schräger, in anderen Fällen aber auch ebenso steil, wie bei voriger> ih der Regel weniger geschwungen,
öfter sogar etwas bauchig gerundet. Spannweite 14—18 mm, au°h etwas mehr. Táf. V, Fig. 11—15.
Basalhälfte der Vfl. weiß bis blaß ockergelblich, mitunter mit einigen feinen grauen Querwellen,
die sich am Dorsum zwischen einem großen dunkelbraun und grau gemischten, einen Schuppen-
büschel enthaltenden Fleck und dem braunen Saumteil des Flügels zu einer stärkeren blaugrauen
Bestäubung verdichten und zusammenfließen.
Saumhälfte des Flügels rotbraun bis schwärzlichbraun, gegen den Apex durch Schräglinien,
die aus der Costa convergent zum Saum und Tornus ziehen, noch mehr verdunkelt. Vom Tornus
aus zieht sich meist hellere bis weiße Bestäubung schräg gegen 2/ 3 der Costa hin (Fig. 12), und trennt
die dunkle Flügelspitze mehr oder weniger deutlich von einem dunklen Schrägband ab. Letzteres
kann durch weitere helle Einmischung in mehrere dunkle Flecke zerrissen sein, deren einer als Anfang
des Schrägbandes an der Costa hängt, während der andere mehr nach dem Dorsum hin liegt
(Fig. 13). Die basale Grenzlinie des dunklen Spitzenfleckes kann bindenartig verbreitert sein (Fig. 12).
Die Grenze zwischen hellem imd dunklem Flügelteil ist in der Regel weniger geknickt als bei permutcma,
und verläuft etwas schräger; doch kommen hier beträchtliche Verschiedenheiten vor; die Fransen
sind der Grundfarbe des Saumfeldes entsprechend rotbraun bis schwärzlichbraun, gegen den Tornus
mehr grau, an ihrer Basis mitunter schmal weißlich, dahinter mit einer stärkeren, oder zwei feinen
Teilungslinien. Kopf dunkel schwarzgrau, Thorax von der Färbung der Vorderflügelbasis.
Manchmal kann die ganze Basalhälfte des Vorderflügels durch Zusammenfließen stärker
ausgeprägter grauer Querwellen stark verdunkelt sein.
a. Var. asperana F. Gen. 292; Wd. 1088; Dup. IX, 244, 5; nyctemerana Hb. 240; HS. IV p.
142; VI p. 155; (Fig. 14). Basalhälfte der Vfl. rein weiß bis ockergelblich, ohne dunkle Einmischung,
höchstens einigen winzigen dunkeln Häkchen am Dorsum; davon hebt sich die Saumhälfte scharf
dunkelbraun bis fast schwarz ab, manchmal fast ohne Zeichnung, in anderen Fällen aber durch
etwas hellere Beschuppung in Schrägband und Spitzenfleck geteilt, ■ mit deutlichem Hervortreten
der charakteristischen Schräglinien von tief schwarzer Färbung. Fransen sehr dunkel.
b. var. insignana HS. 410; IV p. 142; Zell. Stett. ent. Z. 1849 p. 284 (Fig. 15) (aus dem Wiener
Hofmuseum, 1866 von Mann ges., ein ziemlich stark geflogenes Exemplar). Costa mehr gleichmäßig
leicht gebogen, was aber davon herrühren kann, daß die längeren Fransen in der Nähe der Basis
abgeflogen sind. Flügel fast gleichmäßig lederbräunlich, mit nur schwachen Wellenlinien, besonders
dorsalwärts und vor der Spitze. Von diesem Grund hebt sich der Dorsalfleck nahe der Basis mit
seiner schwärzlichen und blaugrauen Mischung und ein großer dunkelbrauner, bläulich und schwärzlich
gewellter Costalfleck von der Mitte der Costa bis zum Apex reichend scharf ab.. Dieser Costalfleck
besteht aus dem Anfang der Schrägbinde und einigen dunkeln praeapikalen Häkchen, die
durch dunkel blaugraue Beschuppung mit einander verbunden sind. Diese Zeichnung ist durch
Aufhellung der ganzen Tornus- und Saumgegend zustande gekommen. Kopf dunkel, Thorax nicht
so hell wie gewöhnlich. Diese Var. scheint nicht häufig zu sein, und ist nur aus südlicheren Gegenden,
wie Zentralitalien, Kärnten, Krain, Dalmatien, Südrußland bekannt geworden.
Bei allen Formen sind die Hinterflügel zart bräunlichgrau, spitzenwärts leicht gesprenkelt, die
Fransen etwas heller, mit dunklerer Teilungslinie nahe ihrer Basis; Abdomen weißlich bis bräunlichgrau.
Die Raupe (Tr. X. 3. 137) der Stammform und der Var. asperana ist« gelblich oder grünlich-
gelb, mit etwas dunklerer oder bräunlich durchscheinender Rückenlinie, Kopf und Nackenschild
gelblich bis gelblichbraun oder grünbraun. Sie lebt von Ende Mai bis Juli zwischen zwei zusammen.
gesponnenen Blättern von Pyrus malus und communis, Crataegus, Prunus spinosa und avium, Rosa,
Poterium sanguisorba, Corylus, Ulmus, Vaccinium myrtillus, in den Alpen auf Cotoneaster. Der
Falter fliegt vom August an und überwintert.
Hab. Ganz Europa, außer dem hohen Norden, Kleinasien.
22. Acalla lacordairana Dup. IX, 266, 1 p. 562; Zell. Isis 1846 p. 264; obtusana Ev. Fauna
Volg. Ur. p. 524 (pro parte); dissonana HS. 365; IV p. 145; cyaneana Peyer. Mitt. III p. 409; Ann.
Soc. Fr. 1872 p. 7 tab. 5 f. 1, la ; Frey Lep. 283; Rag. Ann. Söc. Fr. 1894 p .’179.
Costa der Vfl. an der Basis stark gebogen, in der Mitte etwas concav, Apex sehr s tumpf,
Saum ungemein steil, gerade oder bauchig gebogen; starke Schuppenbüschel von weißlicher oder
ockergelber Färbung stehen: einer nahe dem Dorsum in einiger Entfernung von der Flügelbasis
(Ende eines angedeuteten Basalfeldes), drei in einer Schrägreihe, die von y 3 der Costa zum Fransenansatz
am Dorsum die basale Grenze eines Schrägbandes markiert, einer im Saumfeld näher der
Costa als dem Tornus; dazu noch eine Schrägreihe sehr kleiner im Saumfeld. Spannweite 15—16 mm
(Taf. V, Fig. 16—18).
Grundfarbe der Vfl. weiß bis bleich ockergelblich mit mehr oder weniger deutlichen graubräunlichen
Schräglinien, besonders an der Costa in der Nähe der Basis. Die auffallendste Zeichnung
ist ein großer dunkler Costalfleck von 2/ 5—y 5 der Costa reichend, bis zur costalen Begrenzung der
Mittelzelle einspringend und dort quer abgestutzt. Er ist bald mehr schwarz, bald mehr braun und
setzt sich aus verschmolzenen Costalhäkchen zusammen, deren Zwischenräume durch dunkles Blaugrau
oder etwas helleres Braun ausgefüllt sind, öfters wird er durch eine weißliche Linie in den
Anfang eines Schrägbandes und einen eigentlichen Costalfleck zerspalten (Fig. 17 und 18). Die ganze
Dorsalhälfte des Flügels, in einiger Entfernung von der Basis beginnend bis zum Tornus, kann durch
zusammenfließende braune und schwärzliche Wellenlinien verdunkelt sein, mit rostgelber Einmischung,
am stärksten in der Umgebung des Schuppenbüschels nahe der Flügelwurzel (Fig. 17);
diese wolkige Verdunkelung ist costalwärts verwaschen, so daß der Costalteil der basalen Flügelhälfte
und das Saumfeld fast rein weiß bleiben. Oder die Verdunkelung ist in mehrere braune und
schwärzlichgraue wolkenartige Flecke aufgelöst (Fig. 16); ein größerer nierenförmiger violettbrauner
Fleck kann vom Tornus aus gegen den Costalfleck vorspringen, und das Saumfeld kann durch bräunliche
und aschgraue Schrägschatten erfüllt sein. In diesen Fällen ist die Saumlinie braun angelegt,
oft durch dickere Fleckchen verstärkt, die Fransen sind bräunlich bis weißlich, mit kräftiger brauner
Teilungslinie nahe ihrer Basis. Endlich kann jede Verdunkelung der Grundfarbe fehlen, so daß
der große Costalfleck als alleinige Zeichnung übrig bleibt, abgesehen von einigen zart ockerfarbenen
Wellenlinien (Fig. 18); dann sind die Fransen ockergelblich, Saumlinie und Teilungslinie nur wenig
dunkler. Die Hinterflügel sind grau, bei den hellen Exemplaren weißlich, spitzenwärts dunkler,
die helleren Fransen mit starker Teilungslinie. Kopf und Thorax weiß oder ockergelblich, Abdomen
aschgrau bis braun.
Die Raupe ist unbekannt; der Schmetterling fliegt von Juli bis September (nach Lienig
um Ulmen).
Hab. Schweiz, Kaukasus, Livland, Ural, Sibirien (Baranowsky, Amur).
23. Acalla niveana F. Mant. IIp . 233; Hein. 22; Snell. Vlind. II, 1 p. 180;Meyr. 522; treueriana
Hb. 100; Tr. VIII, 93; X, 3, 139; F. R. t. 25, 2 p. 43; Dup. IX, 242 f. 5 a, b; HS. IV p. 151;
cerusana Dup. IX, 264 f. 2.