Das zweite Segment is t sehr lan g g e streck t, an der Basis und dem Ende am schmälsten.
D e r Aussenrand tr ä g t zwei kurze, das Ende zwei lange Borsten und der Innenrand eine mittellange
Borste. Sämtliche Borsten sind ebenso wie die des inneren Abschnittes des Basalsegments mit feinen
Nebendornen versehen. Einige systematisch unwichtige, kleine Dornen tre te n noch am äusseren und
inneren Bande des Endgliedes auf.
E i b a l l e n waren nich t vorhanden.
G r ö s s e : ca. 0,5 mm.
Beide Exemplare waren vollkommen f a r b l o s .
L e i c h t e r k e n n b a r is t die A r t an den Fnrkalabschnitten, dem ausserordentlich c h arak teristisch
gebildeten Nebenast der Hinterantennen und dem fünften Fusspaare.
V o r k om m e n : Das Gewässer, in dem Canth. bideiis le b t, kann ich leider mit Bestimmtheit
nicht angeben. Ich fand die beiden Exemplare u n te r P räp a ra te n wie Nitocra hibernica, die dem grossen
Plöner- und dem Dobersdorfer See bei Kiel entstammten. Aus verschiedenen Umständen muss ich
annehmen, dass sie aus dem erstgenannten Gewässer herührten.
II. Gen. Nitocra Boek.1
Körper n ich t „wurmförmig“.2) Rostrum kurz, nich t plattenförmig.2) F u rk a kurz, bei Männchen
und Weibchen von gleicher Form und Bewehrung. Vordevantennen des Weibchens a ch tg lied rig ; der
zweigliedrige Basalteil bildet mit dem sechsgliedrigen Endstücke fa s t einen rechten Winkel.3) Vorderantennen
des Männchens im m ittleren Abschnitte kaum aufgeschwollen.3) Nebenast der Hinterantennen
klein, s te ts eingliedrig. Mandibularpalpus ein- oder zw e iä s tig 1) (zweigliedrig). Die Innenäste aller
Schwimmfusspaare dreigliedrig; in beiden Geschlechtern bis auf den abweichenden Bau des Innendorns
am zweiten Basalgliede des e rsten Fusspaares nich t verschieden. Der Innenast des ersten Fusspaares
sehr s ta rk zum Greiforgan umgebildet. Die beiden letzten Aussenastglieder des zweiten bis vierten
Fusspa a rs m e is t5) mit In n en ran d b o rs ten 6).
0 Die von Bo e k aufgestellte Diagnose des Gen. Nitocra (Overs, ov. de ved Norges Kyster iagttagne Gopepodcr
p. 50) is t bereits von Gie.sb r e c h t (freil. Copep. der Kieler Fölirde p. 115) revidiert und in einigen Punkten abgeändert worden.
Durch obige Diagnose habe ich mich im wesentlichen an G- i esbr echt angelehnt. Die Aufnahme einiger neuer Momente schien
mir aber geboten.
2) Im Gegensatz zum Gen. Ophiocamptus.
8) Im Gegensatz zum Gen. Canthocamptus.
4) Gi e s b r e c h t bezeichnet in seiner Gattungsdiagnose den Mandibularpalpus als „ e in ä s tig “ ; in seiner Beschreibung
von Nitocra oligochaita redet er dagegen von einem Ha u p t - und einem N e b e n aste, stellt dies auch Taf. VIII, Fig. 3 so dar.
Auch für Nitocra tau zeichnet er Taf. VIII, Fig. 4 einen zw e i ästigen Mandibularpalpus. — Aus diesem Grunde habe ich in
obiger Genusdiagnose angegeben, dass dieses Organ ein- oder zweiästig sei.
| | Diese Beschränkung is t nötig, da bei Nitocra hibernica am l e t z t e n Aussenastgliede des zweiten und dritten Fusspaares
solche Borsten nicht auftrcten, wohl aber bei den beiden Gi e sb r e c h t sehen Arten (1. c,).
6) Betreffs der Cuticularbildungen auf der ventralen Seite des weiblichen Genitalsegments cf. p. 9, Anm. 1.