drei Stricheln, auf die noch ein größeres fast schwarzes Häkchen folgt, schmal an, verbreitert sich in
der Mitte, ist dort lebhafter braun und endigt breit mit vier Stricheln etwas vor der Mitte des Dorsum.
An der Costa finden sich weiter vier dunkle Praeapikalhäkchen, von denen Querlinien gegen den Tornus
ziehen; diese sind jedoch durch graubraune Bestäubung so verbunden, daß das ganze Saumfeld
dunkel wird; man kann einen höheren, dunkler braunen Praetornalfleck darin unterscheiden, und
am Saume einige hellere Stellen (in der Abb. zu hell). Die Fransen sind graubraun, dunkler gescheckt
mit feiner Teilungslinie. Die Hinterflügel sind braungrau, die Fransen etwas blasser grau, mit dunkler
Teilungslinie. Kopf und Thorax sind dunkel braungrau. Das Abdomen ist heller braun.
Der Falter fliegt im März und April.
Hab. Nordostpersien (Puli Hatum).
45. Phalottiü pallidana Z. Isis 1847 p. 742; HS. IV p. 190; f. 389; Hein. p. 88; Meyr. p. 553;
albicapitana Cooke, Zoologist 1861 p. 7801; B ir c h a ll Monthly Mag. III t. 1 f. 1.
Vorderflügel saumwärts kaum merklich verbreitert, Costa fast gerade, Apex spitz gerundet,
Saum mäßig schräg, gerade, Tornus flach; Hinterflügel mit gerundetem Saume, vor der Spitze flach
eingezogen. Spannweite 12—14 mm. T a f . XII, F i g. 48 $ (zu wenig grünlich, Dorsalfleck zu braun,
nicht genug mit Schwarz gemischt, Hinterflügel zu dunkelbraun).
Die Vorderflügel sind blaß ockergelblich mit einem Stich ins Grünliche; ein ziemlich großes,
gerundetes Wurzelfeld ist dunkler, olivgrünlich, mitunter auch bis braungrau verdunkelt, besonders
an der Costa, wo auch eine Anzahl schwärzlicher oder olivbräunlicher Strichei steht. Auf der Mitte
des Dorsum steht der Anfang einer breiten, saumwärts scharf, wurzelwärts verschwommener
begrenzten Querbinde, die dunkelgrau, dunkelbraun und schwarz gemischt ist, in der Falte einen tiefschwarzen
Längsstrich trägt und dann verlischt, oder durch zwei grünbräunliche Strichei mit der
Costa vor deren Mitte in Verbindung steht; genau in der Mitte der Costa hängt ein viereckiger, aus
drei Stricheln verschmolzener dunkelgrauer Fleck, der an der Radialis verblaßt. Vor der Spitze
läuft aus der Costa ein schmaler braungrauer Streif, etwas S-förmig geschwungen in den Saum über
dem Tornus. Zwischen ihm und der Spitze, sowie am Saume stehen noch verwaschene grünbräunliche
Fleckchen, und ein winkelig gebogener olivgrünlicher Schatten hinter der Knickungslinie, ein zweiter
saumwärts von der Querbinde am Dorsum. Um die Zeichnungen herum zeigt der Flügelgrund leichten
Glanz; die Saumlinie ist, öfters unterbrochen, dunkelbraun, die Fransen sind dunkel braungrau, fein
licht gescheckt und am Tornus hell; sie haben eine verwaschene Teilungslinie. Die Hinterflügel
sind graubraun, die Fransen blasser mit dunklerer Teilungslinie. Der Kopf ist weißlich, der Thorax
je nach der Flügelwurzel von olivgelblich bis olivbraun oder dunkelbraun, dann auch mit weißlich
gemischt; das Abdomen ist braungrau.
Die Raupe ist rötlichbräunlich, grünlich durchscheinend, Kopf und Nackenschild sind braun bis
schwarzbraun. Sie lebt im Juli und August in Samenköpfen von Jasione montana. Der Falter fliegt im
Mai bis Ende Juli, wohl in zwei Generationen, so daß die Raupe auch im Juni etwa zu finden sein müßte.
Hab. Mitteleuropa, Livland, Schweden, Piemont, Bithynien (geht in der Schweiz bis zu 5000
Fuß Höhe).
46. Phalonia atricapitana S t e p h . List. p. 103; W ilk . p. 298; H e in . p. 87; S n e il. II,
1 p. 252; M e y r. p. 552.
Vorderflügel ziemlich breit, saumwärts ein wenig verbreitert, die Costa an der Wurzel gebogen,
dann fast gerade, Apex gerundet, beim $ spitzer, Saum ziemlich steil, gebogen; Hinterflügel breit,
rundlich-trapezoid. Spannweite 12—16 mm. T a f . XII, F ig . 49 $ (Kopf zu dunkel).
Die Vorderflügel sind mehr oder weniger fleischrötlich, mit Glanz, die Wurzel ist in geringer
Ausdehnung olivbraun (?) oder schwärzlich (<?), mit etwas Mischung der Grundfarbe; am Ende
dieses Wurzelfeldes stehen an der Costa zwei gröbere, dicht einander genäherte schwarze Strichei,
denen weiterhin noch feinere folgen. Eine unregelmäßige, mit der Grundfarbe gemischte breite Querbinde
von dunkelschwarzbrauner bis schwarzer Färbung setzt sich zusammen aus einem viereckigen
Costalfleck etwa in der Mitte, einigen Punkten und Stricheln im Discus, zwei hohen verschmolzenen
Stricheln in der Mitte des Dorsum und einigen kleineren, zerrissenen dahinter. Vor der Spitze stehen
zwei schwarze Costalhäkchen, die sich vereinigen zu einem schmalen schwarzen Streifen, welcher zur
Mitte des Saumes und dann an ihm herunter zum Tornus zieht; der hellere Raum im Saumfeld ist
zart grau gewölkt. Die Saumlinie ist fein dunkel, die Fransen sind schwärzlich, hell gescheckt, besonders
nach der Spitze hin, mit scharfer schwarzer Teilungslinie. Die Hinterflügel sind beim $ schwarzgrau,
beim $ weißlich mit dunkleren Sprenkeln; die Fransen sind weißlich mit grauer Teilungslinie. Der
Kopf ist beim $ schwarz, der Thorax ebenso, vorn bräunlich, beim $ sind Kopf und Thorax olivenbräunlich
mit brauner Mischung.
Die Raupe ist blaß gelblich, auf dem Rücken zart rötlich, der Kopf hellbraun, das Nackenschild
bräunlich; sie lebt vom Oktober bis April und in zweiter Generation im Juli in Blüten, Stengel und
Wurzel vonSenecio jacobaea, Hieracium, auch Hypericum. Der Falter fliegt im Mai und Juni, dann
wieder im August.
Hab. Deutschland, Mähren, England, Holland, Südschweden, Südfrankreich.
47. Phalonia gilvicomana Z. Isis 1847 p. 742; Hein. p. 86; flaviscapulana HS. IVp. 224; f. 79,
VI p. 160. Hierher wohl auch gratiosana Lah. Tortr. p. 45 No. 99; Hein. p. 86.
Vorderflügel saumwärts deutlich verbreitert, Costa gebogen, Apex ziemlich spitz, Saum schräg;
etwas gebogen; Hinterflügel ziemlich spitz, Saum gerundet, unter dem Apex ganz flach eingezogen.
Spannweite 14 mm. T a f . XII, F ig . 50 $ (Grundfarbe etwas zu bleich).
Der Kopf ist gelb, der Thorax mehr schmutzig braungelb, die Vorderflügel sind von rötlich-
ockergelber Grundfarbe, am dunkelsten in der Wurzelpartie und hier von etwas dunkler braunrötlichen
Querlinien durchzogen, an der Costa dunkel gebräunt. Eine dunkle, aus schwarzgrauen Querlinien
und blaugrauer Füllung gebildete Querbinde beginnt sehr breit in der Mitte der Costa, verschmälert
sich in der Flügelmitte und endet spitz in einem Dorsalstrichel; hier am Dorsum folgen
ihr aber noch einige dunkler rostbräunliche Strichei, die sich mit ihr vereinigen; basalwärts ist sie
von einer Bleilinie gesäumt, der eine feine graue Staublinie vorhergeht. Distal von ihr steht auch eine
Schattenlinie vor der Querader. Das ganze Saumfeld dahinter ist grau verdunkelt; es heben sich
daraus hervor ein hoher brauner Praetornalfleck hinter der Knickungsstelle mit einigen schwärzlichen
Längsstricheln, mehrere schwärzliche Praeapikalhäkchen, die sich zum Saum verlängern
und ein aus zweien solcher Häkchen entspringender Streifen, der gebogen zur Mitte des Saumes
und von da zum Tornus zieht. Die Saumlinie ist fein dunkel, die Fransen sind dunkelgrau mit schwärzlicher
Teilungslinie. Die Hinterflügel sind dunkel graubraun, ihre Fransen etwas blasser mit dunkler
Teilungslinie. Das Abdomen ist braungrau.
Von Ph. gratiosana La Harpe konnte ich kein Exemplar bekommen. Die Beschreibung stimmt
aber so gut mit Ph. gilvicomana überein, besonders das spitz auf dem Dorsum stehende Querband,
der halbmondförmige zum Tornus ziehende Spitzenfleck, die schiefergraue Flügelspitze, daß ich an
der Identität nicht zweifle. Sie gehört viel eher hierher als zur folgenden Art, wo sie bei R e b e 1
Cat. mit t untergebracht ist.