
14. Euxanthis ülternana Steph. 111. IV p. 187 t. 35 f. 2; Wood f. 1147; S t a i nt . Man. II,
p. 276; Hein. 74; Meyr. 558; straminea Snell. II, 1 p. 240.
Flügelschnitt genau wie bei voriger. Spannweite 18—25 mm. Taf . XIV, F i g. 3 ?. (Etwas
zu bräunlich; auch hier sollten die glänzenden Stellen und Linien nicht metallisch und weniger kompakt
sein; sie werden in Wirklichkeit durch hell glänzende, gewölbt über die Fläche vorragende Schüppchen
gebildet, so daß sie zugleich ein schwaches Relief liefern.)
S n e 11 e n ist der einzige Autor, der diese Form zu straminea zieht, alle anderen betrachten
sie als selbständige Spezies; abgesehen von der meist bedeutenderen Größe kann ich keine wesentlichen
Verschiedenheiten finden; daß sich bei großen Tieren die Zeichnungen oft leichter unterscheiden
lassen, da sie ausgeprägter sein können, und daß bei kräftigen Stücken auch die Färbung lebhafter
sein mag, ist selbstverständlich, aber zwischen großen Stücken von straminea und kleinen von alternana
wird eine Unterscheidung oft nur recht willkürlich sein und vom Gutdünken abhängen. Solange
keine anatomischen Verschiedenheiten nachgewiesen sind, halte ich eine Trennung kaum für gerechtfertigt;
daß die Palpen bei alternana relativ länger und dicker beschuppt seien als bei straminea,
kann ich so wenig mit Sicherheit feststellen, als S n e 11 e n.
Die Färbung der Vorderflügel ist mitunter lebhafter als bei straminea, gegen die Basis und
Costa hin, sowie im Saumfeld gelbbräunlich; die Strichei und Häkchen an der Costa sind größer und
deutlicher; die Schrägbinde, mitunter schattenhaft mit dem Doppelhäkchen in der Mitte der Costa
verbunden, ist öfters auch mit Schwarz gemischt, die braunen Wärzchen in ihr deutlich, vor und hinter
ihr ist der Grund hell glänzend. Die Hinterflügel sind wie bei straminea, dunkler beim $, sehr blaß
beim <$, am Saum sind die Enden der Adern öfters leicht dunkler bestäubt.
Die Raupe ist gelblich mit fein schwarzen Wärzchen, Kopf und Nackenschild sind schwarzbraun;
sie lebt zur selben Zeit wie vorige, in den Blüten, Samenköpfen etc. von Centaurea scabiosä.
Hab. Mitteleuropa, besonders England.
15. Euxanthis lentiginosana Kenn. Iris XIII, 1900 p. 238.
Vorderflügel saumwärts kaum verbreitert, Costa nicht ganz gerade, Apex gerundeter als bei
voriger, Saum schräg, deutlich gebogen; Hinterflügelsaum gerundet, Apex nicht so vorgezogen.
Spannweite 19 mm. T a f . XIV, F i g . 1 Ty p e .
Kopf und Thorax sind bleich, gelblichweiß, das Abdomen ist gelblichgrau. Die Vorderflügel
sind bleich ockergelblich mit feinen, weißlichen glänzenden Querwellenlinien, besonders im Saumfeld,
im basalen Flügelteil zeigen sich grauliche Schrägschattenlinien, der Schrägbinde parallel; letztere
ist ziemlich breit, rostbraun, nicht scharf begrenzt und erlischt über der Flügelmitte; sie trägt vier
im Rhombus stehende dicke braune Glanzwärzchen und zwei ganz gleiche stehen übereinander hinter
der Querader. Längs der Costa stehen zahlreiche sehr feine dunkle Strichei, die auch gegen die Spitze
hin kaum größer werden; in der Mitte der Costa ist kein dunkleres Doppelstrichel; aus den Costal-
stricheln entspringen in der distalen Flügelhälfte braungelbliche, geknickte Querlinien, die am Dorsum
mit grauen Stricheln enden; die vor der Spitze sind grauer und münden in den Saum, wodurch die
Saumlinie bräunlichgrau gefleckt wird. Die Fransen sind ockergelblich mit sehr schwacher Teilungslinie.
Die Hinterflügel sind braungrau, ihre Fransen weiß mit kräftiger braungrauer Teilungslinie.
Hab. Spanien (Murcia).
16. EuxanthisnomadanaErsch. Fedtsch.p.931.6f. 102;Rag. Ann. Soc. Ent. France 1894p. 195.
Vorderflügel saumwärts nicht verbreitert, Costa gerade, leicht konkav hinter der Mitte, Apex
spitz gerundet, Saum schräg, ganz schwach gebogen; Hinterflügelsaum flach gerundet, Spitze nicht
besonders vorgezogen. Spannweite 28 mm. Taf. XIV, F i g . 4 <$.
Die Vorderflügel sind lebhaft und rein ockergelb, gegen das Dorsum hin ein wenig heller; an
der Costa sind Andeutungen von Schrägstricheln zu sehen, die aber nur um einen Ton gelber sind als
der Grund, nicht bräunlich; eine dunkler ockergelbe Schrägbinde reicht von der Mitte des Dorsum
bis zur Radialis, wo sie abgeschnitten endet; sie trägt jederseits an der Subdorsalis und in der Falte
je ein kräftiges braunes Glanzwärzchen, zwei gleiche stehen übereinander hinter der Querader, zwei
kleinere übereinander im Saumfeld über dem Tornus; in dem etwas dunkler gelben Saumfeld ziehen
sechs parallele weißsilberne feine Bogenlinien von der Costa zum Tornus und Saum; vor der Querader
findet sich ein kleiner länglicher weißer Glanzwisch, zwei andere
übereinander, der Länge nach ziehend über dem Dorsum zwischen
Schrägbinde und Knickungslinie und ein kleinerer wurzelwärts von
der Binde über dem Dorsum. Die Fransen sind an ihrer Basis
schmal weißlich, nach außen lebhaft gelb mit bräunlichgelber
Teilungslinie. Die Hinterflügel sind sehr blaß bräunlichweiß, gegen
den Tornus bräunlicher, ihre Fransen an der Basis gelblich, nach
außen weißlich mit schwacher gelber Teilungslinie. Kopf und
Thorax sind graulichgelb, das Abdomen ist blaß bräunlich.
Hab. Turkestan.
17. Euxanthis moscovana nov. spec.
Vorderflügel gleichmäßig breit, Costa gerade, in der Mitte
leicht konkav, Apex spitz, Säum schräg, gestreckt; Hinterflügel
stark gerundet, Apex recht stumpf, Saum darunter nicht eingezogen.
Spannweite 20 mm. Taf. XIV, F i g . 2 a <?•
Kopf, Thorax und Grund der Vorderflügel sind sehr bleich
strohgelblich, die Flügelbasis ist unbestimmt etwas gebräunt,
hinter der Knickungslinie findet sich, ihr angeschmiegt, eine braungelbe
Verdunkelung, und davon abgetrennt ein ebensolches aufrecht
stehendes Fleckchen am Tornus; an der Costa stehen kräftige
braunschwärzliche Doppelstrichel, eines in der Mitte am stärksten,
in der zweiten Hälfte bis zur Spitze vier einfache Häkchen. Vor
der Mitte des Dorsum entspringt aus drei schwarzbraunen Stricheln
eine gelbbraune, stark mit Schwarz bedeckte Schrägbinde, von
den Adern hell durchschnitten, bis zur Radialis reichend, wo
sie, nachdem die schwarze Bestäubung vorher aufgehört hat,
endet, aber gegen die Querader etwas gelblich ausgeflossen ist; hinter ihrem Ursprung am Dorsum
stehen noch einige schräge Schattenstrichel, über dem proximalen ein schwarzer Punkt,
ein brauner am Tornus. Die Schrägbinde ist beiderseits weiß seidenglänzend (nicht metallisch!)
gesäumt, ein solcher Wisch zieht sich über der Dorsalis gegen den Tornus und ebenso ist die
Knickungslinie stark weißglänzend. Die Saumlinie ist blaß graubräunlich, die Fransen sind bleich
strohgelblich ohne bemerkbare Teilungslinie. Die Hinterflügel sind gelblich braungrau (in der
Abbildung zu braun), die Adernenden am Saum und die Saumlinie dunkler bestäubt; die Fransen
sind gelblichweiß ohne Teilungslinie. Das Abdomen ist graugelblich.