
 
		si  possa d u b ita re “  d ü rfte  den  positiven  B e o b a c h t u n g e n   von  Z iegler,  J uel  und  mir  gegenüber  
 n ich t  w o h lS ta n d   ha lten   können.  Mit  einem W orte,  die Porencanälchen  existiren  n i c h t ,   ebensowenig  
 in   der  Haut,  wie  in  den  Wandungen  d e r  Geschlechtswege,  wo  sie  M onticelli  auch  als  
 Mündungen  von  Drüsen  e rk an n t  haben  will.  W ir  werden  sp äte r  sehen,  was  wahrscheinlich  
 wenigstens  —  der Grund  zu  dieser  „ s tr ia tu ra  perpendicolare“  is t;  Drüsengänge  oder Porencanäle  
 sind  es  jedenfalls  nicht! 
 Was  nun  die  Einwände  selbst  anlangt,  di©  M onticelli  gegen .meine Auffassung  der  H a u t  
 vorbringt,  so  is t  der  erste,  der  auch  von  S aint-R émy  und  von  B raun  gegen  B randes  erhoben  
 worden  sei g -   die  entsprechende  L i tte r a tu r   habe  ich  h ie r  nicht  zu r  Hand  7 ^.  der,  dass  das. e rwähnte  
 Zellenlager  u n te r  der  H a u t  in  einzelnen  Fällen  gänzlich  fehlen  soll.  Zugegeben,  dass  
 dem  in   d e r  T h a t  so  sei,  so  is t  das  aber  noch  bei  weitem  kein  Beweis  gegen  unsere  Auffassung,  
 be tra chten  w ir  nun  das  Zellenlager  als  Drüsen  (B randes)  o.der  als  jugendliche  Parenchymzellen,  
 die  mit  den  übrigen  die  E rh a ltu n g   der  H a u t ..besorgen,  und  dabei  zu  gleicher  Zeit  das  Grössenwachsthum  
 des  Körpers  bedingen.  Sie  werden  sich  der  le tz teren  Auffassung  nach  besonders  bei  
 noch  n ich t  ausgewachsenen  Thieren  zeigen  müssen,  wohingegen  eine  Reduction,  ja   vielleicht  ein  
 völliges Verschwinden,  bei  Individuen,  die  ih r  Wachsthum mehr oder minder beendet haben,  durchaus  
 n ich t  widersinnig  erscheinen  kann.  Und  fassen  w ir  jene Zellen  mit B randes  als Drüsen  auf,  
 dann  lä ss t  sich  ebensowohl  denken,  dass  mit Beendigung  des Grössenwachsthums  der Thiere  auch  
 die Bildnerinnen der H a u t  einer Reduction  unterliegen  können.  Das Fehlen  der in  Rede  stehenden  
 Elemente  bei  einem  oder  wenigen  Exemplaren  eines  Thieres  kann  demnach  kein  vollgültiger  
 Beweis  gegen  unsere  Auffassung  sein.  Zu  einem  solchen  gehörte  mindestens  der  Nachweis  des  
 Fehlens  jener  Bildungen  während  der  gesammfen  Wachsthumsperiode;  ausserdem  wilfiich  nochmals  
 betonen,  dass  ich  das  „gesammte“  Körperparenchym,  wenn  auch  hauptsächlich  seine  perip 
 heren  Schichten,  als  Producenten  der  Kö rp e rh au t  ansehe. 
 Hieran  schliesst  sich  dire c t  ein  zweites  Argument,  mit  dem  M onticelli  meine  Ansicht  
 bekämpft:  „come  maggiormente  spiegare  la   presenza  di  un  rivestimento  i d e n t i c o   a  q u e l l o   
 d e l l a   s u p e r f i c i e   del  corpo  in  molti  organi  in te rn i  e  specialmente nei  condotti  genitali,  quando  
 allo  esterno  della  muscolatura  p ro p ria   di  questi  condotti  non  si  osserva,  alcuno  s tra to   di  cellule  
 sottostante,  e  corrispondente a  quello  in  pa ro la  so tto stan te   al  sacco muscolare“  (pag.  206 f.).  Hierzu  
 feh lt n u r  der Nachweis,  dass  die beiden in Rede  stehenden Schichten  in   der T h a t  auch i d e n t i s c h   
 sind.  Dieser  Nachweis  is t  von  M onticelli  nirgends  auch  n u r  versucht  worden:  denn  dass  sich  
 in  den  Wandungen  der  Genitalwege  eine  Umwandlung  eines  Epithels  in  eine  augenscheinlich  
 kernlose,  homogene Membran  b e o b a c h t e n   lässt,  was  bei  der K ö rp e rh au t n u r  p o s t u l i r t   wird,  
 kann  doch  n ich t  als  Beweis  gelten.  Ebensowenig  kann  ich  der  MoNTicELLi’schen  Beweisführung  
 zustimmen,  nach  welcher  die  Existenz  der  oben  erwähnten  „ s tr ia tu ra   perpendicolare“  in  den  
 Wandungen  der  Geschlechtswege,  die  ebenfalls  durch  Drüsenausführungsgänge  verursacht,  und  
 der  S treifung  der  H a u t  durch  die  Porencanäle  gleichwerthig  s e i,  die  Id e n titä t  beider  Gebilde  
 ausser  Zweifel  stellen  soll.  „E  siccome  la   s tru ttu r a   di  questo  sincizio  dei  condotti  genitali  è  
 identica perfettamente  a  quello  esterno,  col quale  è  in  intima  e  d ire tta   connessione  ta n to   che  non  
 si avverte il passaggio  da quello  a  questo ’),  e mostra  financo  le  s tria tu re ,  che nella  pelle  si  osser*) 
   Man  vergleiche  hierzu  die  Beschreibungen  der Geschlechtsorgane,  und  besonders  die  des  Genitalsinus,  die  ich  
 ixh  ersten  Theile  gegeben  habe,  und  man  wird  finden,  dass  dieser  Uebergang  doch  gar  nicht  selten  rocht  wohl  zu  con-  
 statiren  ist.  Wir  kommen  auch  später  noch  darauf  zurück. 
 vano,  i  cosidetti  porocanali,  si  deve  di  fa tti  concludere  sulla  id en tità   di  s tru ttu r a   dei  due  e  che,  
 sh  l ’u n o   ( i n t e r n o )   è  un   s i n c i z i o ,   l ’a l t r o   ( p e lle )   n o n   è  m e n   t a l e   a n c h ’e s s o “  (pag. 2 1 0 ). 
 I n  W irklichkeit  sind  beide  Häute  g e n e t i s c h   so  v e r s c h i e d e n ,   als  n u r  möglich.  Der  
 A bschnitt  dieser  A rb e it  über  die  Entwickelung  des  Genitalapparates  wird  zeigen,  dass  ich  die  
 E ntstehung  der  scheinbar  homogenen  und  kernlosen  Wandungen  der  Geschlechtwege  aus  einem  
 typischen  Epithele  sehr  wohl  kenne,  ebensowohl  wenigstens,  wie  M onticelli.  Von  der  H aut  dagegen  
 habe  ich  zu  keiner  Z e it  auch  n u r  ähnliche  ^Bilder  bekommen;  immer  p rä s en tirt  sich  die  
 die  definitive Körperbedeckung  bildende Masse  als  eine  durchaus  gleichartige  und  durchaus  k e rn lose  
 Schichte,  ui\d  ich  kann  deshalb,  wenn  ich  die  Sprache  der  beobachteten  Thatsachen  reden  
 will,  die  Annahme  eines  ursprünglich  vorhandenen,  sp äte r  aber  metamorphosirten  (sc.  nach  dem  
 Schema  der  Genitalwege)  Epithels  keineswegs  rechtfertigen,  auch  wenn  M onticelli  fo r tfä h rt  
 (pag.  207):  Questa  obbiezione  (nämlich,  dass  die Wandungen  der Genitalwege  und  die  H au t  einen  
 identischen Bau  besitzen),  a p a re r  mio,  da  sola  basta  ad  infirmare  la   possibilità  (!)  di  considerare  
 il  rivestimento  cutaneo  dei  Trematodi  comè  un   prodotto  di  secrezione,  sia  di  glandole  cutanee,  
 sia  di  cellule  periferiche  del  parenchima;  nè  è  possibile  a  p rio ri  ammettere  che  questa  secrezione  
 della  cosidetta  cuticola  esterna  venga  da  tu tto   il  parenchima  del  corpo  che,  come   s i   s a ,   ra p presenta  
 lo  s tra to   mesodermatico  del  corpo.  E   certo,  f r a   le  due  ipotesi,  sarebbe  più  logica quella  
 del  B randes,  perchè  niente  esclude  la   possibilità  che  le  glandole  cutanee  abbiano  una  origine  
 p rim itiva  ectodermica,  che  quella  del Looss,  .che,  negando  ogni n a tu ra   glandolare  a  queste  cellule  
 pa rie ta li  del  corpo,  le  considera  come-parte  in teg ran te   del parenchima medesimo  e quindi  anch’esse  
 di  origine  certamente  mesodermica,  se  contro  di  essa,  conie  contro  quest’ultima,  non  potessero  
 elevarsi  le  obbiezioni innanzi  dette.  In  Bezug  hierauf,  und  besonders  au f  das  „come  si  s a “.  oben  
 muss  ich doch  zunächst  die F rag e   erheben,  wer  denn  bei unseren Würmern bis  je tz t  ein Ektoderm,  
 ein Mesoderm,  und  ein Entoderm,  kurz, Keimblätter  i n   d e r   F o rm,   wie  w ir  sie von  den  anderen  
 Thieren  kennen,  nachgewiesen  h a t!  Mir  is t davon,  um  es  offen  zu gestehen,  nichts bekannt,  und  
 ich  selbst habe *)  gelegentlich' d a ra u f  aufmerksam  gemacht,  welche Schwierigkeiten  sich  einer Zurückführung  
 d er Cercarien- wie überhaupt der T rematodenorganisation au f die Keimblätter  entgegenstellen. 
   Solange w ir  aber  zu der Annahme gezwungen  sind,  dass  sich Nervensystem,  Darm  etc.  aus  
 einer gemeinsamen,  fü r unsere-gegenwärtigen Hilfsmittel n ich t  als  differencirt  erkennbaren Zellenmasse  
 herausbilden, können wir ohne Bedenken auch die E ntstehung der H a u t a u f dieselbe zurückführen. 
 Ich   spreche  somit  diesem  Einwurfe  M onticelli’s ,  als  einem  durchaus  willkürlichen  und  
 durch  die  Beobachtung  bis  je tz t  nicht  gestützten,  jede  Berechtigung  ab,  ebensowenig,  wie  die  
 gelegentliche Existenz  von  sogenannten  Kernen  in   der  H a u t  der  Erwachsenen  Beweiskraft  beanspruchen  
 kann.  Nicht  einmal  die  beiden  oben  erwähnten  Kerne,  die  sich  so  oft  am  Innenrande  
 des Mundsaugnapfes  bei Dist.  nodidosum  vorfinden,  können  h ie r  angezogen  werden,  denn  si©  liegen  
 n ich t  i n   der  Haut,  sondern  ä u s s e r l i c h   a u f   derselben,  und  es  kann  h ie r  höchstens  den  Anschein  
 gewinnen,  als  sei  die  letzte,  zellige Cercarienhaut  n i c h t   abgestossen worden,  sondern liege  
 noch,  zu  unmessbarer  Feinheit  ausgedehnt,  mit  ih ren   wenigen  flachen  Kernen  und  n u r  in   diesen  
 noch  erkennbar,  der  dicken,  sp äte r  abgeschiedenen H au t  auf.  Allerdings  leugnet M onticelli  auch  
 die  von  mir  zunächst  an  den  Jugendzuständen  von  Amphistomum  subdavatum  [und  Distornimi  
 ovocaudatum  beobachteten  Häutungen:  „io  ho  osservato  evidente  la   origine  cellulare  della  pelle,  
 del  rivestimento  cutaneo,  dei Trematodi,  cosi  nell’embrione,  come  nelle Redie,  coinè  nelle  Cercarie  
 •  q   Zur  Frage  nach  der  Natur  des  Körperparenchyms  etc.  1,  c.