
wärts gegabelten Querbinde der äußere Ast abgetrennt ist; in dieser hellen Binde und ihren Ästen
verläuft eine feine braune Teilungslinie. Die Fransen sind hinter einer dunkelbraunen Basallinie
hell, nach außen braun gescheckt. Die Hinterflügel sind graubraun, die Fransen weißlich mit starker
dunkler Teilungslinie. Kopf, Thorax und Abdomen sind braun, erstere auch mit hellerer Mischung.
Hab. Amurgebiet, Baikalsee.
63. Argyroploce uriicana H b . f. 65; Hw. Lep. Brit. p. 460; W o o d f. 1011;
T r. VIII p. 145; HS. IV p. 215; f. 209, 210; He i n . p. 126; S n ei l . II, 1 p. 291;
Me y r . p. 467.
Die nun zunächst folgenden Arten haben alle das Gemeinsame, daß der über dem Tornus
beginnende, schräg gegen die Costa ziehende Saumstreif immer mit dem dritten vor dem Apex
liegenden dunkeln Costalhäkchen in Verbindung steht, während er bei den bisher besprochenen,
falls er überhaupt deutlich ausgeprägt ist, in der Regel mit dem ersten oder zweiten, oder auch
mit beiden verbunden ist.
Vorderflügel ziemlich breit, saumwärts nur wenig verbreitert, Saum ziemlich steil, gerade
oder etwas geschwungen; Hinterflügel mit bauchig gebogenem Saum, scharfer Spitze, unter dieser
eingezogen. Spannweite 18—20 mm. Taf. XVII, F i g . 21
Die helle Grundfarbe der Vorderflügel ist mehr oder weniger hell bräunlich weiß, mit teilweise
silberigem Glanz; sie tritt hervor in einer Querbinde zwischen Wurzelfeld und dunkler Mittelbinde,
und im ganzen Spitzendrittel; die helle Querbinde ist gerade, an der Costa ein wenig breiter als
am Dorsum, weil dort das dunkle Basalfeld etwas schmäler ist als am Dorsum, von einer dunlden
und zwei blässeren feinen Wellenlinien geteilt, besonders an seinen Rändern stärker glänzend. Das
Basalfeld ist schwärzlich braun, von parallelen dunkleren Wellenlinien durchzogen; die dunkle
Mittelbinde ist dunkelbraun, basalwärts gerade und senkrecht scharf begrenzt; sie beginnt schmäler
in der Mitte der Costa, springt über und unter der Querader in je einem starken Zahn saumwärts
vor, und endet wieder schmal in der Mitte des Dorsum; die Einbuchtung zwischen den beiden Zacken,
sowie der Raum zwischen Querbinde und dem Praetornalfleck ist dunkelgrau bestäubt; der Prae-
tornalfleck, dadurch gleichsam in die Mittelbinde einbezogen, besteht aus zwei parallelen schwarzbraunen
Schräglinien mit grauer Ausfüllung dazwischen. Auf die Querbinde folgen ein schmäleres
und drei recht kräftige schwarzbraune dreieckige Costalhäkchen und ein ebenso gefärbter runder
Apikalfleck; die hellen Zwischenräume sind fein dunkel geteilt. Der Saumstreif eh ist blaßbraun,
beginnt dreieckig am Saum über dem Tornus, verengt sich dann, um wiederum zu einem fast viereckigen
Fleck anzuschwellen, der seinerseits durch eine feine Linie mit dem dritten Costalhäkchen
in Verbindung steht. Der übrigbleibende helle Spitzen- und Saumteil ist von feinen Wellenlinien
vor und hinter dem Praetornalfleck und vor dem Apex durchzogen und zeigt an seinen hellsten
Stellen feine Silberlinien und -Punkte. Die Fransen sind hinter einer schwarzen Teilungslinie, die
vor dem Tornus aufhört, bleich bräunlichweiß, um den Apex, an der Ansatzstelle des Saumstreifs
und am Tornus dunkelgrau durchschnitten. Die Hinterflügel sind ziemlich dunkel, schwärzlich
braungrau, die Fransen hell mit brauner Teilungslinie. Kopf und Thorax haben die Farbe der
Vorderflügelbasis, das Abdomen ist braungrau.
Das beste Kennzeichen dieser Art scheint die gerade Form des postbasalen hellen Bandes
und die eigentümliche Form des Saumstreifens zu sein.
Die Raupe ist dunkelbraun mit kaum sichtbaren schwarzen Wärzchen, Kopf, Nackenschild
und Analklappe sind schwarz; sie lebt von April bis Ende Juli in mehreren Generationen polyphag
an vielen niederen Pflanzen in versponnenen Blättern. Der Falter fliegt von Mai bis Anfang
September.
Hab. Mitteleuropa, Norwegen, Rußland, Italien, Dalmatien, Armenien; Kleinasien.
64. Argyroploce umbrosana F r r. IV p. 46, t. 318 f. 1; D u p. IV t. 79 f. 5; Z. Isis 1846 p. 228;
HS. IV p. 215; f. 207, 208; He i n . p. 125; Wa l l gr. Tidskr. 1889 p. 100.
Vorderflügel saumwärts stärker verbreitert, ausgesprochen dreieckig, Saum schräger, Apex
dadurch spitzer, Hinterflügel etwas weniger bauchig, Spitze stumpfer, Saum darunter weniger eingezogen.
Spannweite 18—20 mm. T a f. XVII, F i g . 22
Diese Art ist der vorigen recht ähnlich und wird leicht mit ihr verwechselt oder zusammengeworfen.
Sie unterscheidet sich indessen durch folgende Eigentümlichkeiten: Die helle Grundfarbe
ist blasser, reiner weißlich, die Silberstreifen darin sind in der Regel glänzender; die dunkelbraunen
Zeichnungen haben einen etwas olivgrünlichen Ton; das Wurzelfeld und die dunkle Mittelbinde
sind deutlicher und reichlicher schwarz quergewellt. Das Wurzelfeld reicht an Costa und Dorsum
gleichweit und ist stumpfwinkelig begrenzt; die ihm folgende helle Querbinde ist dementsprechend
mehr gebogen, auch in ihrer distalen Begrenzung; die dunkle Mittelbinde ist in der Falte durch
einen hellen Längsstrahl unterbrochen und saumwärts nicht durch dunkle Bestäubung verbreitert,
auch vom Praetornalfleck deutlich getrennt; letzterer ist stumpf gerundet. Der Saumstreif ist
ziemlich dunkel olivbraun, zieht ganz gerade und nur wenig sich verschmälernd gegen die Costa
und verbindet sich mit dem dritten dunklen Costalhäkchen, das stärker ist, als die folgenden; letztere
sind öfters doppelt. Der auf die dunkle Mittelbinde folgende helle Raum erscheint in Form eines gegen
den Tornus gegabelten Schrägbandes, das mit seinen beiden Ästen den Praetornalfleck umfaßt;
in ihm ist eine kräftige Teilungslinie und eine zweite hinter dem Tornus auf steigende; aus den prae-
apikalen Costalhäkchen ziehen feine parallele Bogenlinien in den Saum zur Stelle der Augenpunkte.
Die Fransen sind gelblichweiß, mit schwarzer basaler Teilungslinie, an den Stellen, wo dunkle Zeichnungen
den Saum berühren, dunkelgrau. Die Hinterflügel sind schwarzgrau, die Fransen weiß,
an Spitze und Tornus etwas grau. Kopf und Thorax sind olivbraun, z. T. heller gemischt, die Palpen
gelblich, das Abdomen ist braungrau.
Die Raupe ist der vorigen ganz ähnlich, schwärzlichbraun mit schwarzem Kopf, Nacken -
und Analschild. Sie lebt von April bis in den Juni polyphag an niederen Pflanzen. Der Falter
fliegt , in mehreren Generationen von Mai bis Ende August.
Hab. Deutschland, Österreich, Schweiz, Galizien, Schweden, Westrußland, Sibirien; Oberitalien,
Castilien, Dalmatien; Kleinasien.
65. Argyroploce lacunana Dup. Suppl. IV t. 84 f. 5; H S. IV p. 215; f. 338—340; Hein,
p. 226; S n e 11. II, 1 p. 290; Me y r. p. 467; micana H w. p. 460; W o o d f. 1016; urticana Dup.
IX t. 246 f. 2; montana T r. X, 3 p. 83.
Aberr. herbana G n. Index p. 157; B a r r . Monthly Mag. XI p. 31; R a g. Ann. Soc. ent.
France 1894 p. 205 t. 1 f. 6.
Aberr. rooana De Graaf Tijdsskr. IV, 1861 p. 168 L 12 f. 2; S n e 11. II, 1 p. 290.
Var. Jioffmanniana T e i c h . Stett. ent. Zeit. 1890 p. 49.
Var. cacuminana Ke n n . Iris XIII p. 253..
Vorderflügel der Stammform saumwärts noch stärker verbreitert, als bei voriger; Costa
gleichmäßig gebogen, Saum steiler, ziemlich gestreckt; Hinterflügel bauchiger als bei umbrosana.