
oder am Dorsum etwas verschmälert. Hierauf folgen an der Costa noch drei braune Häkchen, die
sich zu Linien nach Tornus und Saum ausziehen, mitunter ganz parallel untereinander, oder auch
gelegentlich etwas fleckig zusammenfließend; der Grund zwischen ihnen ist reichlich dunkelgrau
bepudert, wodurch das ganze Saumfeld dunkler wird. Die Fransen sind bräunlichgrau, nach außen
mehr bleigrau, mit schwacher Teilungslinie. Die Hinterflügel sind graubraun, ihre Fransen etwas
heller mit dunklerer Teilungslinie. Das Abdomen ist braungrau.
Die Raupe lebt vom Herbst bis in den Mai in Triebknospen von Pinus sylvestris; der Falter
fliegt im Juli und August.
Hab. Deutschland, Frankreich.
2. Evetria duplana H b. f. 229,230; T r. VIII p. 138; X, 3 p. 77; R a t z e b. Forst-Ins. p; 209 1.14
f. 5; HS. IV p. 222; Hein. p. 93; Barr . Monthly Mag. XXI p. 126; Snell. II, 1 p. 256; Meyr.
p. 471; Jud . - Ni t sehe II p. 1008 t. 7 f. 15; spadiceana Dup. IX t. 263 f. 8.
Vorderflügel saumwärts nur wenig verbreitert, Costa fast gerade, Apex spitz gerundet, Saum
ziemlich schräg, gestreckt; Hinterflügelsaum gerundet, unter dem Apex kaum eingezogen, letzterer
ziemlich spitz. Spannweite 12—17 mm. T a f . XV, F i g . 43 $.
Kopf und Palpen sind gelblichgrau, der Thorax ist grau, vorn-bräunlich; die Grundfarbe
der Vorderflügel, die in queren Bändern sichtbar bleibt, ist blaugrau, gegen das Dorsum weißlicher;
die Wurzelhälfte ist von dunkelgrauen bis schwärzlichen feinen Wellenlinien quer durchzogen, wovon
einige nahe der Wurzel stärker sind; bei V4 der Flügellänge steht ein schmäleres, bei Vs ein breiteres
braunes, oft auch rotbraun und braungelb gefärbtes Querband, etwa vor 3/4 ein fast immer an der
Costa dunkel rotbraunes, weiterhin olivbraunes, ein wenig gebrochenes Querband, das vor den Tornus
zieht; der Spitzen- und Saumteil ist rostrot bis braunrot, an der Costa durch ein weißes, fein schwarz
geteiltes Häkchen unterbrochen, aus dem eine bleigraue Linie eine kleine Strecke weit schräg saumwärts
zieht. Die Zwischenräume zwischen der Mittelbinde und der folgenden, sowie zwischen dieser
und dem Saumfeld sind dunkel geteilt, der letztere nach dem Tornus hin gelblich. Übrigens ist in
der Regel das $ schärfer gezeichnet und auch lebhafter gefärbt als der <$. Die Fransen sind braun-
grau, nach außen mehr blaugrau, dunkler, mit schwärzlicher Basal- und mehreren feinen Teilungslinien.
Die Hinterflügel sind braungrau, die Fransen nur wenig blasser, nach außen wieder breit
dunkler, mit feiner braungrauer Teilungslinie. Das Abdomen ist bräunlichgrau.
Die Raupe ist bräunlichweiß, der Kopf dunkelbraun, das Nackenschild bl asser braun. Sie
lebt in den Knospen, später in den Maitrieben junger Pinus sylvestris, und ist im Juni oder Juli
erwachsen; der Falter erscheint im April und Mai des nächsten Jahres.
Hab. Mitteleuropa, Westrußland, Skandinavien, Castilien; Japan, Nordamerika.
3. Evetria Walsinghami E b l. Ann. Naturh. Hofmus. Wien. XI 1896 p. 119 t. 3 f. 6.
Vorderflügel sehr gestreckt, an der Wurzel schmal, saumwärts allmählich verbreitert, Costa
fast gerade, erst gegen die Spitze sanft gebogen, letztere gerundet, Saum sehr schräg, ganz allmählich
ins Dorsum übergehend; Hinterflügel breit, gerundet, nach dem Apex hin flach, letzterer spitz; Endglied
der Palpen abwärts geneigt. Spannweite bis 23 mm. Taf . XV, F i g. 44 ¡J T y p e.
Kopf und Thorax sind grau, bräunlich bepudert, das lange Abdomen ist rötlichbraun, der
Analbüsch des $ gelblich. Die Vorderflügel sind roströtlich braun, gegen den Saum gelblicher. Von
der Wurzel bis zur Querader zeigen sich breitere verloschene dunkler rostbraune Querlinien, eine
breitere bei V4, eine zweite vor % der Flügellänge; in der zweiten Hälfte der Costa stehen bis zur
Spitze feine bräunliche Strichei; in der Gegend der Querader ist ein dunkleres.Fleckchen und von da
bis zum Saum ein etwas weißlicher Längsstrahl; in einiger Entfernung vom Saum zieht ein ihm
paralleler rostbrauner Schattenstreif zum Tornus, die Saumlinie selbst ist dunkel rostbraun. Die
Fransen sind weißlich (in der Abbildung zu dunkel) mit einer dickeren Teilungslinie und mehreren
feinen Staublinien. Die Hinterflügel sind bräunlichgrau (in der Abbildung zu braun), an der Spitze
am dunkelsten, ihre Fransen weißlich mit braungrauer Teilungslinie.
Hab. Teneriffa (Orotava) im April.
4. Evetria sylvestrana Curt. Ann. and Mag.N.H. (2. s.) V1850 p. 111; Sta in t'. Ann. f. 1855
p. 53; S ta in t. Man. II p. 248; Hein. p. 241; Meyr. p. 471; pollinis Mill. Revue et Mag. Zool.
1874 p. 251.
Vorderflügel saumwärts kaum verbreitert, Costa leicht gebogen, Apex gerundet, Saum mäßig
Schräg, gebogen; Hinterflügel ziemlich schmal, Saum flach gerundet, unter dem Apex flach eingezogen,
letzterer ziemlich spitz (in Fig. 46 und 47 zu rund). Spannweite 12—-15 mm. T a f . XV, F ig . 45,
46 $£, F i g. 47 ? (Ty p e v o n p o l l i n i s Mill.). (Fig. 46 und 47 sind etwas zu braun ausgefallen.)
Kopf und Thorax sind bräunlichgrau, oft weißlich gemischt, das Abdomen braungrau. Die
Grundfarbe der Vorderflügel ist ein mattglänzendes Blaugrau, im Saumfeld häufig ins Rostrote
übergehend, letzteres jedoch sehr verschieden an Intensität und Ausdehnung; die Grundfarbe ist
sehr stark bedeckt durch verschieden zahlreiche braune oder graubraune Querlinien, welche teilweise
bindenartig zusammenfließen; durch solche breitere dunkle Querstreifen kann mehr oder weniger
deutlich ein größeres Wurzelfeld abgegrenzt sein; eine zweite, auch oft breitere Querbinde bildet sich
häufig hinter der Mitte der Flügellänge; sie kann ganz durchgehend sein von der Costa zum Dorsum
vor den Tornus, oder sie ist an der Costa in Strichei aufgelöst und nur weiter dorsalwärts zusammenhängend,
dann auch öfters rostbraun; im Saumfeld findet sich entweder eine allgemeine rostbraune
Färbung, oder nur einige unregelmäßige Flecke, in denen man auch noch Querlinien und dunklere
Adern unterscheiden kann; an der Costa vor der Spitze stehen in der Regel, einige größere braune
Häkchen; die Fransen sind dunkel bleigrau mit feiner schwarzer Basal- und mehreren parallelen
Staublinien. Die Hinterflügel sind graubraun, die Fransen an der Basis heller, nach außen breit
dunkler graubraun mit dunklerer Teilungslinie.
Die Raupe ist violettgrau, der Kopf schwarz, das Nackenschild braun, hinten schwarz. Sie
lebt in Blüten, Nadeln und Triebknospen von Pinus picea, erwachsen im März bis April, überwintert
vom vorigen Sommer her; der Falter fliegt im Juni.
Hab. England, Norddeutschland, Südfrankreich (Alpes maritimes), Belgien.
5. Evetria posticana Z e tt. Ins. Lapp. p. 982; Wocke Stett. ent. Zeit. 1862 p. 50; Hein,
p. 94; No Ick. Fauna II p. 392; Snell. II, 1 p. 257; mvlsantiana R a tz e b . Stett. ent. Zeit. 1848 p. 266;
sylvestrana Hein. 95; (fvlvimitrana Hein. p. 241).
Vorderflügel kürzer, saumwärts etwas verbreitert, Costa leicht gebogen, Apex stumpf gerundet,
Saum ziemlich steil, schwach gebogen (in Fig. 49 zu stark); Hinterflügel mit stumpferer Spitze,
gerundetem Saume. Spannweite 121^15 mm. Taf . XV, F i g. 48, 49
Kopf und Palpen sind gelblich bis rostgelb, Thorax grau, vorn roströtlich; die Vorderflügel
sind dunkel bleigrau bis aschgrau (in Fig. 49 zu gelblich), in letzterem Falle gegen die Costa hin dunkler;
der graue Grund ist von feinen dunkleren Querlinien durchzogen, die aus verschieden deutlichen schwärzlichen
Costalhäkchen entspringen. Nahe der Wurzel ist meist eine stärkere dunkelbraune Querlinie, von
'/a der Costa zu V* des Dorsum ein schmäleres dunkelbraunes bis rostbraunes Querband, mitunter