
Sagittalschnitt durch das Stomatodaeui
Stom Stomatodaeum, ekt Ektoderm, n
r este, g Zellenwucherung
ekt
g . XXXIV.
i (Stadium vor der Streckung d e s Keimstreifens),
e s Mesoderm, Dz Dotterzelle, Chr R Chromatin-
m Stomatodaeum. Hom. Imm. u. 4.
neueren Arbeiten kaum noeb festgehalten,
- D x
epl
Fig. XXXV.
a) Sagittalschnitt, b) Frontalschnitt durch das Stomatodaeum (Stom) mit den
lamellen (epl) (Stadium nach der Streckung des Hinterendes de s Keimstreifens),
blatt, musc Muscularis, Dz Dotterzellen, blz Blutzellen. Die Chromatinreste (ein
g rösstenteils auf den Zerfall von Dotterkernen zurückzuiühren. Gh Gehirn,
d e s Keimstreifens. Hom. Imm. u. 4.
vorderen Epithel-
muc Darmdrüsen-
r) sind hier schon
v ventraler Teil
und es handelt sich in der
Hauptsache nur noch um die beiden
Auffassungen, ob entweder der Mittel-
darm unmittelbar aus den proximalen
Enden des Stomatodäums und Prokto-
däums hervorwuchert, also ektoder-
maler Natur ist (Heymons, 36) oder
ob er aus „Entodermkeimen“ hervorgeht,
die zwar proximal mit den Außendärmen
unmittelbar verbunden sind,
sich aber von ihnen durch ihre Abstammung
aus dem Mesoderm oder
„Ento-Mesoderm“ wesentlich unterscheiden
(Kowalewsky, Carrière, 16,
Heider, 36 u. a.). Übereinstimmung
herrscht hierbei darin,
daß die Anlage des Mitteldarms
bipolar geschieht, und daß
die beiden Bildungsherde am
proximalen Ende des Stomatodäums
und Proktodäums zu
suchen sind.
Für Miastor konnte ich nun
in dieser Beziehung folgendes
feststellen. St oma t odäum
und Pr o k t o d ä um entstehen
wie überall als Einstülpungen
des Ektoderms (Fig. XVII). Die
Zellen ihrer Wandungen besitzen
epitheliale Anordnung,
und auch an ihren proximalen
Enden sind die Zellen einschichtig
nebeneinander geordnet. Die
letzteren unterscheiden sich von
den übrigen in keiner Weise.
Mit ihren blinden Enden stoßen
die beiden Därme unmittelbar
an den Dotter, besondere Zellenkomplexe
(„Entodermkeime“)
sind an diesen Stellen nicht
wahrzunehmen. Das Stomatodäum
schiebt sich zwar bei
seiner Bildung durch das Mesoderm hindurch, doch bleibt dieses seitlich in seiner Umgebung liegen,
und von dem proximalen Ende werden keine Mesodermzellen mit fortgenommen. Noch klarer
liegen diese Verhältnisse am Proktodäum, das die
Mesodermzellen garnicht zu durchbrechen braucht, am e k t
sondern sie nur auf der einen Seite umwächst, während
der ganze übrige Teil und besonders auch das proximale
Ende frei in den Dotter hineinragt (Fig. XVII c).
Die Mesodermzellen müßten also erst nachträglich an
das proximale Ende wandern, wenn daraus der Mitteldarm
entstehen sollte. Daß das Mesoderm im stomo-
däalen und proktodäalen Abschnitt keineswegs stärker
entwickelt ist, als in den übrigen Teilen des Embryos,
mag ebenfalls erwähnt werden.
. Ein schon ziemlich in die Länge gewachsenes
Stomatodäum stellt Fig. XXXIV dar. Am proximalen
Ende sind keine Veränderungen- vor sich gegangen, es
ist einschichtig wie vorher und grenzt unmittelbar an
den Dotter. Das durchbrochene Mesoderm aber liegt
jetzt weit zurück. In der dorsalen Wandung ist eine Fig. xxxvi.
s Proktodaeum (Stadium vor der Streckung
Prokt Proktodaeum, ekt Ektoderm, m»s
Dz Dottcrzellen. Hom. Imm. u. 4.
Querschnitt durch di
starke Zellen Wucherung wahrzunehmen, die wahrschein- des Koimstreifens)- Mesoderm,
lieh auf die Bildung der nervösen Elemente des Schlundnervensystems
(Ganglion
frontale, nervus recurrens
usw.) zurückzuführen ist,
doch habe ich diese Verhältnisse
nicht näher untersucht.
Das Stomatodäum hat sich
hier zwischen den j etzt mächtig
entwickelten Scheitellappen
hindurch geschoben und
schneidet ungefähr mit deren
hinterer Grenze ab. Ist es
später noch ein kleines Stück
darüber hinausgewachsen, so
trifft es unmittelbar auf die
mediane Dotterfirste, und
darauf beginnt die Bildung
der vorderen E p i t h e l -
l a m e l l e n . — Dieser Prozeß
Fig. XXXVII.
Frontalschnitt durch das Proktodaeum (Prokt) mit den hinteren Epithellamellen (epl) und den Mal-
pighischcn Gefässen (Malp). Ew Ringwulst de s Proktodaeums, muc Darmdrüsenblatt, musc
splanchnisclies Mesoderm. Hom. Imm. u. 4.
wird uns in Fig. XXXV a und b in sehr frühem Stadium vorgeführt. Im Sagittalschnitt (a)
erkennt man, wie Stomatodäum und Lamelle unmittelbar ineinander übergehen. Eine Grenze ist
überhaupt nicht zu sehen, sondern es ist ein kontinuierlicher Übertritt der Zellen aus dem proximalen
Ende des Stomatodäums in die Epithellamelle festzustellen. Die Zellen sind an der ÜbermiLSe