sehr starken, aber unregelmässigen R ingmuskulatur (Fig. 151, Taf. YII) au sg e s tatteten Gang)'
der meist etwas rü ckw ä rts von seiner Ursprungsstelle au f dem Rücken nacb aussen mündet.
•Diese Mündung sali ich einige Male ganz schwach trichte rförmig e rw e ite rt, augenscheinlich,
weil die Rmgmnskulatur an dieser Stelle , ein wenig red u c irt ist. E in Receptaculum seminis
oder eine als solches dienende E rw e ite ru n g tr ä g t d e r.LADEEK’sch eC an a l n i c h t . K m nach ihm
t r i t t dann der D o tte rg an g 111 den Keimgang hinein, von.einem .verschieden s ta rk entwickelten,
dreieckigen D o tte rre serv o ir herkommend.
Die D o t i e r s t ö e k e erstrecken sich, besonders auf der Rückenseite, von dem H in te rende
des P h a ry n x an bis etwas über den le tz ten Hoden h in a u s,'u n d zeigen eine exquisit baum-
formig ve rä ste lte Gliederung. Dieselbe is t namentlich im Vorderkörper, wo keine anderen Organe
den Heberblick stö ren , sehy schön zu sehen (Fig. 39, Taf. II). Die einzelnen..Bäumchen, die
zwan dicht benachbart, aber doch auch deutlich von einander is o lir t sind, entsenden jedes einen
Ausführungsgang nach den longitudinalen Dottercanäkm, deren weitere Verbindung c i Ä dem.
D o tte rre serv o ir m der üblichen Weise durch die queren Dottergänge erfolgt. Dass, wie. v. L instow
beschreibt, auch der .LAWsm’sche Canal in das D o tte rre serv o ir einmünden soll, b e ru h t au f einem
I r rth um . und dürfte schon um deswillen nich t unbegründete Zweifel wachrüfen, als dieses Verha
lte n bis je tz t ohne jede Analogie bei unseren Thieren dastände. A u f die des
Dotterganges fo lg t sodann die E rw eiterung zum Ootyp, der h ie r von einer so ansehnlichen Menge
von Sehalendrüsenzellen umgeben ist,, dass deren Gesammtmasse'■ beinahe, der des Keimstoekes
gleichkommt.. Gegen das P arenchym is t die Schalendrüse: nicht durch eine besondere Grenze
abgeschlossen. D e r Anfangstheil des Uterus re p rä s e n tirt wiederum ein ansehnliches Receptaculum
seminis uterinum. Von h ie r steigt, er zunächst ziemlich d i r e c t 'in das Hinterende des
K ö rp e rs jttn a b , um au f demselben Wege, ebenfalls ohne bedeutende Schlirgenfaildurg. nach Vern
und der Genitaloffnung zurüekzukehren..- Diese, im Verhältniss auffällig geringe Länge des Fru ch t-
h ä lte rs wird aber .compensirt durch eine, ganz ansehnliche Weite, die so gross is t, dass im Hinter-
•leihe der auf- und absteigende Abschnitt zusammen fa s t den ganzen Querschnitt des Körpers,
ausmachen Und n u r ganz wenig Raum fü r den Darm und das ExcretionsgefäSs. ü b rig lassen, ’
De r le tz te Theil des Uterus is t zu r V a g i n a nmgebildet; ih re Länge is t etwas geringer, als die
des Cirrusbeutels, ih re äusserlich s tä rk e r mit Muskeln aü sg e stattete W an d z e jg iäm In n e rn wieder
jenen Besatz mit dicht, ged rän g t 's teh e n d en kurzen Zäpfchen,, den w ir bereits als innere Aus-,
kleidung des (eingestülpten) Penis kennen lernten. Nach v. L instow Hegt 'h i e r ein „mächtiges
Cylinderepithel“, welches ?raf der beigegebenen Abbildung die E ig e n tüm lic h k e it zeigt; dass alle
Epithelzellen an ih re r Basis einen runden hellen, einige Zellen aber nach innen zu noch einen
zweiten, dunklen u nd spindelförmigen K e rn zeigen. Ic h glaube, wie gesagt, auch in diesem
E p ith el unseren Zäpfchenbelag, zu erkennen.
Die E i e r (Fig. 40, Taf. H ) sind 0,04 mm lang und 0,022 mm b re it, von s eh r regel-
massig ovaler Gestalt, am h interen Ende m it einer kleinen Verdickung d e r Schale ausgestatjet.
Die le tz tere is t ziemlich dunkel, so dass man durch sie hindurch n u r wenig von dem im Inneren
enthaltenen Em bryonalkörper zu erkennen vermag-: Die E ie r werden, wenn man die Würmer
in ’s W asser bringt, zum grössten Theilc abgelegt, während die Thiere selbst nach ganz ku rz e r
Z e it bereits dem Tode verfallen.
Ueber die Jugendform resp. über die E n tm ck e lu n g des Distomum cylindraemm h a t v. Linstow
in der oben c itirten A rb e it eingehendere M itte ilu n g e n gemacht; ich besitze d arüber keine E rfahrung.
Die jüngsten Exemplare des Wurmes, die ich in den L u n g en 'd e r Frösche antraf, massen
0,65 mm (Fig. 41, Taf. II) und zeigten -sich bereits in ih re r ganzen inneren Organisation als
typische Distomum cylindraw.m. Der Darm erschien • deutlich als r ö t l i c h e r Schlauch,'durch aufgenommenes,
zunächst aber noch spärliches. B lu t so ge fä rbt ; Hoden und Keimstock waren deutlich
als 'solche erkennbar. S p ä te r s ieht man auch den Uterus als fa rb lo s it, mässig dicken S tran g e rs t
nach hinten in das Körpereuue, und von da wieder ilacn vorn ziehen (Fig. 42, Taf. I I ) ; bei IndL
vidnen von ca. 2,5 min Länge fanden sich Spermatozoen in den weiblichen Leitungswegen, aber noch
keine Eier,, b e i, Individuen von bald 4 mm Länge endlich auch die le tz teren vor. Leider habe
ich nicht s,o viel ijfingeröLExemplare des Wurmes zu r Verfügung g ehabt, als .ich wohl gewünscht
h ä tte .
9. Di stomum variegatum RU D.
L i t t e r a t u r :
Monostoma bombynae Zeder, N a ch trag etc. p. 160.
„... ellipticum Rudolphi, Entoz. hist. na t. II . p. 333. Entoz. Synops. p. 84 u. 344.
Distomd variegatum Rudolphi, Synops. p. 99 . u. 3 7 8 .
Monostoma ellipticum Bremser, Jcön. Helm. Tab. V III, Fig. 12—14.
Distoma variegatum Creplin, Novae observationes de Entozois. Berol. 1829. Besprochen
von Mehlis in Isis 1831. p. 177. -
» ' . ,» . Creplin, E rsch n. G r über’s Encycl. I., To. XXXII. p. 288. 1839.
„ cytindricum Mayer, Beitr. z. A natomie d. Entozoen. Bonn 1841. p.18. Tab. I I I . Fig. 13.
Monostomum eilipticimi Düjardin, Hist. n a t. des Helm. p. 3 5 9 .
Distoma variegatum Düjardin, ibid. p. 416.
Brachylaemus variegatus Blanchard, : Annales des Sc. nat. Zool. I l l e S6 r. To. V III. pao\
298. PI. X III . Fig. 1.
Monostomum ellipticum Diesing, Sy s t. Helm. p. 322.
Distomum variegatum Diesing, ibid. p. 354.
Distoma variegatum P agenstecher; Trematodenl. u. Tremat. p. 41. Tab. V. Fig. 2/
» „ Molin, Sitznngsber. d. ..Kaiser! Akad. etc. 37. Bd. 1859. Math.-Naturw,
Kl. p. 828. Taf. H I, Fig. 2 .
Distomum variegatum R. Wright, Contrib. to Americ. Helmintb. I. Toronto 1879. p. 8 .
» » Ercolani, Dell’Adattamento etc! 1 Nuove Ricercbe etc. . Tav. H I.
Fig. 29—31.
„ cylindraceum P achinger, Neue B eitr; etc. Orvos-termeszettudomänyi ¿rtesitö 1888.
Taf. I, B, C. . . . ^
Düjardin b a t zu erst d a ra u f aufmerksam gemacht,, dass das von Zeder beschriebene Monostoma
bombynae nichts anderes sei, als das Distoma variegatum Rudolphi’s. Zwar is t die betreffende
Schilderung Zeder’s etwas dürftig, da ihm, wie er selbst erzählt, plündernde „Neufranken“ sein
0 Die Originalarbeit von CßEPLIN ist mir niclit zugänglich gewesen.