Praeapikalhäkchen und der olivbraunen Spitze zu einer dreieckigen Verdunkelung, in der sich zwei helle,
silberig glänzende Doppelstrichel der Costa abheben. Hinter der Mittelbinde bildet der helle. Grund
ein scharfes, fein dunkel geteiltes Schrägband, das sich über dem Praetornalfleck in zwei Aste gabelt;
auch diese helle postbasale Binde ist fein braun geteilt. Am Saume läuft eine feine helle Linie von
der Spitze bis zur Stelle des Saumstreifs. Die Fransen sind weißlich, am Apex und Saumstreif breit
und noch mehrmals fein dunkel durchschnitten und haben eine scharfe dunkelbraune Teilungslinie.
Die Hinterflügel sind ziemlich hell grau, beim $ meist dunkler, ihre Fransen gelblichweiß mit dunkler
Teilungslinie. Kopf und Thorax sind olivbraun, das Abdomen ist grau.
Die Raupe ist graugrünlich, Kopf und Nackenschild sind schwarz, die Analklappe wenig
ausgezeichnet; sie lebt bis Mai und während des Sommers noch in mehreren Generationen sehr
polyphag in versponnenen Blättern und Trieben, auch Blüten von Plantago, Medicago, Scabiosa,
Ribes, Galium, Genista, Orchis, Ainus, Rubus usw. Der Falter fliegt von Juni ab den Sommer hindurch.
Hab. Mittel- und Nordeuropa, Piemont, Südfrankreich, Italien, Dalmatien, Armenien; Kleinasien,
Sibirien.
67. Argyroploce cespitana Hb. f. 244, 245; Tr. VIII p. 152; X, 3 p. 84; Wo o d f. 1Ö17;
D u p. IX t. 246 f. 3 a; H S. IV p. 213; W i 1 k. p. 240 t. 2 f. 8; He i n . p. 124; gramineana C u r t.
Brit. Ent. VIII t. 364; Wo o d f. 1015; (Var.) flavipalpana H S. IV p. 213; f. 216, 217; He i n ,
p. 125.
Vorderflügel weniger dreieckig, durch stärkere Biegung des Dorsums gleich von der Wurzel
an breiter, saumwärt-s nur wenig, mitunter gar nicht verbreitert, Costa weniger oder mehr gebogen,
Saum steiler, gestreckt; Hinterflügel trapezoid, Saum weniger bauchig, unter der Spitze stark eingezogen.
Spannweite bis 16 mm. T a f . XVII, F i g. 28 <J, 29 <$ (flavipalpana).
In der Zeichnung der vorigen ähnlich, aber weniger scharf und klar; die Färbung der Zeichnungen
ist mehr rotbraun bis kastanienbraun, der helle Grund hat weniger Glanz und die Bleilinien im
Saumfeld sind fast ohne Metallschimmer.
In dem braunen Wurzelfeld verlaufen kräftige quere Bogenlinien und zuweilen ist graue
Mischung vorhanden; das helle Querband dahinter ist distal fast gerade begrenzt, nicht so wellig
wie bei voriger Art; die braune Mittelbinde springt gegen die Querader nur einmal vor und umschließt
das helle Fleckchen, das übrigens wenig sichtbar ist, ganz; der braune Saumstreif ist spitzenwärts
durch eine stark gebogene helle Linie begrenzt, dadurch verbreitert; der helle Bindenast, der vor
den Praetornalfleck zieht, ist durch Grau ziemlich verdunkelt, wodurch der Praetornalfleck weniger
• deutlich isoliert steht. Die Fransen sind ausgesprochen braunrötlich, mehrfach fein dunkel durchschnitten,
um den Apex dunkler. Die Hinterflügel sind bräunlichgrau, die Fransen weißlich mit
dunkler grauer Teilungslinie.
Die als Var. flavipalpana H S. bezeichnete Form unterscheidet sich hauptsächlich durch die
Form der Vorderflügel, welche saumwärts nicht verbreitert sind, eine ziemlich stark gebogene Costa
und einen steileren Saum haben. Die dunkle Mittelbinde ist durch einen hellen Längsstrahl durchschnitten,
der Raum zwischen ihr und dem Praetornalfleck stark bleigrau verdunkelt und die Teilungslinie
der gegabelten hellen Binde hinter der Mittelbinde ist breit und füllt sie so aus, daß nur
feine helle Linien beiderseits davon übrig sind; der Praetornalfleck ist kleiner, aber allseitig scharf
begrenzt und dunkelbraun; überhaupt sind alle braunen Zeichnungen dunkel kastanienbraun. Die
Hinterflügel sind dunkler. Kopf und Thorax sind von der Färbung der Vorderflügelbasis, das Abdomen
ist heller, bräunlichgrau; die Palpen sind gelblich, mehr oder weniger hell.
Die Raupe ist braun, der Kopf hellbraun, das Nackenschild heller bis dunkler braun, die Analklappe
etwas dunkler als der Körper. Sie lebt in zwei Generationen, im April und im Juni an Spar-
tium und Thymus, wohl auch noch an ändern Pflanzen. Die Falter der beiden Generationen fliegen
von Mai bis Ende. August.
Hab. Europa, Kleinasien, Armenien.
68. Argyroploce doubledayana Barr. Monthly Mag. VIII p. 246; K n a g g s Ent. Ann.
1873 p. 45; 1874 1 1 f. 1; Meyr . p. 468.
Vorderflügel ungewöhnlich kurz, darum verhältnismäßig breit, saumwärts nur wenig verbreitert,
Costa sehr stark gebogen, Saum steil, leicht geschwungen; Hinterflügel trapezoid, nicht
übermäßig breit, Saum unter der Spitze flach. Spannweite 13—14 mm. Taf . XVII, F i g . 30 $.
Diese kleinere Art unterscheidet sich von der vorigen hauptsächlich durch die ganz verschiedene
Form der Vorderflügel; in Färbung und Zeichnung ähnelt sie ihr in hohem Grade. Das
Wurzelfeld ist im Inneren etwas aufgehellt, so daß sein Abschluß bindenartig hervortritt. Die
kastanienbraune Mittelbinde hat ah der Querader eine flache helle Einbuchtung; die folgende helle
Grundfarbe, gelblichweiß mit etwas Glanz, bildet eine gegabelte Binde, deren Schenkel den scharf
umrandeten braunen Praetornalfleck umfassen; sie ist bis auf schmale Randlinien lehmbräunlich
ausgefüllt; der Saumstreif ist scharf, ganz gerade gestreckt, ebenso gerade die aus dem nächsten
Costalhakchen kommende, ihm parallele feine braune Linie; die Saumlinie ist fein hell. Die Fransen
sind gelblich, an Apex und in der Mitte des Saumes distalwärts dunkler, und haben eine feine braune
Teilungslinie. Die Hinterflügel sind braungrau, die Fransen gelblichgrau, ihre Teilungslinie braun-
grau. Kopf und Thorax haben die Farbe der Vorderflügelbasis, das Abdomen ist br aungrau.
Der Falter fliegt im Juli.
Hab. England; auch Norddeutschland wird angegeben.
69. Argyroploce dolosana Ke n n . Iris XIII p. 254.
Vorderflügel saumwärts etwas verbreitert, Costa leicht gebogen, Apex stumpf, Saum sehr
steil, gerade, . Tornus stumpf gerundet.; Hinterflügel sehr breit, trapezoid, Saum unter der Spitze
flach. Spannweite 17 mm. T a f . XVII, F i g . 31 $. (Type.)
Kopf und Thorax sind braungrau, ockergelb gemischt, das Abdomen ist braungrau. Das
Wurzelfeld ist gerundet abgegrenzt, ziemlich hell ockergelb mit graubraunen Querwellen, an der
Costa am hellsten und hier mit drei schwarzen Schräghäkchen; die folgende helle Querbinde ist fast
ganz glänzend bleigrau ausgefüllt, von einer mittleren und zwei schwächeren bräunlichen Wellenlinien
durchzogen. Das dunkle Querband entspringt etwas vor der Mitte der Costa aus einem
starken, dunkelbraun ausgefüllten schwarzen Doppelhäkchen, das, wie alle folgenden, sehr schräg
steht; es verlängert sich in einen langen, spitzen, saumwärts vortretenden Zahn der Binde; darunter
tritt ein zweiter ebenso spitz vor, der Raum zwischen beiden ist bleigrau ausgefüllt; gleiche Füllung
liegt zwischen dem zweiten Zahn und dem großen braunen Praetornalfleck, der dadurch mit der
Binde vereinigt ist. Alle saumwärts gerichteten Teile der Mittelbinde sind dunkel kastanienbraun,
wogegen die Binde basalwärts in hellbraun und braungelb abgetönt ist. Der Saumstreif ist braungelb,
etwas gebogen, nur auf seiner Spitzenseite durch eine feine Linie scharf begrenzt; er enthält
mehrere schwarze Aderlinien; ihm folgt eine feine Silberlinie und dann die aus der Vereinigung der
Linien, welche aus den Costalhäkchen kommen, gebildete Spitzenverdunkelung. Hinter dem Praetornalfleck
findet sich, vom Tornus aufsteigend, eine bleiglänzende, graublaue Verdunkelung; die
Saumlinie ist fein heU, Die Fransen sind gelblich, an der Spitze und in der Saummitte schwach ver