einige deutlich die Wand des Ootyps durchbrechen und au f der Innenseite derselben aufhören;
nich t selten g ew a h r t man auch, ausser den meist zahlreichen freien Tröpfchen und Bruchstückehen'de
r Schalensubstanz, welche im Innenraume flottiren, solche Tröpfchen und Kügelchen
den Enden der Drüsengänge aufsitzen. . B e i! irg e n d . einer lebhaften Bewegung entweder des
Thieres, oder des Ootyps allein, re is st dann im günstigen F a lle das eine oder andere dieser
Tröpfchen von seinem Mutterboden los und lie g t nun frei im Ootyp, wie die anderen. W as die
Schalendrüsenzellen anbelangt; so h a t schön L euckart hervorgehoben, dass sie n ich t überall so
dicht g rn p p irt und zu einem scheinbar soliden Körper a g g re g irt sind, wie dies heim Lejieregel
der F a ll ist, sondern dass sie oft auch mehr iso lirt zwischen dem Parenchyme liegen und nicht
als besonderes Organ au f den .ersten Blick s ich tb ar sind {Bist, lanceolatim, spathulatmn etc.). Dieser
le tz tere Bau nun is t wohl der ursprüngliche, wenigstens is t e r meinen Erfah ru n g en nach der
bei weitem häufigere. Von unseren Würmern is t es n u r das Bistomum ovocaudalum, bei welchem die
Schalendrüse in Folge der dichteren Verpackung der einzelnen Zellen durch einen ziemlich scharfen,
regelmässigen Contour gegen das benachbarte Parenchym abgesetzt, e rs ch e in t; in allen anderen
Fällen fe h lt eine solche1 Umgrenzung und die Schalendrüsenzellen liege® zwischen die Parenchymzellen
eingesenkt. Die Zahl der einzelnen Drüsen und, davon bedingt, die Grösse des von ihnen
eingenommenen Raumes wechselt ebenfalls nich t unbedeutend. Sie is t klein bei den kleinen
Formen {Bist, confusum, medians etc.), sie e rre ich t ih re grösste Ausdehnung bei dem Bistomum
variegatum, wo die Verbindungslinie der äussersten Drüsenzellen grösser wird, als der Durchmesser
des Keimstockes. Damit schwindet n a tü rlich auch die Durchsichtigkeit des Organes und
es w ird schwer, die einzelnen, den Drüsen zugehörigen Ausführungsgänge zu erkennen, D ig §
selben müssen, je w e ite r die Drüsen von dem Ootyp e n tfe rn t sind, einen .desto längeren Weg
zurücklegen, um dahin zu gelangen; au f diese Weise kommt es, dass bei den äussersten Elementen
der Schalendrüse von Bistomum variegatum der Ausführungsgang bis 26mäl so lang is t wie der
eigentliche Zellkörper.
f) Uterus.
Ic h erwähnte schon, dass der Ootyp ohne besonders scharfe Grenze übergeht in den
Uterus, durch welchen die von dem e rsteren gebildeten E ie r allmählich der Genitalöfihung zu-
ge führt werden. Der U te ru s is t immer ein mehr oder minder weites Rohr, ausserdem in allen
Fällen länger, als die d ire c te 'E n tfe rn u n g von seinem Ursprünge, den weiblichen Keimorganen,
bis zu seinem Ende, dem Genitalporus, be trä g t. Im einzelnen finden w ir hier, wie schon die
Beschreibungen seines Verlaufes im speciellen Theile gezeigt haben, aber noch beträchtliche Abweichungen
vor. In n u r wenigen Fällen is t der U te ru s nich t weiter, als fü r das Durchpassiren
eines Eies nöthig i s t ; so finden w ir es bei Bist, endolobum, das von den mir bekannten Formen
den re la tiv dünnsten und engsten Uterus aufweist. Entsprechend verhalten sich auch Bistomum
gloUpomm und isoporum, n u r dass bei diesen in Folge der viel bedeutenderen Grösse und Dicke
der E ie r die Weite eine re la tiv ansehnlichere wird. Ic h will übrigens erwähnen, dass dabei
überall, wenn au ch scheinbar die W eite des U te ru s den Querdurchmesser eines Eies nich t übersteigt,
seine Dehnungsfähigkeit doch noch gross genug bleibt, um u n te r Umständen auch deren
zwei an einander vorbei passiren zu lassen; , es is t n u r das gewöhnliche Verhalten, dass bei den
genannten W ürmern die E ier in einfacher Reihe hintereinander (Fig. 11, 15, Taf. I, Fig. 27, Taf. II)
angeordnet liegen. Viel häufiger is t es nun, dass mehrere E ie r neben einander in dem Frucht-
h ä lte r P la tz haben; wie viele im einzelnen Falle, is t wieder sehr wechselnd. Verhältnissmässig
dünn is t der U te ru s bei Bistomum perlatwn, cygnoides, fotium,, d ick e r'b e i B . variegatum, tercticoUe,
ausserordentlich weit und s ta rk bei Bistomum cylindraceum, wo im Hinterleibe sein Querschnitt fa st
den halben Querschnitt des Körpers einnimmt (Fig. 39, Taf. II)', An der Spitze dieser Reihe
steh t aber Bistomum nodulosum, bei welchem unser A p p a ra t einen scheinbar einfachen, weiten
Sack d a rstellt, der das gesammte Hinterende des Körpers ansfüllt (Fig. 8, 10, Taf. I). In einer
gewissen Wechselbeziehung zur W eite des .Uterus steh t seine L ä n g e . Es mag h ie r zunächst
das gewiss bemerkenswerthe, aber leicht erklärliche Factum hervorgehoben werden, dass bei denjenigen
Wurmarten, deren E ie r ih re Entwickelung im F reien durchmachen, bei denen diese also
bald nach aussen abgelegt werden, d e rS r u c h th ä lte r selbst n u r re la tiv kurz is t und auch n u r
wenige E ie r en th ä lt {Bist, endolobum, globiponm, isoporum, von bekannteren Formen Bist, hepaticum,
ecMnatum u. a,). Im Gegensätze hierzu is t er da, wo die Embryonen ih re Entwickelung noch
während (des Aufenthaltes der E ie r im Körper der M utter vollenden, wo sie also im Verhältniss
längere. Zeit d o rt verweilen müssen und sich dabei in be trä chtlicher Zahl nebeneinander ansammeln,
sehr voluminöff Das e rre ich t e r entweder M n rch beträchtliche Länge bei geringerem
Querdurchmesser, oder durch bedeutenden Querdurchmesser bei geringerer Länge, wobei n a tü rlich
die Grösse der E ier und die P ro d n c tiv itä t des Thieres noch besonders in Rechnung gesetzt
werden müssen. Jedenfalls aber ha lte ich es fü r keinen Zufall, dass der so weite Uterus . von
Bistomum cylindraceum n u r eine einzige Schlinge im K örpe r macht und im übrigen ziemlich ges
tre ck t ve rläuft. Aehn'lich verhält- sich auch Bist, nodulosum, bei welchem der F ru ch th ä lte r, wie
schön erwähnt, einfach und sackförmig vom Keimstock aus in den Körper hineinhängt und am
anderen Ende nach der Genitalöffnung hinaufgebogen ist. Während sonst im U te ru s die Eier
ihrem A lte r und'-ihrem Entwickelungsstadium nach ziemlich wohl s o r tir t gehalten werden, und
die reifsten sich immer in der Nähe des Porus finden, gerathen sie h ie r völlig durcheinander.'
Au f der Fig. 8, Taf. I bemerkt man u n te r der Gesammtzahl der E ier etliche noch ganz helle,
eben gebildete ‘‘und in immittelbarer Nähe von ihnen ganz reife, in denen der fe rtig gebildete
Keimling an seinem Augenflecke bereits äusserlich kenntlich ist. Deshalb werden die E ier des
Bist, nodulosum auch a u f ganz verschiedenen Altersstadien abgelegt, je nachdem sie sich gerade
in -d e r Nähe des Genitalporus vorfinden.
Die histologische S tru c tu r des Uterus schliesst sich an die der übrigen Theile des Keimleitungsapparates
an. Seine Wand wird gebildet aus einer Z e l l e n l a g e , deren einzelne Elemente
allerdings ausserordentlich flächenhaft ausgebreitet und dabei niedrig s in d ,1 Indessen lassen sich
die Kerne h ie r auch im erwachsenen Zustande stets, obwohl meist n u r hie und da nachweisen.
Die Innenfläche dieser'Zellenwand is t gewöhnlich g la tt, ausgenommen da, wo der Hohlraum aus
Mangel an Füllung mehr o der'weniger zusammengefallen ist., Bei den Formen mit massenhaften
Eiern kommt le tz te re r Zustand allerdings kaum vor, desto öfter dagegen bei den anfänglich
namhaft gemachten Formen, die n u r wenige E ie r in ihrem Körper aufweisen. Bei diesen finden
w ir zwischen den aufeinanderfolgenden Eiern immer leere und etwas zusammengefallene Stellen,
und an diesen zeigt sich die Uteruswand in feine, unregelmässige Fältchen gelegt, ein Beweis,
dass sie nicht mehr elastisch genug ist, um sieh u n te r V e rstärkung ih re r Dicke zusammenziehen
zu können, sondern dass sie dabei sich zu fa lten gezwungen ist. Als äussere Auflagerung finden