und is t in ih re r proximalen Hälfte von den Opticusfasern in horizontaler, ih re r ganzen B re ite , nach
von den Stützfasern in ra d iä re r Richtung durchzogen. Sie h a t eine Mächtigkeit von 0,0079 mm.
Ueber die F l ä c h e n a u s b r e i t u n g der einzelnen nervösen Schichten d e r'R e tin a is t Folgendes
zu bemerken:
Die i n n e r e K ö r n e r s c h i c k t geht, ungefähr in derselben S tä rk e verharrend, bis zu r proximalen
Irisgrenze, die; dorsal 0,1885, v entral 0,1365 mm vom freien Irisran d e e n tfe rn t ist. D o rt kann
sie von der äusseren Körnerschicht nicht mehr unterschieden werden, da die äusseren und inneren
Ganglienzellen schon eine Strecke vorher (in einer Entfernung von 0,0325 mm vom proximalen I r is anfang)
aufgehört haben, und die sich noch weiterhin findenden Reservezellen beider Ganglienzellenlagen
in -diesen Grenzparthieen den Körnerzellen sehr ähnlich sehen. Es lä ss t sich also nich t sagen,
welche der beiden Schichten, resp. wieviel von jeder, sich in den mehrschichtigen Theil der pars
re tin a lis Irid is fo rtse tz t. Die R e s e r v e o p t i c u s g a n g l i e n z e l l e n reichen bis a u f eine Distanz von
dorsal 0,0195, v en tra l 0,0130 mm an die I r is heran.
Von den S e h z e l l e n hören die am weitesten vorgeschrittenen, d. h. fa s t die ganze Serie I,
schon in einer Entfernung von dorsal 0,0455, v e n tra l 0,0390 mm von der proximalen Irisgrenze auf;
sie gehen also dorsal wenig über den Augenaequator, v e n tra l nich t über die Proximalgrenze des distalen
Bulbusdrittels d ista lw ärts hinaus. Auch die höchstentwickelten Sehzellen der Serie I I dringen nicht
w e ite r vor, ja sie scheinen sogar schon etwas früher aufzuhören. Die dem vorderen Augenpole mehr
genäherten Theile der Sehzellschicht werden bis z u r Grenze der I r is ausschliesslich aus den weiter
zurückgebliebenen Elementen der Serie I I gebildet, und zw ar tre te n auch h ie r die höher differenzirten
Formen, je weiter man in der N etzhaut dis ta lw ärts kommt, umsomehr zurück.
Die Z w i s c h e n g a n g l i e n z e i l e n und O p t i c u s g a n g l i e n z e l l e n ha lten in ih re r Ausb
re itu n g gleichen S c h ritt mit den äusseren und inneren Ganglienzellen. Die R e s e r v e o p t i c u s g
a n g l i e n z e l l e n dringen weiter gegen den distalen Augenpol hin vor, ih re letzten V e rtre te r finden
sich dorsal 0,0195, v e n tra l 0,0130 mm vom h interen Irisran d e entfernt.
F ü r alle fertigen Ganglienzellen der R etin a (also excl. der Reservezellen) g ilt auch h ie r der
S a tz , dass sie sich im Augenhintergrunde dichter ged rän g t finden, als in den davon entfernteren
Netzhauttkeilen. Die Reservezellen haben im Augenhintergrunde s tets deutliche Ausläufer entwickelt,
ü berhaupt ein den wirklichen Ganglienzellen viel n ä h er kommendes Aussehen erlangt, als weiter vorn.
D e r d irekte Zusammenhang zwischen inneren Ganglienzellen und Opticusganglienzellen lä s s t sich im
Augenhintergrunde entschieden weit häufiger nachweisen.
Die G r a n u l o s a i n t e r n a h ö rt m it den Reserveopticusganglienzellen zugleich auf. Die
O p t i c u s f a s e r . s c h i c h t is t an das Vorkommen der Opticusganglienzellen gebunden. Die B i n d e g
e w e b s f a s e r s c h i c h t se tz t sich eine kurze Strecke weit über die Irisgrenze hinaus fo rt und bekleidet,
h ie r noch Selbständige Faserzüge führend, den Innenraum der p a rs re tin a lis Iridis.
Von den übrigen, bindegewebigen Theilen der N etzhaut is t wenig Neues zu berichten.
Die S t ü t z f a s e r n , M ü l l e r ’s c h e n F a s e r n , inseriren an der Membrana limitans in te rn a
nunmehr ausschliesslich mit den bekannten kegelförmigen A uftreibungen, den sog. „dreieckigen F üsschen“,
die sehr deutlich ausgeprägt sind, in ihrem In n e rn indessen keine Sp u r einer Differenzirung zeigen.
Die Stützfasern ziehen sich ziemlich g e streckt durch die N e tzh au t hin und geben allenthalben kleine
Seitenzweige ab. Eine Ausnahme machen hiebei n u r die Theile,. die in der Granulosa in te rn a und
zwischen den Sehzellen liegen: h ie r fehlen Verästelungen der Müller’schen Fasern vollständig. Besonders
reichlich sind sie dagegen zwischen den beiden Körnerschichten. Die Stützfasern lassen sich
sehr häufig über den Margo limitans externus hinaus, bis ins Pigmentepithel hinein, nachweisen.
S t ü t z z e l l e n finden sich durch die ganze N e tzhaut z e rstreu t, besonders reichlich in der
distalen Hälfte der inneren und in der ganzen äusseren Körnerschicht; sie fehlen n u r in der Schicht
der Bindegewebs- und Opticusfasern. Ih r e Länge b e trä g t 0,0099, ih re Breite 0,0036 mm; der Kern
is t 0,0059 mm lang und 0,0026 mm dick.
Die vom Opticus her au f der inneren Netzhautfläche ausgebfeitete Bindegewebsschickt ha t,
weder was Bau, noch, was Ausdehnung betrifft, irgend welche Veränderung gegen frü h er e rlitten.
• S t a d i u m X (27,5 mm). Taf. V. Fig. 60.
Im Hintergründe des Auges is t die R etin a 0,11 mm dick. Sie h ä lt .sich etwa in derselben
S tä rk e bis nahe an die I r is hin, in die sie aber nich t direkt, sondern durch Vermittlung einer A rt
von U e b e r g a n g s s c h i c h ’t *) sich fo rtse tz t. L e tz te re (deren nähere Beschreibung sich in dem Abschnitte
über die I r is findet) is t an ih re r re tin a len Grenze 0,0585 mm dick, an der I r is b e trä g t ihre
S tärke noch 0,0195 mm. Lang is t sie dorsal 0,0195, v e n tra l 0,0221 mm.
Die i n n e r e K ö r n e r s c h i c h t is t im Augenhintergrunde 0,0325 mm mächtig.
Die i n n e r e n K ö r n e r z e l l e n sind in ih r wieder sehr zahlreich geworden; sie machen über
die Hälfte sämmtlicher zeitigen Bestandtheile der Schicht aus. Abgesehen von einzelnen, ganz seltenen,
etwas kleineren Exemplaren, zeigen sie durchweg die Mafsverhältnisse 0,0053 : 0,0043 mm fü r die Zelle,
0,0043 : 0,0036 mm fü r den Kern. Die Richtung ih re r langen Achsen is t sehr mannigfaltig, doch h ä lt
sich dieselbe immerhin bei der Mehrzahl annähernd senkrecht zur Netzhautoberfläche. Mit Ausnahme
der äusseren Ganglienschicht, zwischen deren Elemente sie sich niemals eindrängen, finden sich die
inneren Körnerzellen durch die ganze innere Körnerschicht verbreitet. Am dichtesten stehen sie in
den centralen P a rth ie e n derselben, doch tre te n sie auch, und zwar je weiter vom Augenhintergrunde
entfernt, umso zahlreicher, zwischen den Reserveganglienzellen und den inneren Ganglienzellen auf, ja
sie dringen, wie bei Beschreibung der Granulosa in te rn a näher ausgeführt werden soll, sogar noch
in diese ein.
Die Schicht der i n n e r e n G a n g l i e n z e l l e n is t ebenfalls wieder einfach, doch liegen ih re
Elemente noch unregelmässiger, als beim vorigen Stadium. Sie sind im Allgemeinen noch häufiger
durch grössere, oder kleinere Abstände von einander getrennt, in die sich meistens andere Zellen, seien
es nun innere Körner oder Stützzellen, eingeschoben haben. Gelegentlich is t aber auch einmal letzteres
nicht der Fa ll, und der Raum zwischen zwei inneren Ganglienzellen wird dann lediglich von der protoplasmatischen
Grundsubstanz der N e tzhaut eingenommen. E in Hineintreten der Ganglienzellen in das
Gebiet der Granulosa in te rn a findet sich n ich t mehr so häufig, wie beim vorigen S tad ium ; das scheinbare
Eindringen in die Tiefe der inneren Körnerschicht selbst is t dagegen je tz t entschieden in noch
grösserer Ausdehnung zu konstatieren. Die kugeligen Zellen haben 0,0Q66jf|ikre Kerne 0,0046 mm
1) Die von mir a ls : iffebergangsschiclit oder Uebergangszone bezeiebnete Retinapartliie entspricht im Allgemeinen dem
Netzliauttheil, der sonst als Ora serrata bezeichnet wird. Ich gebrauche im Folgenden beide Ausdrücke als ganz gleichbedeutend/