
HS. IY p. 173; VI p. 156; Fig. 45 ($); He i n . p. 45; Sn ei l . II, 1 p. 207; r ho mb an a
Hb. f. 173 ($); Tr. VIII p. 71; Du p . Suppl. IV p. 130 tab. 61 f. 2; u n i t a n a H b . f. 123
(d); d o n e l a n a C a r p e n t e r Proc. Royal Soc. Dublin VI, 1891, p. 91 tab. 7.
(Var.) g a l i a n a Cu r t . XVI tab. 762; S t p h . 111. Br. Ent. p. 396; Wo o d f. 845;
s c r o p h u l a r i a n a HS. IV p. 174; VI p. 156; f. 404, 405;
(Var. ) u n i p u n c t a n a Tn g ' s t r . Bidr. I p. 158.
Flügelform bei $ und $ recht verschieden: Vorderflügel beim breit, ähnlich wie bei voriger
Art, das Dorsum jedoch in seinem Wurzeldrittel bauchig gebogen, dadurch erreichen die Flügel schon
bald ihre größte Breite und nehmen saumwärts darin nicht mehr zu; Saum etwas schräger; beim $
Costa der Vorderflügel geschwungen, Apex spitz, Saum viel schräger, gerade oder leicht geschwungen,
Flügel saumwärts etwas verschmälert, doch wechselt die Schärfe dieser Charaktere individuell.
Hinterflügel meist ungewöhnlich breit mit bauchigem, unter der Spitze eingezogenem Saum, aber auch
hier in verschiedenen Varianten. Spannweite 18—26 mm. T a f. IX Fi g . 19d, 20, 21
Beim d sind die Vorderflügel seidenglänzend, lehmgelblich, graubraun bis dunkelgrau, manchmal
auch mehr olivenbräunlich, selten auch rötlichbraun, gewöhnlich mit mehr oder weniger reichlichen,
dunkleren, braunen oder rostfarbigen queren Wellenlinien und vielfach ohne weitere Zeichnung.
Wenn solche vorhanden ist, besteht sie aus einem dunkleren Schrägband aus V2 der Costa gegen den
Tornus hin, in der Regel nur bis zur Flügelmitte deutlich, und einer verdunkelten Flügelspitze nebst
Saumfeld, worin ein Praeapikalfleck nur durch dickere, dort entspringende Querwellen angedeutet ist.
Beim ? sind die Vorderflügel lebhafter ockerbräunlich bis zimtbraun, gelblicher auf gehellt im
Mittelteil, oder auch ziemlich dunkel rostbraun {Var. g a l i a n a Fig. 21), meist mit deutlicherer
Zeichnung. Die Querwellen fehlen bald ganz, bald sind sie recht kräftig und besonders im Saumfeld
dicht und dunkel, rotbraun. Die Schrägbinde ist bald komplett bis zum Dorsum vor dem Tornus
und ein dreieckiger Praeapikalfleck deutlich, mitunter mit dem Schrägband zusammenfließend
(Fig. 20), bald reicht sie nur zur Mitte; die Zeichnungen können auch nur in dunklerer Andeutung
vorhanden sein. Bei der Var. u n i p u n c t a n a ist von der Schrägbinde nur ein Fleck in der
Flügelmitte vorhanden. Da alle diese Varianten sowohl in Allgemeinfärbung, wie in Deutlichkeit
der Zeichnung durch alle Übergänge verbunden sind und darum nicht auseinandergehalten werden
können, so läßt man am besten die besonderen Bezeichnungen für Varr., die nicht genügend zu
definieren sind, ganz fallen..
Die Fransen sind etwas heller als die jeweilige Grundfarbe des Flügels, meist mit breiter,
dunkler Teilungslinie, mitunter auch ohne solche. Die Hinterflügel sind grau, heller oder dunkler,
die Fransen weißlich oder gelblich mit braungrauer Teilungslinie. Kopf und Thorax haben die Farbe
der Vorderflügel, das Abdomen ist grau, der starke Analbusch des $ mehr gelblich.
Die Raupe ist dunkel blaugrau oder olivgrün, seitlich gelblich, mit hellen Wärzchen, der Kopf
ist hellbraun, hinten fein schwarz gerandet, Nackenschild von Körperfarbe mit feinen schwarzen
Punkten, Analschild gelblich, schwarz gestrichelt. Sie lebt im April, Mai und Juni zwischen zusammengeballten
Blättern oder versponnenen Trieben von Lotus corniculatus, Centaurea, Comarum palustre,
Coronilla, Ledum, Lysimachia, Myrica gale, Vaccinium. D i s q u e gibt auch den Juli noch als Fundzeit
an. Möglicherweise handelt es sich um zwei rasch folgende Generationen. Der Schmetterling
wird hauptsächlich im Juli und August gefunden; das $ fliegt ungern und nur selten, es läßt sich
bei Störung meist fallen. Stellenweise, besonders in sumpfigen lichten Wäldern, nicht selten.
Hab. Mittel- und Nordeuropa, Nordspanien, Norditalien, Dalmatien.
29. Tortrix inumbratana Chr . Bull. Soc. Nat. Moscou, LVI, 1881 p. 67.
Der vorigen Art ungemein nahestehend, doch sind die Vorderflügel des $ schmäler, die Costa
fast gerade, das Dorsum gleich an der Basis stark gebogen, weiterhin gerade; beim $ wie bei viburniana;
Hinterflügel in beiden. Geschlechtern schmäler als bei jener. Spannweite 23-—25 mm. Taf. IX
F i g . 22 d1, 23 $. (Originalstücke Christoph’s.)
Die Vorderflügel des <? sind „hell rostbraun, bei einem ändern Exemplar nur an der Costa,
sonst dunkel rostbraun“, Spuren dunklerer Querwellen stehen am Dorsum und einige im Saumfeld.
Eine mehr oder weniger deutliche Schrägbinde von dunkelbrauner Färbung zieht von V2 der Costa
zum Dorsum vor dem Tomus, in ihrer Mitte saumwärts dreieckig verbreitert; ein ziemlich großer,
aber unscharf begrenzter dreieckiger, bei dem abgebildeten Exemplar kaum erkennbarer Praeapikalfleck
ist braun; die Fransen sind ockergelb, in ihrer Basalhälfte auch dunkler. Die Hinterflügel
sind „dunkel braungrau, fast schwarzbraun, mit gelbhchweißen Fransen mit einer schwärzlichen
Teilungslinie“. Das $ ist dunkler rotbraun, am Dorsum schwärzlich verdunkelt mit schwärzlichen
Streifen daselbst, die Schrägbinde, an der Costa schmal, weiterhin saumwärts verbreitert und ausgeflossen,
ist dunkel rotbraun, der gleichfarbige Praeapikalfleck entsendet eine Reihe von Querlinien
durch das Spitzenfeld, und zieht sich selbst gebogen bis zum Tornus hin aus; die Fransen sind den
Flügeln gleichfarbig mit brauner Teilungslinie, die zum Tornus hin recht breit wird. Die Hinterflügel
sind blasser braungrau, mit helleren Fransen, die eine braungraue Teilungslinie haben. Kopf
und Thorax haben annähernd die Farbe der Vorderflügel, das Abdomen ist braun, der Analbusch
des gelblich.
Hab. Ussuri und unteres Amurgebiet (Askold, Biskin).
30. Tortrix unicolorana Dup. IX p. 103 tab. 240 f. 6; a s p h o d i l a n a HS. IV
p. 173; f. 35, 36.
Var. ü hag o n i See b. Ann. Soc. Esp. XXVII, 1898 p. 154.
Vorderflügel der beiden Geschlechter in der Breite nicht so verschieden, schmal und gestreckt,
Costa beim d nur sehr schwach gebogen, beim $ ebenso oder ganz leicht geschwungen, Saum sehr
schräg, Tornus flach, Apex ziemlich bis recht spitz. Spannweite 20—24 mm. T a f. IX F i g . 24,
25 $■$•; F i g . 26, 27 dd (Var. Uhagoni Seeb.) (Originalstücke Seebold’s.)
Kopf, Thorax und Vorderflügel sind bei der Stammform rostbraun bis grünlich olivenbraun,
letztere ganz zeichnungslos, seidenglänzend, höchstens mit Spuren dunklerer Costalstrichel und
einer höchst feinen Gitterung im Saumfeld. Die Fransen sind bleich ockergelblich oder auch von der
Grundfarbe des Flügels, nur etwas heller, mit dunklerer Teilungslinie. Die Hinterflügel sind dunkel
braun- bis schwarzgrau, ihre Fransen hell, ockergelblich, mit brauner Teilungslinie.
Bei der Var. TJ hag o n i See b . ist die Grundfarbe der Vorderflügel meist dunkler,
goldbraun bis rotbraun, die Fransen lebhaft gelb bis bräunlich in ihrer basalen, blasser in ihrer
distalen Hälfte; die Flügelfläche ist bedeckt mit zahlreichen Querlinien, die entweder bleigrau mit
mattem Metallglanz, oder dunkel rotbraun sind.
Das Abdomen ist dunkel braungrau, der Analbusch des d goldbraun bis dunkel ockergelb.
Die Raupe ist schmutzig graubraun, Kopf und Nackenschild sind dunkelbraun. Sie lebt
im März (wohl vom vorigen Herbst her) an Asphodelus; der Falter fliegt im April.
Hab. Südwesteuropa, Nordwestafrika; Var. TJhagoni Nordspanien (Bilbao).