hat einen ganz anders gestalteten Penisstachel, der Penis selbst trägt an seinem Ende ventral
einen kleinen Chitinkamm, und der häkchentragende Auswuchs der Valva ist ganz anders gestaltet.
Nach der Bildung dieser Organe stehen sich Arg. semifasciana und hartmanniana sehr nahe
und könnten viel eher zu einer Spezies gerechnet werden, als daß andere miteinander zusammengeworfen
werden dürften, jedenfalls nicht corticana mit capreana.
12. Argyroploce betulaetana Hw. Lep. Brit. p. 432; S t p h . 111. IV, 87; W o o d f. 887;
S n e 11. II, 1 p. 267; Meyr . p. 461; capreana Dup. Noct. VI p. 189 (partim) t. 245 f. 4a; H S.
f. 182; betuletana He i n . p. 107.
Vorderflügel saumwärts deutlicher verbreitert als bei voriger, Costa gleichmäßig gebogen,
Saum etwas schräger, nicht gebogen, Hinterflügel schmäler. Spannweite 18—21 mm. T a f . XVI,
F i g . 11 <?.
Kopf und Thorax sind dunkel graubraun, letzterer nur wenig mit hellerer Mischung; die Vorderflügel
sind bis über die Mitte der Costa und von da schräg, nur wenig zackig scharf abgeschnitten
bis zum Tornus dunkel schwärzlichbraun, grau und schwarz gemischt, das Spitzendrittel ist reinweiß
mit nur schwachen Zeichnungen. Im dunklen Teil ist die Wurzel der Costa und eine Stelle bei etwa
V3, sowie die Falte etwas weißlich auf gehellt, aber nie so stark wie bei corticana', die bei Vs der Costa
stehende Halbbinde ist dunkelbraun, saumwärts schwarz gerandet und dieser Rand schließt in der
Falte mit einem schwarzen Punkt ab; dorsalwärts von der Halbbinde steht noch ein schwarzer Fleck
in weißlicher Umgebung; die den dunkeln Teil abschließende Schrägbinde ist wurzelwärts deutlich
begrenzt; sie ist dunkelbraun und führt an ihrem distalen Rande unter der Radialis einen schwarzen
Fleck, in der Falte einen solchen Längsstrich von Keilform, darunter etwas saumwärts vortretend
einen runden schwarzen Punkt und am Dorsum an der Wurzelseite einen großen, hohen unregelmäßigen
schwarzen Fleck, der mit dünnem Stil dem Dorsum auf sitzt, fein weißlich umrandet; die dunkle
Farbe der Binde ist ohne Unterbrechung bis zum Tornus ausgegossen. Im hellen Saumfelde stehen
nur ganz schwache bräunlichgraue Costalstrichel, keine richtigen Häkchen, aus ihnen ziehen schräge
Schattenlinien, und zwar eine graue, wellige von hinter der Mitte der Costa zum Tornus, davor zieht
eine blaß fleischrötliche, ein bläulichgrauer, schwacher Saumstreif, mit feinen schwarzen Aderstrichen,
vor dem Apex noch eine fleischrötliche und eine zart graue Linie, letztere aus zwei Wurzeln vor der
Spitze. Die Basallinie der Fransen ist scharf braungrau, die Fransen dahinter fein weißlich, dann
bräunlichgrau. Abdomen und Hinterflügel sind graubraun, letztere an der Costa weißlich, die
Fransen weiß, gegen den Körper hin grauer, mit braungrauer Teilungslinie.
Die Raupe ist gelbgrün, der Kopf ockergelblich. Sie lebt wie die von corticana; der Falter
fliegt yon Ende Juni bis Ende August.
Hab. Nord- und Mitteleuropa, Norditalien.
13. Argyroploce lutosana Ke n n . Iris XIII 1900 p. 247.
Flügelschnitt der vorigen. Spannweite 15—17 mm. Taf. XVI, F i g. 12 $ Ty p e .
Man könnte geneigt sein, diese Form für einen Albino einer anderen Spezies, etwa von Arg.
betulaetana zu halten, wenn es sich nur um ein einzelnes Stück handeln würde; es lag mir aber seinerzeit
ein Pärchen vor vom gleichen Fundort, das ganz übereinstimmte. Die Zeichnungsanlage ist
ganz die von Arg. betulaetana, nur ist alles ganz blaß, bräunlich auf weißlichem Grund; letzterer,
gelblichweiß mit einem Stich ins Bräunliche, ist von zahlreichen bräunlichen Querwellen überzogen,
am dichtesten in einem durch zwei stärkere Costalhäkchen und Linien abgegrenzten Wurzelfeld,
das dorsal ohne Grenze bleibt, und ferner längs des Dorsum; eine gut abgehobene bräunliche Schrägbinde
zieht von der Mitte der Costa zum Dorsum vor den Tornus; in der Gegend der Querader enthält
es einen kleinen keilförmigen schwarzen Fleck; drei kräftige Costalhäkchen vor der Spitze, diese
selbst sowie feine Strichei in den Zwischenräumen sind blaß bräunlichgrau, ebenso eine Anzahl Bogenlinien,
die von der Costa zum Tornus und besonders zum Saum ziehen, den sie durch ihr Zusammentreffen
etwas verdunkeln; die Fransen sind braungelblich mit feiner dunklerer Teilungslinie. Die
Hinterflügel sind etwas dunkler bräunlich, die Fransen weißlich mit bräunlicher Teilungslinie. Kopf,
Thorax und Abdomen sind blaß, bräunlichweiß.
Hab. Ferghana (Margellan) im August.
14. Argyroploce sororculana Z e tt. Ins. Lapp. p. 977; No Ick. Fauna II p. 397; Meyr.
p. 462; praelongana G n. Ind. p. 18; H e i n. p. 107; S n e 11. II, 1 p. 268; betuletana HS. IV p. 230
f. 251, 252.
Vorderflügel etwas schmäler als bei betulaetana, sonst von gleicher Form. Spannweite 16 bis
19 mm; Taf . XVI, F i g . 13 $.
Kopf und Thorax sind dunkel bläulich-graubraun, etwas weißlich gemischt, das Abdomen ist
braungrau. Die Vorderflügel haben ein graubraunes Wurzelfeld, das am Dorsum dunkler schwärzlichgrau
von mehreren schwärzlichen Bogenlinien quer durchzogen und bei y5 durch ein braunes
aus einem schwarzen Doppelstrichel an der Costa beginnendes Bogenband deutlich abgegrenzt ist.
Der Raum dahinter ist an der Costa breit rein weiß mit einem dunkelgrauen Costalhäkchen und einigen
Stricheln, seltener etwas trüber weißlich; in der Mitte ist er blaugrau, mitunter auch braun verdunkelt,
wird aber am Dorsum in der Regel wieder etwas heller und meist schmal weiß umzogen, so daß hier
ein etwa viereckiger abgegrenzter Fleck entsteht. Die nun folgende dunkle Binde ist eigentlich ziemlich
schmal, kastanienbraun, an der Costa durch zwei schwarze Strichei eingefaßt, in der Mitte mit einem
schwarzen Längsstrich und dorsalwärts mit mehreren schwarzen Fleckchen; in sie einbezogen wird
aber noch ein großer blaugrauer oder auch brauner Praetornalfleck, auch mit schwarzen Punkten
versehen, so daß dadurch die steil stehende Binde am Dorsum bis zum Tornus verbreitert erscheint
und ihr distaler Rand infolgedessen sehr schräg verläuft; er ist etwas stufenförmig und trägt in der
Mitte ein vorstehendes schwarzes Fleckchen. Der Binde folgen bis zur Spitze vier wenig scharfe
kleine dunkle Häkchen, mitunter auch noch Strichei dazwischen; die Spitze selbst ist braun, ebenso
eine vorhergehende Schräglinie und der Saumstreif, welcher schwarze Aderstriche enthält; da alle
diese Linien am Saum zusammenfließen, ist dieser und das Spitzenfeld stark verdunkelt; am Tornus
erhebt sich noch ein grauer, zuweilen davor ein rötlicher Schrägstreif, ersterer mitunter wolkig verbreitert.
Die Fransen sind hinter einer fein schwarzen Basallinie schmal hell, dann schwärzlich,
am Tornus breit weiß durchschnitten. Die Hinterflügel sind ziemlich hell braun, saumwärts etwas
dunkler, die Fransen weiß bis bräunlichweiß mit brauner Teilungslinie.
Die Raupe ist grüngelb, der Kopf ockergelblich; sie lebt im Juli und wieder von Ende August
bis Anfang Oktober (dann wohl überwinternd) zwischen Blättern von Betula. Der Falter fliegt im
Mai und Juni, dann wieder im August.
Hab. Nord- und Mitteleuropa; Island; Südost-Sibirien (Sajangebiet).
15. Argyroploce sauciana Hb. f. 305; Z. Isis 1846 p. 212; HS. IV p. 229; f. 181; Hein. p. 108;
S n e 11. II, 1 p. 269; Meyr. p. 464; grevillana Gurt. Brit. Ent. XII t. 567; W o o d f. 889; B a r r .
Monthly Mag. XXIV p. 34; incarnatana Dup . Noct. VI p. 536 t. 264 f. 4.
Var. staintoniana B a r r . Monthly Mag. IX p. 127; K n a g g s Ann. for 1873 p. 44; J o n e s
Monthly Mag. XXI p. 139.