Sehzelle b e trä g t 0,0063 mm. D e r eiförmige Ke rn z eigt die Mafse 0,0074:0,0052. mm. Die am
wenigsten entwickelte Sehzelle zeigt Dorm und Mafse der Körnerzelle und is t ja offenbar auch nichts
anderes, als eine solche.
Die Schicht der Sehzellen v e rläu ft übrigens sehr unregelmässig. Bald, liegen d ie ljlem e n te
u nmittelbar am Bande der N e tzh au t und berühren denselben mit dem proximalen Pole ih re r Auswachsungen,
bald ragen sie mit demselben darüber hinaus, oder aber erreichen ihn lange nicht. Eine
Begel lä ss t sich auch hie rin n ich t erkennen. Zwar sind es immer d ie 'am weitesten entwickelten,
also die Kegelzellen, die auch am weitesten in den Baum zwischen E e tin a und Pigmentepithel hineinreichen,
im fiebrigen aber kann h ie r einmal eine noch ganz unentwickelte Sehzelle h a r t an der Grenze
der N e tzh au t liegen, während eine hohe Kuppelzelle weit dahinte r zurückbieibt, und dicht daneben
kann dann das umgekehrte Verhältniss in Ersch e in u n g ; tre te n . Eine gewisse Gesetzmässigkeit zeigt
n u r die B i c h t u n g der Zellen: ih re lange Achse v e rlä u ft stets ganz, oder doch nahezu senkrecht zur
Netzhautfläche: eine -Ausnahme davon machen allein einige der jüngster., wenigstentwickelten Seh-
zellen, deren lange Achse zuweilen eine Neigung bis zu 45° z u r gewöhnlichen B ichtung zeigt. W irk liche,
unveränderte Kömerzellen finden sich zwischen den Sehzellen, wenigstens in den P a rth ie e n des
Augenhintergrundes, n u r selten.
Der proximale, äussere Band der N e tzh au t w ird da rg e ste llt durch die Grenze der. protoplas-,
matischen Zwisehensubstanz und v e rläu ft,-w e n n auch noch ziemlich wellig, doch immerhin erheblich
regelmässiger, als beim vorigen Stadium. Das freie Protoplasma zeigt h ie r eine merkliche Verdichtung.
Den inneren Band der äu ssfhenB etinaabtheilung nehmen Ganglienzellen in einfacher, ziemlich
regelmässiger Lage ein. Dazwischen finden sich gelegentlich Körnerzellen eingeschoben, die an dieser
Stelle immer der kugeligen A r t angehören. Die Ganglienzellen sind in der Entwicklung erheblich
vorgeschritten. Ih r e höckerartigen Auftreibungen sind zw ar kaum zahlreicher, aber entschieden /d e u tlicher
und höher geworden: Eigentliche Eo rtsä tz e haben sich daraus jedoch, wenigstens- bei den
proximalwärts g e rich te ten , noch n ich t entwickelt. Auch fü r die distalen Höcker g ilt im Allgemeinen
dasselbe. N u r in ganz vereinzelten Fä llen h a t eine -solche innere Ganglienzelle:--eiben
einzelnen wirklichen Ausläufer gebildet und t r i t t dann du rch -d ie sen in Verbindung mit einer der
Ganglienzellen der inneren Netzhautparthie. Die inneren Ganglienzellen., sind kugelig, ih r Ke rn d e s gleichen;
die Zelle h a t einen Durchmesser von 0,0092, der K e rn von 0,0067 mm. Sie- finden sich
auch heim vorliegenden Stadium nich t in der Ausdehnung der gesammten Netzhaut. In den P a rth iee n
des Augenhintergrundes sind sie z a h lre ic h . und stehen d ic h tg ed rän g t, n u r ganz selten schieben sich
h ie r Kömerzellen zwischen sie ein. E tw a von der Gegend des Augenaequators ab finden sich die
le tz teren dann zwischen den Ganglienzellen immer häufiger; im Niveau der proximalen Grenze des
distalen Augendrittels sind sie bereits in der Mehrzahl, und eine kurze Strecke weiter gegen den
Augenbecherrand hin verschwinden die inneren Ganglienzellen endlich ganz. Zwischenformen zwischen
diesen und den Körnerzellen sind nirgends vorhanden.
De r i n n e r e N e t z h a u t t h e i l h a t im A u g enhintergrund eine S tä rk e von 0,017-7 mm. Gegen
den distalen A u g e n p j|;h in nimmt er, ziemlich rasch, s te tig ab, bis er, etwa an der Proximalgrenze
des distalen Augenviertels, vollständig verschwindet. Von d o rt ab w ird die Retina ausschliesslich
durch die Körnerschicht gebildet.
Am inneren Bande der Betina, demselben jedoch niemals weiter, als bis au f 0,004 mm gen
ä h e rt,|§ e g e n Ganglienzellen, die im Augenhintergrund eine ziemlich regelmässige Lage bilden aber
nicht enge aneinander gedrängt, sondern s te ts durch kleine Abstände g e tren n t sind. Diese Zwischenräume
werden in den mehr nach dem Augenhecherrande hin gelegenen T h e ilen . des Netzhautinnen-
ra n es immer grösser, und schon an der distalen G-renze des proximalen Augendrittels sind die Gang-
lienzeUen ganz verschwunden: Das .g ifg fü r die v entrale nnd la te ra le Betina, dorsal finden sieh die
Ganglienzellen noch etw as w e ite r gegen der, Augctmequator hin. Sie sind kugelig'-find haben einen
Durchmesser von 0,0096 mm; ih r gleichfalls kugeliger Ke rn b e s itz t einen solchen von 0,0070 mm
Ih re proximalwärts gerichteten Hödker sind -sehr bedeutend und h a b e i ||c h vielfach zu richtigen Ausläufern
entwickelt. Zuweilen is t einer derselben bereits besonders s ta rk ausgcbildet und die Zelle
tn t t e durch diesen in Verbindung, mit einer der Inneren GangfiehzeUen. Es- geschieht dies in d e r A r t
dass vom den .'beiderseits, gegen einander abgesandten Ausläufern zwei verschmelzen und einen einzigen’
feinen Nervenfaden bilden, der sich dann zwischen , | |n beiden Zellen ansspannt. Ich möchte bereits]
lan dieser Stelle aufs Ausdrücklichste betonen, dass die L e itü n g zwischen den Optieasganglienzellen
—’denn a ls p o le h e sind ja die Gangfienzsjlen dös inneren Netzhautrandes, zu betrachten - und
Gang ler.zelicn tie fe r gelegener %fänaschichten, hier also inneren Ganglienzellen, immer in Eorm einer
c i r e k t e n V e r b i n d u n g der beiden Zellen, niemals n u r durch K ontakt, also durch einfaches An-
emanderleg|n der beiderseitigen Fortsätze zu Stande kommt, Einei, solche direkte Verbindung is t
schon au f der vorliegenden Entwicklungsstufe, vo rh an d en : zwar n u r ganz Zelten, daun aber immer
mit grösser Deutlichkeit nachweisbar.
I I _D i^ a lw ä r t s , senden, die OpticusgangJaenzellen je einen einzigen, wohlentwickelten F o rts a tz a u s :
die Opticusfaser, die sieh in der bekannten Weise zunächst p a ra lle l dem Netzhautinncnramlc gegen
i h j n Sammelplatz zum Sehnerven h in z ieh t, um dann::funier,rechtem Winkel umzubiegen, mit den
Jhmgen z n einem liindoi; vereinigt die Eetina quer zu durchsetzen und im so gebildeten Nervus opticus
a u s jA m Bulbus auszutreten. Zwischen Dptlciisgar.giienzeüeti und inneren Ganglienzellen, im AU-
I g ^ g i e n -d e n lg tz te re n etwas n ä h e r ,, liegen noch andere kugelige Ganglienzellen. Dieselben besitzen
’ ’ ’ A™ /Kerne öf®0.S5 mm Durchmesser.. Sie haben nach allen Seiten h irfjje so n d e rs aber distal-
un p ro x im alw ä rts hoekerartige A u ftr e ib u n g ^ ; idie indessen entschieden wenige» w eit entwickelt sind
a te b e i den beschriebenen beiden anderen A rten .. Es sind dies meines Erachtens die schon beim letzten
ta h u m jg Ä n s ta ti r e n d e n B f | e r y e o | t i e i i s g a n g l i e n z i l l e n | : S i e e rstrecken.sich in der Netzhaut
etwas weiter gegen den, vorderen Augehpoi zu, als die. O jÄ sg a n g lie n z e lle n selbst, doch lange nicht
so weit,! wie die inneren Ganglienzellen. In der dorsalen Retina reichen au ch 'sie etwas weiter, als in
der ventralen.
Ausserdem kommen noch in der inneren Betinaparthie;, und zwar besonders in den Theilen igj
d e n e jd ie Ganglienzellen spärlicher auftre ten, ke rn a rtig e Zusammenballungen, von grobkörnigem dunklem
Iro to p la sm a v o r,-d ie : ich als B este Zerfallener Zellen, bestimmt Zur Vermehrung der G ru n d s u h s ta iS
ansehe. Ih r e r Eorm nach zu urtheilen, scheinen- sie mir nervösen Zellen ihren Ursprung zu verdanken.’
Zwischen deifeSgangliösen Elementen verlaufen reichliche Züge von Bindegewebsfasern und
zwar ziemlich unregelmässig: Es lassen sich zw ar einzelne stärk ere F a s e rn erkennen, welche die
ganze Eetina ziemlich d irek t quer durchziehen und schBesfjjch, neben den SehzeUen durchtretend, in
eri aum zwischen Netzhaut und Pigmentlamelle hineinragen; ausserdem aber finden, sich in der
inneren B e tin ap a rth ie noch zahlreiche andere Bindegewebsfasern, die, nach allen Seiten gerichtet, theils