
2. Hysterosia duponcheliana Dup. Suppl. IVp. 143 t. 62 f.5; Gn. Ind. p. 30; gloriosana HS.
IV p. 194; f. 31.
Vorderflügel saumwärts verbreitert, Costa schwach gebogen, Apex gerundet, Saum mäßig
schräg, gebogen, Costalumschlag schmal. Hinterflügel breit, Saum gerundet, unter der Spitze flach
eingezogen, Palpen lang. Spannweite 22—24 mm. T a f: XV, F i g . 31 32 $.
Kopf und Palpen sind weiß, der Thorax ist weißlich mit Grau und Bräunlich gemischt. Die
Vorderflügel sind gelblichweiß, die Costa bis zur Querbinde bräunlich verdunkelt und noch durch
dunkelbraune Strichei ausgezeichnet; zwei derselben dicht bei der Basis sind bis zur Hälfte der Flügelbreite
verlängert, schwärzlich bestäubt und fließen öfters zu einem schwarzen Klecks über der Falte
zusammen; der Dorsalteil des Wurzelfeldes bleibt ganz rein. Vor der Mitte der Costa steht ein breites
braunes Querband, aus verschmolzenen Querlinien zusammengesetzt, zwischen denen hellere, graue
und rostfarbene Mischung eingestreut ist; unter der Radialis stehen zwei kleinere, zwischen Falte
und Ader « zwei sehr große blauglänzende, schwarz gerandete Schuppenhöcker. Das Band
erreicht nicht immer das Dorsum; wenn es der Fall ist, - so stehen daselbst und bis zum Tornus feine
schwarze Punktstrichel; zuweilen ist das Band auf seiner Saumseite in der Mitte ausgenagt. Der hinter
ihm folgende Raum ist breit bindenartig hell, nur an der Costa stehen einige dunkle Strichei, und
manchmal einige schwache kleine Wölkchen auf der Fläche. Das Saumdrittel ist mehr oder weniger
mit braunen und grauen Zeichnungen erfüllt. Man kann da hauptsächlich unterscheiden einige
größere braune Costalhäkchen, die sich zu Schräglinien nach dem Saume ausziehen, und an diesem
verbreitert endigen; öfters ist die Verbindung zwischen den Costalhäkchen und den Saumflecken
nicht deutlich; aus dem größten der Costalhäkchen, das am weitesten von der Spitze entfernt ist,
verbreitert sich die Schräglinie oft bandartig, und zieht, von Schuppenhöckerchen besetzt, zum Saum
über dem Tornus. Wohl immer findet sich über dem Tomus ein „spiegelc‘artiger Fleck, gemischt
aus Braun, Rostrot, Schwärzlich, durchsetzt mit silbern oder blau glänzenden Schuppenhöckern,
costalwärts abgeschlossen durch ein schwarzes Fleckchen. Die Fransen sind heller bis dunkler braungelb,
dunkler gescheckt mit schwärzlicher Basallinie und äußerst feiner Teilungslinie. Die Hinterflügel
sind braungrau bis reiner braun, verschieden stark dunkler quergesprenkelt, ihre Fransen
sind blasser, nach außen wieder dunkler, mit starker brauner Teilungslinie; das Abdomen ist braun-
grau bis dunkelbraun, der männliche Analbusch ockergelb.
Die Raupe wird an Acanthus mollis vermutet, der Falter fliegt von März bis in den Juni
wohl in zwei Generationen.
Hab. Südfrankreich, Sizilien, Südungarn, Dalmatien, Griechenland, Syrien, Kleinasien.
3. Hysterosia variolosana Chr. Mem. Roman. I II p. 115 t. 5 f. 10.
Vorderflügel saumwärts wenig verbreitert, Costa schwach konkav, Apex gerundet, Saum
schräg, kaum gebogen; Hinterflügelsaum gerundet, Apex etwas vorgezogen. Palpen sehr lang, den
Kopf fast um die doppelte Länge überragend, Costalumschlag schmal. Spannweite 23 mm. Taf . XV,
F i g . 23 O r i g i n a l .
Der Kopf und die .Palpen sind weißlich, letztere außen bräunlich, der Thorax ist schmutzig
bräunlich, weiß gemischt. Die Vorderflügel sind eigentlich weiß, aber sehr stark mit graubraunen
Zeichnungen bedeckt, so daß der Grund nur im Saumdrittel mehr zur Geltung kommt. Ein ziemlich
großes, durch eine dunklere gebogene und etwas geschwungene Linie begrenztes Wurzelfeld ist graubraun;
es trägt an der Costa noch zwei schwarze Strichei und eine dunkler braune Querlinie; dahinter
folgt ein weißlich aufgehelltes, von bräunlichen Wellenlinien durchzogenes Querband, in welches
von der distalen Seite her über der Flügelhälfte ein dunkelblauer, metallisch glänzender Büschel
aufgerichteter Schuppen vorspringt; an diesen schließt sich dorsalwärts ein länglicher brauner Schuppenbüschel
an, der fast bis zum Dorsum reicht. Dahinter ist die dorsale Flügelhälfte sehr breit bandartig
braun verdunkelt mit einigen tiefschwarzen übereinanderstehenden Flecken und zwei Paaren
brauner Schuppen Wärzchen, die in einer schwärzlichen schattenhaften Querlinie stehen; saumwärts
ist dieses breite Band scharf geschwungen gegen die weißliche Tornalgegend abgegrenzt. Von der
Costa her setzt sich mit ihm ein trüber graubrauner Schrägfleck in der Gegend der Querader in Verbindung,
der aus der Mitte der Costa kommt, fein dunkler gerandet ist und ein dunkleres Mittelstrichel
enthält. Dadurch wird die breite, an der Costa aber um die Hälfte schmälere Querbinde
vervollständigt. Aus der Gegend des Tornus erheben sich graue und bräunliche Wellenlinien und
Schatten nach der Querader hin, hinter welcher ein schwarzes Fleckchen und darüber ein braunes
Wärzchen stehen. Vor der Spitze finden sich vier bräunliche .Costalhäkchen in gleichen Abständen,
aus denen Schrägstreifen gegen den Saum ziehen; der stärkste und dunkelste kommt aus dem drittletzten
Häkchen und zieht unter die Mitte des Saumes, wo er zwei schwarze Fleckchen enthält. Unter
der Flügelspitze am Saum ist ein braunroter Wisch. Die Saumlinie selbst ist fein braun, die Fransen
sind weißlich, nach außen bräunlich mit fein brauner Teilungslinie. Die Hinterflügel sind braungrau,
an der Wurzel und Analgegend bräunlichweiß mit einem hellen Längsstrahl gegen die Einziehungsstelle
unter der Spitze, und reichlich dunkler braun quergerieselt. Die Fransen sind weißlich, außen
bräunlich mit brauner Teilungslinie. Das Abdomen ist braungrau.
Der Falter fliegt im April und Mai.
Hab. Südturkestän, Nordostpersien.
4. Hysterosia pistrinana E rseh. Horae Soc. ent. Ross. XII 1876 p. 341.
Vorderflügel saumwärts etwas verbreitert, beim $ länger mit kaum gebogener Costa, stumpf
gerundetem Apex, sehr schrägem gebogenem Saum; beim .kürzer und relativ breiter, mit schwach
gebogener Costa, spitzerem Apex, weniger schrägem Saum. Hinterflügel breit mit gerundetem Saum,
Apex nicht oder kaum vorgezogen. Palpen stehen um Kopflänge, beim etwas mehr vor; Costalumschlag
schmal. Spannweite 20—25 mm. T a f . XV, F ig . 24 3 O r i g i n a l , 25 $.
Die Vorderflügel sind gelblichweiß mit mehr oder weniger deutlichen olivbräunlichen Querlinien,
beim deutlicher und getrennter, beim $ verwaschener und mehr zusammengeflossen, wodurch
der Grund unreiner wird. Ein kleines Wurzelfeld ist rotbraun bis schwärzlichbraun, von einer schwarzen
Querlinie dicht an der Basis durchzogen und durch eine ähnliche, gebrochene Linie scharf begrenzt.
Ihm folgen an der Costa tief schwarzbraune bis schwarze kräftige Strichei, aus denen sich blaß oliv-
bräunliche Querlinien zum Dorsum erstrecken; in der Mitte der Costa steht ein größerer brauner
bis schwärzlicher Fleck, aus mehreren Costalstricheln durch Ausfüllung der Zwischenräume entstanden.
Vor ihm, und nicht mit ihm in Verbindung zieht ein etwas gebogenes Querband über den Flügel,
zusammengesetzt aus bräunlichen Querlinien, grauer Verdunkelung dazwischen und einem tief-
schwarzen dicken Querstrich von der Radialis bis zur Dorsalis auf der distalen Seite der Binde; diese
selbst ist besetzt mit graublauglänzenden und braunen Schuppenhöckern und Büscheln, auf der
distalen Seite stehen ebensolche, aber weißlich glänzend. Überhaupt ist nun der ganze folgende
Flügelteil reich bedeckt mit kleinen, meist dicht gedrängt stehenden Schuppenhöckerchen zumeist
in den hellen Partien, so daß die grauen und bräunlichen Querstreifen geradezu vertieft dazwischen
liegen, obwohl auch auf ihnen entsprechend gefärbte Wärzchen nicht fehlen. Die Querbinde erreicht
das Dorsum meist nur mit einigen Linien, die oft in tief schwarzen Punkten enden, und solche können