GeschlechtsÖffnung
median.
Geschlechtsöffnung
seitlich am
Körperr
a n d e .
Darmschenkel l a n g H°den m edian’ I D. endolobum Düj.
MSN = p BSN' . . ' . . . I ( = retusum Van Beneden).
Darmschenkel k u r z
Darmschenkel l a n g
Darmschenkel k u r z
Hoden seitlich h in te r d. BSN,
MSN wenig ]> BSN . .
Hoden im H inte rkörpe r
MSN: BSN = 2 : 1
D. crassicolle B ud.
) D. clavigerum B ud.
. J ( = neglectum v . L in s t .)
t t I I D. confusum n. sp.
Hoden ganz vorn am Halse ; p , c1¿vigmim
MSN — B S N ....................... I P a g e n s t .
' == endólóbum P a g en s t.)
| D. medians O ls s o n . 7 >.
Hoden zu Seiten d. BSN ;
MSN : BSN = 2 : 1 . .
Von diesen fü n f A rte n habe ich leider das D. crassicolle n ich t zu erlangen vermocht. In
d er Umgebung von Leipzig habe ich es weder in Fröschen, noch Kröten, noeh Salamandern angetroffen,
und ebensowenig fand ich es in dem'schwarzen Alpensalamander, von dem m ir F reund
H e ck eb t eine grössere P o rtio n aus Ober-Bayern zn schicken die Güte h a tte . Ganz z u f ä l l i g j »
merkte ich, dass das von Bbaün in seinem „zootomischen P rak tik um “ Fig. 40, pag. 106 abgebildete
„Dist. spee.? aus Bufo variabilis“ unser D. crassicolle ist, welches nach der beigefügten E rk lä ru n g
m d e r Umgebung von Rostock s eh r häufig sein soll — leider zu spät, , als dass ich mir vor Ab,
schluss der A rb e it noch von d o rt h ä tte Material verschaffen können. So bin ich h ie r n u r in
der Läge, über die v ie r anderen Darmbewohner unserer Frösche Mittheilungen zu machen.
10. Distomum endolobum DÜJARDIN.
L i t t e r a t u r :
Fasciola ranae F b o e lic h , Naturforscher, Stück 25. 1791. p. 69. Tab. LH, Fig. 7 u. 8
Distoma endolobum Dü ja edin, Hist. na t. des Helm. p. 3 9 7 u . 409.
Distomum endólóbum D ie sin g , S y s t. Helm. H. p. 388,
Distoma retusum V a n B en ed en , Mém. su r les vers intest. P a ris 1861. p. 92. PI X I
•Fig. 9—27.
Distomum rastellus O ls so n , Bidrag etc. p. 16. Taf. I I I , Fig. 31—36,
„ endólóbum Schwabze, .Postembr. Entw. d. Trematod. Z. f. w. Z XT.TTT 1885
Taf. H I, Fig. 31—36.
” » v - I ji»»sto-«p, Zool. J ah rb . Abth. f. Anat. u. Ontog. ete. I I I . 1888
p. 97. Taf. H , Fig. 1— 2.
De r Schöpfer des Namens D. endolobum is t D üjaedin, und die Beschreibung, welche er
von der neuen A r t giebt, is t in allen Einzelheiten ganz zutreffend. Aber neu w a r dieselbe
'trotzdem nich t mehr. Eine genauere Prüfung der älteren Beschreibungen unserer W ürmer h a t
mich zu der. vollen1' Uebcrzeugung geführt, dass die 5 0 J a h r e vorher von F b o e lic h (1. c.) beschriebene
Fasciola. ranas nichts anderes, als unser D. endólóbum ist. Ich glaubte dieselbe noch
vor kurzem au f das Dist. eyMndraceum und Amphistomum subclavaium beziehen zu müssenl), sehe
aber je tz t ein, dass dazu keife G rund vorhanden i s t , ' denn die Uebereinstimmung mit D. endolobum
is t ¡IS v o l l s t ä n d i g , dass die Id e n titä t beider keinem Zw e if|l|u n te rlieg en kann: das „aus-
g e ran d ctc “ Hinterende, die „zween quer aneinanderliegenden, weissen rundlichten Säcke gleich
u n te r der Hintermündung“ (die H o d é fe í^d íe vogelsklauenähnliche, graue Makel, die gleich über
der Hintermündung aufw ä rts steht, sich aber von der Mündung seitwärts nach der rechten Seite
des Wurmes beuget, ohne dieselbe ganz zn erreichen“ (die Samenblase); die „brännlichten E ie r“
in den Seitentheilen (die Dotterstöcke), von denen sieb die „mehr z e rstreu t in der Mitte herum-
liegenden“ E ier „durch ih re ansehnlichere Gfösse und gelbliche F a rb e “ (die. eigentlichen Eier)
unterscheiden ; alle diese Charaktere sind zweifellos von dem Distomum endólóbum h e r entnommen.
Allerdings bezog Rü do lp hi die Fasciola ranae sp äte r , so bestimmt au f sein D. .clavigerum,
dass alle folgenden S ystema tiker die entsprechende Angabe au f die A u to ritä t Ru do lp hi’s hin ohne
genauere P rü fu n g annahmen (bes. Dü ja edin und D ie sin g ). Ohne dieselbe h ä tte Dü ja edin sonst
wohl sicher die Fasciola ranae in seinem neuen Distoma endolobum wieder erkannt
Das, was P a g en s te ch eb als Distomum endólóbum beschreibt, is t nichts weniger als dieses
sondern, wie w ir bei dessen Beschreibung noch sehen Werden, Unser neues Dist. confusum. Was
E e c ö la n i als D. endólóbum abbildet 5j, is t theilweise überhaupt nicht sicher zn erkennen, theil-
weise ein buntes Durcheinander aller im Frosche lebenden Arten. Dass endlich Van B eneden’s
D. retusum ganz sicher, und O ls s o n ’s D. rastellus mit aller Wahrscheinlichkeit unser D. endolobum
ist, wurde schon oben erwähnt.
Distomum endolobum is t in der Umgebung von Leipzig u n stre itig der gemeinste P a ra s it
im Darme vorzugsweise des Wasserfrosches (JR. escalenta), findet sich sehr häufig auch im Landfrosche
(M. temporaria) und ausserdem gelegentlich, aber nicht selten in Bufo variabais, calamita
und vulgaris, sowie in Triton cristatus. Die Würmer bewohnen vorzugsweise die Mitte des Darmes
und finden sieb h ie r m itu n te r in ganz ansehnlichen Gesellschaften beisammen. Gewöhnlich sind
alle Alte rsstu fen nebeneinander v e rtre ten , n u r im W in te r und im ersten F rü h jah re is t die Zahl
der völlig erwachsenen und reifen Thiere auffallend gering.
Die Grösse des Wurmes dürfte 2—2,5 mm kaum übersteigen; die B re ite b e träg t ungefähr
die H ä lfte der Länge. Die gewöhnliche Körperform is t die. eiförmige, wobei das Vorderende
stets etwas mehr v e rjüngt is t als das h in te re ; das le tz tere w ird sehr gern in der in der Fig. 27,
Taf, I I gezeichneten Weise etwas eingezogen und erscheint dann „ansgerandet“, wie es F e o e lic h
von seiner Fasciola ranae oder „échanoré“, wie es D o ja ed iü von seinem Distomum retusum als
charakteristisch anführt.
Die S a u g n ä p f e sind ungefähr gleich gross, meist scheint indess der Mundsangnapf den
Bauchnapf an Durchmesser um eine Kleinigkeit zn übertreffen; ih re Grösse b e träg t bei einem
1,5 mm langen Thiere 0,15 mm bezüglich 0,13 mm.
Die H a u t is t fein und reichlich bestachelt. Die Stacheln stehen namentlich am Kopfe
') Amphistomum subclavaium etc. Festschr. z. 70. Geljurtst. Run, LEUCKABT’s. Leipzig 1892. p. 147.
“) E e c ö la n i, Dell'Adattamettto oto. Ricerche etc. Tab. III, Fig. 26—27 a. a.