestalt eines olivbraunen großen Flecks vorhanden, der schräg an der Mitte der
Costa hängt, sich im Discus verbreitert, aber nur bis gegen Ader V reicht; er enthält vor der Querader
einen tief schwarzen Fleck und ist hell umrandet; durch helle Umrandung ist ferner ein dreieckiger
Praetornalfleck und ein Saumstreifen herausgehoben; letzterer zielt zwar nach der Stelle
des dritten praeapikalen Costalhäkchens, ist aber nicht mit der Costa verbunden. Die Costalhäkchen
sind übrigens nicht gut ausgebildet, sondern nur durch ebensolche Schrägstrichel markiert, wie die
Teilungsstrichel in den Zwischenräumen sind. Die Fransen sind nicht heller als die Zeichnungen,
haben aber eine scharfe schwärzliche Teilungslinie. Die Hinterflügel sind braun, die Fransen gelblich
mit bräunlicher Teilungslinie. Kopf und Thorax sind graubraun mit gelblicher Mischung, das Abdomen
ist etwas heller.
Hab. Amurgebiet.
76. Argyroploce plumbiferana n. sp.
Vorderflügel saumwärts etwas verbreitert, Costa zuerst schwach, von der Mitte an stark
gebogen, Apex stumpf, Saum ziemlich steil, stark gerundet; Hinterflügel breit, Saum stark gerundet,
unter der Spitze eingezogen. Spannweite 17 mm. Taf . XVII, Fig. 38 $ T y p e.
Diese Art erhielt ich vor Jahren aus der Sammlung des Herrn C a r a d j a. Die Vorderflügel
sind gelblich lehmgrau, mit zahlreichen dunkleren Wellenlinien bedeckt, dazwischen feinere
und breitere silberglänzende Metallinien. Ein bogig undeutlich begrenztes Wurzelfeld ist etwas
bräunlichgrau gedeckt, die folgende ein wenig hellere Querbinde enthält dunklere und silberige
Querlinien. An der Mitte der Costa beginnt eine schmale braunere Querbinde mit einem schwärzlichen
Doppelhäkchen; sie zieht quer zum Dorsum, wo sie schmal hinter dessen Mitte auf sitzt; ihr
basaler Rand zieht zuerst senkrecht, dann etwas wurzelwärts, hierauf wieder ein wenig saumwärts;
ihr distaler Rand macht über der Mitte einen bogenförmigen Vorsprung. Hinter dieser Binde ist der
Silberglanz durch Verschmelzung von Wellenlinien am stärksten und dichtesten; die Gegend des
Praetornalfleckes und zum Saume hin ist durch zahlreiche feine olivgrünliche Wellenlinien erfüllt;
aus deutlichen, aber kleinen dunklen Costalhäkchen, deren kaum hellere Zwischenräume fein dunkel
geteilt sind, ziehen Bogenlinien zum Saum, dazwischen feine Silberlinien; ein stärkerer Saumstreif
ist nicht ausgebildet. Die Saumlinie ist fein schwärzlich, die Fransen sind gelblich, bräunlichgrau
gescheckt. Die Hinterflügel sind bräunlichgrau, ihre Fransen etwas heller mit verwaschener dunklerer
Teilungslinie. Kopf und Thorax sind ockerbräunlich, das Abdomen ist dunkfl|; schwarzbraun, der
Analbusch ockergelb.
Hab. Transkaukasien (Erivan).
77. Argyroploce branderiana L. Syst. Nat. ed. X, 531; Wi lk. 263; Hein. p. 192; Meyr .
p. 468; maurana H b. f. 122; T r. VIII p. 91; D u p. IX, t. 240 f. 4; W o o d f. 1033; H S. IV p. 205.
Ab. viduana Hb. f. 303; D u p. IX t. 262 f. 1; H S. f. 41.
Groß, Vorderflügel fast gleichmäßig breit, Saum ziemlich schräg, leicht gebogen; Hinterflügel
mit flach gerundetem Saume, unter der Spitze kaum eingezogen. Spannweite bis 25 mm.
Taf . XVII, Fig. 39 <?, 40 $ (Ab. viduana Hb.).
Die Vorderflügel sind entweder einfarbig graubraun, höchstens mit Andeutung dunklerer
Wellenlinien im Basalteil und in der Mitte, oder bei der Ab. viduana hell gelblichgrau mit dunkel
braungrauem Basalfeld und zerrissener Mittelbinde. Im ersteren Falle fehlen die Costalhäkchen
völlig. Bei der Ab. viduana stehen an der Costa feine dunkle Strichei, in der zweiten Hälfte vier
schwärzliche Häkchen und feine Teilungsstrichel dazwischen. Das dunkle Basalfeld führt schwärzliche
Wellenlinien und ist am Dorsum durch Hinzunahme mehrerer Querstrichel verbreitert; die
Mittelbinde besteht aus drei Costalhäkchen mit grau gefüllten Zwischenräumen, einem daran hängenden
grauen Schrägschatten nach der Querader hin und mehreren bis zum Tornus reichenden dorsalen
schwärzlichen Wellenlinien, deren Zwischenräume gleichfalls grau ausgefüllt sind. Im hellen
Spitzenteil sind noch schwache graue Bogenlinien und Saumpunkte bemerkbar. Doch wechseln
diese Zeichnungen sehr in Deutlichkeit und Ausdehnung und es gibt alle Zwischenstufen bis zu
völliger Verdunkelung der Fläche. Die Fransen sind weißlich mit feiner dunklerer Teilungslinie.