
32. Euxanthis subdolana Kenn. Iris XIII, 1900 p. 240.
Vorderflügel saumwärts kaum verbreitert, Costa deutlich gebogen, Apex kurz gerundet, Saum
ziemlich steil, etwas gebogen; Hinterflügel breit, rundlich trapezoid. Spannweite 27 mm. T a f . XIV,
F i g. 22 $ Ty p e .
Kopf und Thorax sind bräunlichgelb, letzterer etwas trüber, ins Rötliche ziehend; die Vorderflügel
sind bleich braungelblich; in der ersten Hälfte der Costa stehen scharfe rostbraune Schrägstrichel,
in der zweiten drei Paar ebensolche, weniger schräge Doppelstrichel; in der Mitte sind drei
kräftigere rostbraune Costalstrichel zusammengeflossen und erstrecken sich bis gegen die Querader;
von hier aus zieht eine Doppelreihe rostbrauner Schuppenhöckerchen geschwungen zum Dorsum
vor dessen Mitte; dahinter stehen auch einige blasser bräunliche Dorsalstrichel und die Knickungslinie
von der Querader bis zum Tornus ist rostbraun bestäubt. Quer über den Flügel ziehen im
basalen Teil verwaschene rostbräünliche Wellenlinien und dazwischen feinere weißliche Glanzlinien;
im Saumfeld überwiegen letztere, während die bräunlichen Querwellen dazwischen sehr blaß sind;
auch die Knickungslinie nach dem Tornus zu ist auf ihrer Wurzelseite glänzend begleitet. Die Fransen
sind von der Farbe des Flügelgrundes mit ganz schwacher Teilungslinie. Die Hinterflügel sind blaß
graubraun, etwas dunkler quergesprenkelt, die Fransen weiß, an der Basis gelblich mit breiter, bräunlicher
Teilungslinie. Das Abdomen ist graubräunlich, der Analbusch gelbbräunlich.
Hab. Kleinasien (Hadjin).
33. Euxanthis hamana L. Syst. Nat. Ed. X p. 530; CI. Icon. t. 4 f. 7a; Hb. Vög. f. 39;
Hb. f. 140; Tr. VIII p. 85; Wood f. 1157; Dup. Noct. VI p. 403 t. 257 f. 2 a, b; HS. IV
p. 176; Hein. p. 69; Snell. II, 1 p. 236; Meyr. p. 558; diversa/na Hb. Vög. f. 40; Hb. f. 139;
Wood f. 1158.
Vorderflügel ziemlich breit, saumwärts kaum verbreitert, Costa leicht gebogen, Apex spitz
gerundet, Saum mäßig schräg, kaum gebogen; Hinterflügel trapezoid, Apex spitz, vorgezogen. Spannweite
18—24 mm. Taf. XIV, F i g . 23 $.
Kopf, Thorax und Vorderflügel sind blasser oder dunkler schwefelgelb, zuweilen mit einem
Stich ins Bräunlichgelbe; die Costa an der Basis ist auf eine kleine Strecke schmal bräunlich, die übrigen
Zeichnungen sind rostbraun bis schokoladebraun, verschieden dunkel. Häufig kommt nur ein brauner
Streifen auf dem tornalen Ast der Knickungslinie vor, nebst einigen blässeren Praeapikalhäkchen
und allenfalls noch einem braunen Fleckchen an Ader « vor der Mitte. Bei voller Zeichnung dagegen
(Form diversa/na) ist auch der apikale Ast der Knickungslinie braun und steht in Verbindung mit
einem geknickten braunen Streifen, der aus % der Costa kommt; bei Vs der Costa steht ein kleineres
braunes Fleckchen, das sich mitunter dorsalwärts auszieht und mit dem größer gewordenen Subdorsalfleck
mehr oder weniger deutlich verbunden sein kann; ferner findet sich ein kleines braunes
Praetornalfleckchen, und aus dem braunen Tornalstreifen erhebt sich, dem Saume annähernd folgend
ein blässerer Streif, der sich mit zwei Praeapikalhäkchen lose vereinigen kann. Die dunkelsten braunen
Zeichnungen sind oft mit stumpf bleifarbenen Schüppchen bepudert. Aus Spanien sah ich eine große
Form, auf deren sehr lebhaft hochgelbem Flügelgrund alle genannten Zeichnungen vorhanden,
aber rostrot, fast ziegelrot waren, teilweise weißlich perlmutterglänzend belegt; das Costalfleckchen
vor der Mitte war sehr breit, unter ihm war ein kleiner Punkt, über der Flügelfalte ein Längsfleck,
auf der Ader a der gewöhnliche Fleck, der aber durch rostrote Bestäubung der Ader a mit dem Praetornalfleckchen
verbunden war; an der Wurzel war Costa und Dorsum rostrot gefärbt. — Die Fransen
sind blasser gelblich als die Fläche, am Tornus braun durchschnitten, mit sehr feiner gelberer Teilungslinie.
Die Hinterflügel sind dunkelgrau (bei der erwähnten spanischen Form heller braun), die Fransen
an der Basis schmal gelb, hinter einer dunklen Teilungslinie fast rein weiß. Das Abdomen hat die
Farbe der Hinterflügel.
Die Raupe wird angegeben als in Blattrollen von Ononis repens, wahrscheinlich auch an Cirsium
arvense, Trifolium lebend (Sorhagen), wo sie sich auch verpuppe; andere nehmen Wurzeln von Disteln
als Wohnort an. Der Falter fliegt von Anfang Juni bis in den September, also wohl in zwei Generationen,
auf Kleefeldern, Wiesen, Weideplätzen und ist fast überall häufig.
Hab. Europa (mit Ausnahme von Griechenland), Kaukasus, Kleinasien, Nordostpersien. In
der Schweiz bis zu 4000 Fuß Höhe).
34. Euxanthis zoegana L. Syst. Nat. Ed. XII p. 876; Hb. Vög. f. 48; Tortr. f. 138; T r. VIII
p. 87; Wood f. 1155; Dup. Noct. VI p. 401 t. 257 f. 1; HS. IV p. 176; Hein. p. 70; Snell. II, 1
p. 237; Meyr. p. 558; ferrugána Wood f. 1156 (Aberr.).
Flügelschnitt der vorigen; Spannweite 18—24 mm. Taf . XIV, Fi g . 24 $; F i g . 25$ Ab.
f e r r u g a n a Wd.
Kopf, Thorax und Vorderflügel sind lebhaft zitronengelb; vor der Mitte steht auf Ader a ein
viereckiges dunkelbraunes Fleckchen; die Praeapikalhäkchen sind zu einem breiten dunkelbraunen
Streifen zusammengeflossen, der sich bis zur Querader und von da der Knickungslinie folgend zum
Tornus erstreckt; er ist, wie auch das vorgenannte Fleckchen bei frischen Stücken mit bleiglänzenden
Fleckchen bedeckt; der Saum und die Aderenden sind dunkel rotbraun, die Fransen an der Basis
schmal gelb, hinter einer braunen Teilungslinie bleiglänzend braun. Die Hinterflügel sind heller bis
dunkler grau, die Fransen weißlich, an der Basis schmal gelb mit grauer Teilungslinie, das Abdomen
ist dunkler grau.
Aus Nordfrankreich erhielt ich die Aberr. fenugana Wood, bei welcher Thorax und Vorderflügel
intensiv orangebraun waren. Der Winkelstreifen auf der Knickungslinie reicht an der Costa
nicht bis zum Apex und die Saumlinie ist kaum verdunkelt; der Kopf ist blasser rötlichgelb, die
Hinterflügel sind sehr dunkel braunschwarz; andeutungsweise dunkler gesprenkelt (Fig. 25).
Die Raupe lebt wohl sicher in den Wurzeln von Scabiosa columbaria, Centaurea panniculata,
jacea, nigra, auch Serratula salicina in engem, weißem Gespinnst vom Oktober bis Mai. Der
Falter fliegt von Mitte Juni bis Ende August, vielleicht auch in zwei Generationen, zusammen
mit voriger.
Hab. Europa (mit Ausnahme von Griechenland), Kleinasien; (in der Schweiz bis 5000
Fuß Höhe).
35. Euxanthis defectana Led. Ann. Soc. Ent. Belg. 1870 p. 54 t. 2 f. 13.
Flügelschnitt der vorigen beiden. Spannweite 29 mm. Taf. XIV, F i g. 26 $ T y p e .
Ob es sich hier um eine besondere Art handelt, oder nur um eine große Lokalrasse von Eux.
hamana muß ich unentschieden lassen; ich halte letzteres für recht wahrscheinlich, obwohl die Palpen
den Kopf etwas mehr überragen als bei jener. Kopf, Thorax und Vorderflügel sind zitronengelb,
aber etwas grünlichgrau überhaucht, nur die Costa an der Basis und ein schmaler Streifen hinter
der Knickungslinie bleiben reingelb. Die Querader und der tórnale Ast der Knickungslinie, sowie
ein Fleck in der Flügelmitte zwischen Falte und Ader a sind verwischt rostbraun; die Fransen sind
reiner blaßgelb, die Hinterflügel dunkel braungrau, ihre Fransen weiß mit schwach bräunlicher Basallinie;
das Abdomen ist bräunlich.
Hab. Armenien, Syrien (Antiochia).