
Die Raupe ist schmutzig bräunlichweiß, der Kopf hell gelbbraun; sie lebt vom September
bis April, dann wieder im Juni bis Juli in Blüten, Samen und Stengeln von Rhinanthus, Butomus
umbellatus, Pedicularis, Euphrasia, Gentiana lutea, Alisma plantago. Der Falter fliegt im Mai bis
Juni und vom Ende Juli bis Anfang September.
Hab. Mittel- und Norddeutschland, Österreich-Ungarn, England, Nordwestrußland, Schweden,
Nordspanien, Norditalien, Kleinasien.
72. Phalonia reversana S t gr. Stett. ent. Zeit. 1859 p. 228.
Vorderflügel saumwärts ein wenig verbreitert, Costa ziemlich gerade, Apex spitz, Saum schräg,
schwach gebogen; Hinterflügel halbrund. Spannweite 13—14 mm. T a f . X II, F i g . 82 Or i g
i n a l (ein wenig blaß, Fransen sollten bräunlich sein).
Die Grundfarbe der Vorderflügel, die aber nur im Saumteil und als Einfassung der Schrägbinde
hervortritt, ist fast rein weiß, mit einem Stich ins Rötliche. Der ganze Basalteil des Flügels bis zur
weißen Einfassung der Schrägbinde ist zart aschgrau mit etwas weißer Einmischung- Die Schrägbinde
beginnt etwas breiter mit aschgrauer Färbung eine Spur vor der Mitte der Costa und zieht,
indem sie sich stark verschmälert und dunkler graubraun wird, leicht geschwungen vor die Mitte des
Dorsum. Hinter ihr folgt am Dorsum, durch schmale weiße Einfassung getrennt, ein großer aschgrauer
Schrägfleck, der die Binde bis über die Flügelhälfte begleitet, hierauf ein dunkler braungrauer dreieckiger
Praetornalfleck; über diesem steht ein dreieckiges graues Wölkchen, und am Saum über dem
Tornus ein grauer Schrägfleck, der sich gegen einen dunkler grauen, ziemlich großen Praeapikalfleck
neigt, ohne daß beide in Verbindung stehen. Vor der Spitze steht noch ein feines Costalpünktchen;
die Saumlinie ist braungrau, die Fransen sind bräunlich, nach außen dunkler, mit feiner Teilungslinie.
Die Hinterflügel sind hell graubraun, die Fransen bräunlich weiß mit bräunlicher. Teilungslinie. Kopf
und Thorax sind aschgrau, das Abdomen ist dunkler grau.
Der Falter fliegt im Mai um Gnaphalium.
Hab. Spanien (Andalusien, Bilbao).
73. Phalonia conjunctana Mann Wien. Monatsschr. 1864 p. 183 t. 4 f. 12.
Vorderflügel schmäler als bei voriger, saumwärts eine Spur verbreitert, Costa ganz gerade,
Apex spitz, Saum schräg, ungebogen, Tornus stumpfwinkelig; Hinterflügel gleichfalls schmäler,
Saum flach gerundet. Spannweite 13 mm. T a f . XII, F i g . 82 £ Original (zu blaß und
gelblich).
Kopf und Thorax sind aschgrau, letzterer vorn etwas bräunlich, das Abdomen ist braungrau. Die
Vorderflügel sind weißlich, fein bräunlichgrau bepudert; längs der Costa stehen bräunlichgraue Strichei,
schräg in der basalen, mehr senkrecht in der distalen Hälfte, in letzterer meist als größere und dunklere
Fleckchen oder Häkchen. Vor der Mitte der Costa steht ein bräunlichgrau ausgefülltes Doppelhäkchen,
das sich einerseits bis zur Querader auszieht, andererseits mit einem von % des Dorsum
kommenden braungrauen schmalen Schrägfleck, der sich über die Flügelhälfte erhebt, undeutlich
zu einer geknickten Schrägbinde vereinigt. Basalwärts von dieser stehen einige sehr blaßgraue,
winkelig geknickte Querbinden. Distal von der Schrägbinde steht ein unscharfer, ihr paralleler
bräunlichgrauer Wolkenfleck und ein winziges Praetornalfleckchen; über diesem hinter der Knickungsstelle
ein braungrauer Querschatten, an der Costa drei kräftige graue Praeapikalhäkchen. Die Saumlinie
und die ihr dicht folgende Teilungslinie sind dunkel graubraun, zwischen ihnen die Fransen
gelb, dahinter weiß mit bräunlichen Enden. Die Hinterflügel sind bräunlichgrau, ihre Fransen weiß
mit verwaschener dunklerer Teilungslinie.
Der Falter fliegt im Mai.
Hab. Bithynien (Brussa), Dalmatien; wird auch vom Kyffhäuser (Thüringen) angegeben.
74. Phalonia molliculana Z. Isis 1847 p. 743; HS. p. 190; f. 388 (ganz schlecht).
Vorderflügel ziemlich breit, saumwärts wenig breiter, Costa sanft gebogen, Apex spitz gerundet,
Säum wenig schräg, kaum gebogen; Hinterflügel trapezoid. Spannweite 14—15 mm. Taf. XII,
Fi g . 83 $ (etwas zu bleich).
Die Vorderflügel sind in der Wurzelhälfte bleich ockerbräunlich, saumwärts weißlicher. Die
Costa ist in der basalen Hälfte dunkler bräunlich angelaufen und hier stehen fast senkrecht dunkler
braune Strichei, in der Mitte ein bräunlich ausgefülltes Doppelhäkchen, das sich blasser bis zur Querader
auszieht. Ihm entgegen strebt ein keulenförmig verbreiterter Dorsalfleck, vor der Mitte des
Dorsum mit schmälerer Basis stehend, von ockerbräunlicher Färbung, der jenes jedoch nicht erreicht;
dann folgt am Dorsum eine Anzahl dunklerer, aber unscharfer Häkchen, deren äußerste sich linienförmig
ausziehen und gegen die Querader zusammenneigen. Der dorsale Ast der Knickungslinie ist
schattenhaft grau angelegt, hinter ihm findet sich ein ockerbräunlicher größerer Fleck, fein mit dem
Tornus verbunden, ein größeres ockerbraunes Praeapikalhäkchen zieht sich bandartig schräg gegen
den Saum über dem Tornus aus, ohne ihn ganz zu erreichen; vor der Spitze steht noch ein kleineres
Häkchen, die Saumlinie ist unregelmäßig ockerbräunlich angelegt. Die Fransen sind weißlich, nach
außen bräunlich mit feiner, ockerbräunlicher Teilungslinie. Die Hinterflügel sind blaß braun, die
Fransen bräunlichweiß mit schattenhafter Teilungslinie; die Saumlinie ist kräftiger braun. Kopf
und Thorax sind blaß, schmutzig ockerbräunlich, das Abdomen etwas dunkler graubraun.
Der Falter fliegt im Mai und Juni.
Hab. Sizilien.
75. Phalonia languidana Mann zool. bot. Ver. 1855 p. 552.
Vorderflügel schmal, saumwärts kaum verbreitert, Costa fast gerade, Apex gerundet, Saum
recht schräg, gebogen, Tornus flach; Hinterflügel trapezoid. Spannweite 13 mm. Taf . XII, F i g. 84
$ (zu gelb und zu verschwommen).
Kopf und Thorax sind bleich ockergelb, die Grundfarbe der Vorderflügel ist weiß, alle Zeichnungen
sind in ei n er Tönung trüb ockergelb, mit einem Stich ins Grünliche. Von dieser Färbung
sind ein winkelig begrenztes kleines Basalfeld, aus mehreren Querwellen zusammengesetzt, eine
darauf folgende, in gleichem Sinne gebogene Querlinie, eine gestreckte, gleichmäßig breite Schrägbinde
von, der Mitte der Costa vor die Mitte des Dorsum; mit ihr vereinigt sich noch ein breiteres sehr schräg
liegendes Costalfleckchen, das ihr vorhergeht; der Binde folgt am Dorsum eine Parallellinie bis zur
Querader, ein großer dreieckiger Praetornalfleck, eine am Tornus hängende Wolke hinter der
Knickungslinie, ein aus zwei Praeapikalhäkchen entspringender, gebogen bis zum Tornus ziehender
Querstreif, ein kleines Häkchen vor der Spitze und die Saumlinie, diese etwas bräunlicher. Die
Fransen sind weiß mit zarter Teilungslinie. Die Hinterflügel sind sehr hell grauweiß, die Fransen
reinweiß mit blaßgrauer Teilungslinie. Das Abdomen ist bräunlichweiß.
Der Falter fliegt im Mai und Juni (um Cistus salviaefolius).
Hab. Corsica. .
76. Phalonia callosana HS. VI p. 157; Hein. p. 73.
Vorderflügel ziemlich breit, saumwärts verbreitert, Costa schwach gebogen, Apex gerundet,
Saum mäßig schräg, sanft gebogen; Hinterflügel breit, Saum gerundet, unter der Spitze flach eingezogen.
Spannweite 14—15 mm. T a f. XII, F i g . 85 S (zu. hochgelb)*