
14. Tortrix forskaleana L. Syst. Nat. ed. X No. 531; CI. Io. tab. 10 f. 4; Wi lk . p. 154
tab. 1 f. 10; He i n . p. 28; Me y i . p. 536; f o r s k o l e a na Hb. f. 143; f or s k a e l ea na
Tr. VIII p. 120; Du p . IX tab. 241 f. 6; HS. IV p. 171.
Diese und noch mein- die drei folgenden Arten zeichnen sich durch Stumpfen Apex und
sehr steilen Saum der Vorderflügel aus; infolge der starken Abstutzung der Flügelspitze zieht
Ader II5 scheinbar in die Spitze iselbst sta tt in den Saum, was eine Annäherung an die Gattung
Acatta ergibt. Auch die Hügelhaltung in der Buhe ist sehr flach.
Bei T. f o r s k a l e a n a ist die Costa der Vorderflügel leicht gebogen, die Spitze am wenigsten
abgestutzt, der Saum nicht ganz so steil u n d ; vor allem gegen den Tornus hin nicht so bauchig
gerundet, wie bei einigen der anderen; die Hinierflügel haben eine ziemlich scharfe Spitze. Spannweite
12..15 mm. Taf . IX I?ig. 1 §’.
Die Vorderflügel sind bleiohgelb, die Adern fein dunkel angelegt und durch zahlreiche orangegelbe
Querlinien wird eine reiche Gitterung erzeugt; die Saumlinie und ein schmaler Schrägstrich
von der Costa vor ihrer Mitte zur Mitte des Hügels sind tief schwarzbraun, erstere auch dunkel
rotbraun. In der Hügelmitte stehen senkrecht übereinander zwei schwarze Heckehen aufgeworfener.
Schuppen. Oft, aber nicht immer, ist hier die Flügelfläche in einem breiten, saumwärts gerichteten
Wisch schwärzlich oder braun verdunkelt und in Verbindung damit steht dann meist auch vor der
Mitte des Dorsums ein ähnlicher wurzelwärts verwaschener Schatten, so daß dann alles zusammen
eine geknickte, in der Mitte saumwärts ausgegossene Querbinde bilden kann. Die Fransen sind in
ihrer Wurzelhälfte orangegelb, distal blaßgeib, am Tornus grau. Die Hinterflügel sind b'.aß ockergelb,
an Spitze und Saum dunkler, mit bräunlicher Saumlinie, die Fransen etwas heller mit feiner Teilung!?
linie. Kopf und Thorax sind goldgelb, das Abdomen'blaß ockergelb.
Die Baupe ist gelblichweiß mit grünlichem Kopf und Nackenschild. Sie lebt im Mai und Juni,
anfangs zwischen Blüten, später in Blattrollen von Acer; auch an Bosa centifolia. Der Falter zeigt
sich von Ende Juni bis Anfang August; er sitzt gern an Bretterzäunen und Stämmen. Stellen?
weise häufig.
Hab. Mitteleuropa (mit Ausnahme von Holland); Livland, Skandinavien; Italien, Griechenland.
15. Tortrix aurichalcana B r e m. Lep. Ost-Sib. in Mem. Ac. Imp. Sc. Petersb. (7. s.) VIII
1864 p. 89 tab. 7 f. 22; Wl s hm. As. Tort. Ann. & Mag. Nat. Hist. (7. s.) V 1900 p. 458.
Vorderflügel gestreckter, Costa in der ersten Hälfte stark gebogen, in der zweiten gerade, Apex
stumpf, Saum steil, gerade, Tornus gerundet; Hinterflügel breit, Apex gerundet, Saum dahinter
etwas eingezogen. In Färbung und Deutlichkeit der Zeichnung variierend. Spannweite bis 24 mm.
Taf . IX F i g . 2 $.
Die Farbe der Vorderflügel ist in der Saumhälfte bräunlichgelb mit olivengrünlichem Anhauch,
stark seidenglänzend, in der Wurzelhälfte reiner ockergelb, aber nur im dorsalen Teil; die Costa ist
von der Wurzel an breit dunkelbraun und diese Farbe fließt zusammen mit einer Schrägbinde, die
von 2/ 6 ¿er Costa zur Mitte des Dorsums zieht, so daß die gelbe Färbung nur einen großen, annähernd
ovalen Fleck dastellt. Der braune Teil ist von zahlreichen schwarzbraunen Schräglinien durchzogen,
im gelben finden sich einige rotbraune Wellenlinien. Die schräge Abschlußlinie der basalen Flügelhälfte
führt 3—4 kräftige tiefschwarze Büschel aufgerichteter Schuppen. Die distale Flügelhälfte
ist von schwächeren braunen Schräglinien durchzogen, von denen zwei hinter der Schrägbinde stärker
sind und basalwärts einen feinen Silberglanz zeigen; das Spitzendrittel ist leicht verdunkelt, zeigt
gleichfalls dem Saum fast parallel laufende braune Linien und schwache Silberlinien, sowie eine Schrägreihe
schwarzer Schuppenbüschel; die Fransen sind blaßgelb, am Tornus breit grau. Manche Stücke
sind so stark verdunkelt, daß fast alles Gelb fehlt, und sie braun oder graubraun werden; die Zeichnungen
können ganz verloschen sein, so daß nur die metallischen Linien durch den einfarbig glänzend
braunen Flügel ziehen; umgekehrt gibt es Exemplare, die beinahe ganz blaßgeib sind, mit blaß graubraunen
Schuppen bestreut. Die Hinterflügel sind braungrau, ziemlich dunkel, die Fransen gelblichweiß,
analwärts dunkler, mit kräftiger, brauner Teilungslinie. Kopf und Thorax sind grünlich braungelb,
das Abdomen graubraun.
Der Falter fliegt im Juni, Juli, August.
Hab. Ostsibirien; Japan, China, bis zu Höhen von 6000 Fuß.
16. Tortrix stibiana S n ei l . Tijdskr. Ent. 1882—83 p. 189 tab. 11 f. 4.
Costa der Vorderflügel in ganzer Länge gebogen, das Dorsum konkav gebogen, der Costa
fast parallel, Apex fast ebenso rund wie der Tornus, der Saum dazwischen ganz senkrecht, gestreckt,
die Flügelform dadurch ganz eigenartig gebogen; Hinterflügel mit stumpfem Apex und gerundetem
Saum. Spannweite 14 mm. Taf . IX F ig . 3 (Type) <$.
Die Vorderflügel sind goldgelb, an der Costa von der Wurzel an bis gegen V2 allmählich breiter
orangerötlich, ebenso am Dorsum schmal beginnend, saumwärts breiter und das ganze Saumfeld
von gleicher Farbe übergossen, nur die Costa vor der Spitze und der Costalteil des Mittelfeldes bleibt
wieder rein gelb. Im roten Costalteil stehen allmählich länger werdende rotbraune Schrägstrichel,
das letzte vor y 2 der Costa hat als Fortsetzung drei in eine Schrägreihe gestellte schwarze Schuppenbüschelchen;
wurzelwärts davon fließt die costale und dorsale Orangefarbe zu einem undeutlichen
Schrägband zusammen, in welchem eine etwas gebogene Silberlinie hegt, die Costa und Dorsum nicht
erreicht; wurzelwärts von ihr ist auch der Zwischenraum zweier Costälstrichel silbern ausgefüllt,
und im Saumfeld zieht eine breitere, vor der Spitze eine feine kurze Silberlinie schräg von Costa zum
Tornus, resp. Saum, ohne beide zu erreichen.
In der Falte wurzelwärts vom Schrägband steht noch ein, vor der Spitze zwischen den beiden
Silberstreifchen stehen übereinander 2. kleine schwarze Schuppenhöckerchen. Die Saumlinie ist
fein braunrot, die Fransen vor einer dicken dunkelbraunen Teilungslinie orangerötlicb, dahinter
rein weiß, am Tomus braun. Die Hinterflügel sind blaß bräunlichgrau, die Fransen etwas heller
mit breiter, dunklerer Teilungslinie. Kopf und Thorax sind bleich gelblich, das Abdomen bräunlichgrau.
Hab. Südliches Ussurigebiet (Ostsibirien).
17. Tortrix askoldana Chr . Bull. Soc. Ent. Moskou LVI 1881, I p. 70.
Der vorigen recht nahe verwandt, aber merklich verschieden, schon in der Flügelform:
Vorderflügel gestreckter, nicht so sonderbar gebogen, Costa gleichmäßig schwächer gebogen, Dorsum
ziemlich gerade nach seiner Biegung an der Basis, Apex bei weitem nicht so stumpf, wenn auch
gerundet, Saum schräger, Tornus flacher. Spannweite 15 mm. Taf . IX F i g . 4 $.
Auch in der Zeichnung deutlich von voriger abweichend: Die Vorderflügel haben ein goldgelbes
Wurzelfeld, an der Costa fein dunkelbraun kurzgestrichelt und schmal silbern dazwischen;
das Wurzelfeld ist quer abgeschnitten durch eine breite, etwas gebogene violettsilbeme Binde, die
basalwärts fein orangerot gesäumt ist. Alles übrige des Flügels ist orangerot, zum Tomus hin dunkler,
mit Ausnahme der Mitte der Costa und damit zusammenhängend einer unscharfen Stelle in der Flügelmitte,
die goldgelb bleiben. Von V3 der Costa zum Tornus zieht eine geschwungene, in der Mitte leicht
unterbrochene lila Silberbinde zum Dorsum, basalwärts davon steht in der Costa ein kleines, am
Dorsum ein höheres Silberstrichel, endlich ist der Saum in seiner apikalen Hälfte breit silbern angelegt,