n u r re c h t wenig geeignetes Material erlangte. Jede rse its an der üblichen Stelle Kegen die beiden
GehirngangKen, untereinander verbunden durch die j p e r den Schlund herüberziehende Commissur.
Von jedem aus gehen sechs Längsnerven, d re i vordere und drei hintere, die sich ganz wie die
anderswo vorhandenen Längsnerven verhalten. Die hinte ren durchziehen alle drei P a a re fa s t die
ganze. Länge des Thierleibes; ob sie sich freiUch an ih ren Enden vereinigen, und wie dies dann
.geschieht, k ann ich nicht sagen. Auch die Kingbahnen sind vorhanden, wenn auch zum Theil wegen
ih re r Z a rth e it nich t allzuleicht vollständig zu verfolgen. Ih r e Zahl habe ich nicht festzustellen
ve rsucht; ebenso k ann ich nichts Bestimmtes über ein eventuelles Vorhandensein des Supra-
cerebralsystemes sagen. Diese Angaben über den B au des Nervenapparates unseres 'Wurmes
sind zw ar d ü rftig und nnvoHständig genug, immerhin aber d ü rften sie, w orauf es mir hauptsäch-
Keh ankommt, den Beweis Kefern, dass auch h ie r der allgemeine Ty p u s der durch Bingnerven
verbundenen Längsstränge g ew ah rt bleibt.
Von dem E x c r é t i o n s o r g a n e is t die Endblase'schon seit län g e re r Zeit bekannt und
zw ar vorzugsweise wegen ihre s In h a lte s , der aus s e h r grossen, kugelförmigen und concentriseli
geschichteten Concrementen besteht. Die erste E rw ähnung derselben finde ich bei Dujaemn, der
ihnen einen Durchmesser von 0,04 mm zuschreibt ; meinen Messungen nach gehen sie dagegen
n ich t über 0 , 0 2 mm hinaus, indessen können, diese Verschiedenheiten zufälKger N a tu r r e in , da die
Concremente mit der Z e it augenscheinKch wachsen. Sie zeigen ausser ih re r concentrischen
Schichtung noch eine rad iä re Streifung und sind häufig auch zu zweien un d zu dreien verwachsen.
Aus der Endblase, die eine stumpf zweizipflige G e sta lt aufweist, entspringen zwei Hauptgefässe,
welche nach den Seiten des Körpers und bis gegen den Bauchsaugnapf hin emporsteigen und
d o rt in einen vorderen und einen h in te ren A s t sich theilen. Aus jedem derselben kommt eine
Anzahl (soweit ich gesehen habe drei, doch können es auch mehr sein) von Neb.engefässen hervor,
welche sich nach kurzem Verlaufe in die Capülaren mit den E n d tric h te rn auflösen. Es scheinen
drei oder v ie r T ric h te r a u f jedes solche Nebengefäss zu kommen. Die T ric h te r Äsblbst bieten in
ih re r Ge sta lt keine Besonderheiten d a r , sie haben eine Länge von 0,0142 mm bei einer basalen
B re ite von 0,0035 mm.
G e n i t a l o r g a n e . Die unpaare Geschlechtsöffnung Kegt ziemlich dicht vor dem Bauchsaugnapfe,
und, wie es scheinen will, meist ein klein wenig aus der MittelKnie heraus nach rechts
oder nauh Knks gerückt. Sie fü h r t in einen n u r ganz schwach entwickelten Genitalsinus hinein,
der im erwachsenen Zustande des Wurmes n u r als der äusserste, gemeinsame En d th eil beider
Leitungswege erscheint. Die Genitalien des Distomum nodulosum zeichnen sich besonders dadurch
aus, dass sie nich t in dem Maasse, wie es sonst übKch zu sein pflegt, au f einer bestimmten Seite
des Körpers sieh finden. Alle drei Keimdrüsen Kegen ausserhalb der Mittellinie und zu einander
in einem ganz bestimmten Lagerungsverhältnisse, hingegen im Körper bald re c h ts, bald lini™
W ir kennen solche Lagerungsdifferenzen der Organe mehrfach bei unseren Thieren, und zwar besonders
von Formen, welche in vielen Exemplaren Untersucht wurden, bei denen also ein reicheres
Vergleichsmaterial vorlag (so u. a id e r Leberegel). In diesen Fä llen stellte sich jedoch ln.m0r e i n
Lagerungsverhältniss als das augenscheinlich häufigere, vieKeicht also normale h e rau s; auch, bei
einigen der h ie r untersuchten F ormen is t das so ; eine bemerkenswerte Ausnahme aber macht
Distomum nodulosum, bei dem man kaum drei Exemplare untersuchen kann, ohne eine verschiedene
Orientierung der Keimdrüsen zu den Hauptrichtungen des Leibes anzutreffen, bei denen also die
Entscheidung, welche L age rung die normale sei,. kaum zu treffen ist.
M ä n n l i c h e Or g a n e . E s sind zwei ziemlich kugelige Hoden vorhanden, die im H in te rkörper,
schräg hintereinander, der eine rechts, der andere Knks gelegen sind; manchmal ist, nach
dem eben gesagten der rechte, manchmal der linke der vordere. Bei sehr alten, s ta rk mit Eiern
erfüKten Thieren is t äusserKch keine Spur von ihnen zu en tdecken, aber nicht etwa deshalb,
weil sie mit dem A lte r ih re Th ä tig k e it eingestellt h ä tte n und re so rb ie rt worden wären, sondern
n ur, weil die Masse der E ie r die ziemlich heKen und durchsichtigen Gebilde völKg verdunkelt
und unsichtbar macht. Man braucht s.olclie zu Eiersäcken „ en ta rte te “ W ürme r n u r in Schnitte
zu zerlegen, um sich alsbald nicht n u r von dem Vorhandensein der männKchen Keimdrüsen, sondern
auch von ih re r noch fortdauernden, lebhaften T h ä tig k e it z u überzeugen; von dem letzteren
dadurch, dass man in ihrem In n e rn n ig |t n u r fertige Samenfädenpäsomdern Spermatogemmen auf
allen mögKchen Stadien der Entwicklung nachweist Mf. hierzu auch Bist, Aus
den Hoden kommen die Samenleiter hervor, die sich nach vorn begeben, um über und vor dem
Bauchsaugnapfe in .der- gewöhnlichen Weise zu r Bi ldung einer Samenblase sich zu vereinigen.
Ob Distomum nodulosum einen echten, muskulösen Cirrusbeutel besitzt, vermag ich mit voKer Sicherh
e it nich t anzugeben. Man sieht wohl im Umkreise der Samenblase einen oft ziemKch scharf
begrenzten, sackförmigen Körper, der ganz nach A r t eines Cirrusbeutels den Endtheil des männKchen
Leitungsapparates umschKesst, aber nach innen, wie nach dem Parenchym zu nich t immer
so sch a rf begrenzt ist, wie man es, e rw a rten könnte. Ausserdem is t es mir weder au f Schnitten,
noch im lebenden P r ä p a ra te gelungen, die sonst so deutlich und sch a rf hervortretenden Muskeln
seiner Wan d sicher zu1 constatiren. Hieip können jedenfalls e rs t Nachuntersuchungen K la rh e it
schaffejis L n Grunde des problematischen Cirrusbeutels Kegt, wia.-gewöhnKch, die Samenblase,
ein je nach seinem FtUlungszustande verschieden : g rösser S a c k , an welchem die schon frü h e r
gelegenüich hervorgehobene Zweitheilung s tets mehr oder minder deutlich ausgesprochen ist.
Bei Q u e ffjh p räp a ra ten Kegt diese Samenblase bald rechts,, bald- Knks von dem Bauchsaugnapfif'
in W irk lich k e it jedoch h a t sie, wie auch bei den anderen Wurmarten, eine wohl vorzugsweise
mediane Lage über demselben, die indessen durch theilweise Verlagerung ihre s hinteren Endes
n a ch dieser- oder jen e r Seite etwas g e stö rt werden kann.
Innerhalb des Cirrusbeutels folgt nach vorn au f die Samenblase, durch eine muskulöse
Einschnürung von ih r ge tren n t, die uns schon von frü h e r h e r u n te r dem Namen P a rs prostatica
bekannte, kleine E rw eiteru n g des Samengang.es, die, in ihrem In n e rn mehr oder minder zahlreich
die Tröpfchen und Kügelchen des Sekretes erkennen lässt. Ih r e Wandungen sind durchsetzt von
den Ausführungsgängen der P rosta tadrüsen, h ie r im V erhältniss n u r w eniger, flaschenförmiger ZeHen
mit s tä rk e r körnigem Pro to p la sm a , die ziemlich locker und durch bindegewebige Elemente getre
n n t , innerhalb, des noch freien Cirrusbeutelraumes v e rs tre u t sind. A u f die P a rs prosta tic a
folgt ein etwas gekrümmt verlaufender Ductus e ja cu la tö riu s , der insofern ein wechselndes Ver.
h a lten z e ig t, als e r in dem einen F a lle von seinem Beginne an bis zu seiner Mündung in den
Genitalsinus fa s t genau die gleiche W eite aufweist, während er bei anderen Individuen in seinem
peripheren Theile deutiieh zu einem etwas verdickten Körper differencirt is t (Fig. 8 ,E a f . I).
Allerdings scheint dieser Unterschied, obgleich ich n u r einige Zwischenformen angetroffen habe,
doch n u r au f wechselnde Contractionsverhältnisse, nicht au f principieKe Abweichungen im Baue
zurückzuführen zu sein. D e r ganze Ductus is t muskulö||l seine Innenwand ausgekleidet mit dicht
ged rän g t stehenden, k u rz en , abgerundeten Zäpfchen, die ih r eine rauhe Oberfläche verleihen.
Ob sich der Endtheil dieses Ductus iejaculatorius als Cirrus oder Penis nach aussen hervorzu