dreifache au Höhe gewinnen. Bei einem Thiere von ca. 14 cm Länge war ausserdem auch am ventralen
Iristlieil des Pigmentepithels Pigment vorhanden, die übrige ventrale Fläche aber auch hier noch frei.
In einer späteren Arbeit berührt U c k e ts) kurz auch die Retina von Ammocoetes. E r glaubt, dass
hier nicht etwa die Opticusfaserschicht in der Tiefe der Netzhaut liege, sondern dass sie ihren gewöhnlichen
Platz einnehme, dass aber ihrer distalen Fläche ein zweischichtiges Epithel aufsitze.
Eigene Untersuchungen.
(Tafel I, II, m . )
Der Bulbus.
Das ^Sehorgan dieses Thieres liegt in einer äusserst flachen, durch ringförmige Aufwulstung der
Schädelwandung gebildeten Mulde, die ihm nur in seinem hintersten Theile Schutz zu gewähren im Stande
ist. Der Bulbus oculi h a t eine nahezu kugelige Gestalt, doch ist seine Höhe (d. h. sein Durchmesser in der
Verticalebene) immer etwas bedeutender, als seine Tiefe (sein Durchmesser in der Horizontalebene). E r
stellt somit ein Ellipsoid dar, in dem die beiden genannten Axen die in folgender Tabelle verzeichneten
Verhältnisse zeigen:
Einzelne Entwickelungsstadien.
Thierlänge.
Höhe des Bulbus. Tiefe des Bulbus.
Ammocoetes 6,2 cm 0,360 mm 0,387 mm
B i 12,5 - 0,488 - 0,590 -
'Sm M 17 0,632 - 0,727 -
| - 18.5 - 0,741 - 0,871 -
Petromyzon 16 1,742 - 2,001 -
Hierbei ist zu bemerken, dass u n te r „Tiefe“ (Fig. 7 a—b) die Länge der Augenaxe von der
distalen Grenze der Cornea, soweit eine solche vorhanden, sonst von der proximalen des subcutanen
Bindegewebes bis zum proximalen Rand der Sclero-Chorioidea, und unter „Höhe“ (Fig. 7 c—d) der
grösste Abstand des dorsalen und ventralen Randes der letzteren in der Verlicalebene zu verstehen ist.
Aus der Tabelle ergibt s ich ,' dass auf dem jüngsten (Fig. 3) der von mir untersuchten Stadien
die Tiefe des Auges sich zur Länge des Thieres (6,2 cm) verhält wie 1 : 172; bei einem Ammocoetes von
12,5 cm Thierlänge stellt sich dies Verhältniss au f 1 :2 5 6 ,1 ; bei 17 cm Thierlänge auf 1; 269. Das
Auge bleibt also während der Larvenperiode im Wachsthum mehr und mehr zurück gegenüber der
Allgemeinentwicklung des Thieres, als deren Maassstab man doch wohl die Körperlänge annehmen darf.
Erst durch die Metamorphose wird das in diesem Punkte Versäumte wieder reichlich hereingebracht,
denn das obige Verhältniss stellt sich beim geschlechtsreifen Petromyzon auf 1 : 91,8.
Der Augapfel ist in lockeres Bindegewebe eingebettet, das von reichlichen Gefässen durchzogen
ist und in dem sich auch zuweilen Fettzellen nachweisen lassen. Im weiteren Umkreis ist der Bulbus
umgehen von Muskelmassen, in die seine hinteren Partien, heim erwachsenen Thiere etwa bis ins Niveau
seines Aequators, eingelassen erscheinen, während bei jüngeren Formen schliesslich nur noch der vorderste
Theil, in der Hauptsache also die Pupille, unbedeckt bleibt.
Drüsen finden sich in der Umgehung des Petromyzon^Auges auf keiner Entwicklungsstufe.
Wie bei allen Fischen, so zieht sich auch bei Petromyzon die K ö r p e r h a u t ununterbrochen über
das Auge hin. Dieselbe ist kurz nach dem Ausschlüpfen sehr dünn, sodass das Auge von Aussen
deutlich sichtbar ist. Bald verdickt sie sich jedoch auch über dem Auge ganz bedeutend, und es ist
infolge dessen hei weiter entwickelten Larven von dem Auge äusserlich absolut nichts mehr wahrnehmbar.
Erst durch die Metamorphose tritt auch hierin wieder eine Aenderung ein, und es ist jetzt das Auge
durch die sehr dünne und vollkommen transparente Deckhaut hindurch vollständig sichtbar.
Die Bedeckung des Auges.
Dieselbe setzt sich, von Aussen nach Innen betrachtet, aus folgenden Schichten zusammen: Den
Anfang macht die Epidermis (E), nach Aussen von der sogenannten Cuticula, nach Innen von dem Rete
Malpighii (RM) begrenzt; es folgt die Cutis (Ci), und daran anschliessend meistens eine Schicht subcutanen
Bindegewebes. Den Schluss gegen das Auge hin machen Cornea (C) und Membrana Descemetii
(MB), die ja eigentlich schon dem Bulbus selbst angehören, aber bei Ammocoetes noch auf ziemlich hoher
Entwickelungsstufe mit der Cutis resp. dem subcutanen Bindegewebe untrennbar Zusammenhängen.
Die Untersuchung der einzelnen Stadien ergab Folgendes:
1) Eine Larve von 6,2 cm Länge (Fig. 8),
M aa s se : Stärke der E p id e rm is .................... 0,039 mm
Stärke der C u t i s .............................0,034
Stärke des subcut. Bindegewebes . 0,018
Stärke der Cornea............................. 0,0032
Stärke der Membrana Descemetii . 0,0045 -
Gesammtstärke der Deckschicht. . 0,0977 mm.
Das Kopfintegument, gemessen an einer dorsal vom Auge gelegenen Stelle, ergab:
E p id e rm is ................................................. 0,032 mm
C u t i s 0,021 -
subcutanes Bindegewebe . . . . • ■_________ ~
Gesammtstärke des Integuments . . 0,053 mm.