
tr ä g t es au f einer etwas liervorspringenden P a rtie l) drei s ta rk e und neben diesen ca. sechs kürzere
Borsten. Sämtliche Borsten sind befiedert; die erwähnten b reiten und s tark en Borsten im besonderen
Masse.
De r e r s t e M a x i l l a r f u s s (Taf. V III, Fig. l(j) besteht aus fü n f Segmenten, von welchen die
beiden ersten sehr g ro s s, die d re i le tz teren n u r klein und schwer unterscheidbar sind. Das erste
Glied tr ä g t an seinem Oberrande drei Hervorragungen. Die erste tr ä g t vier, jede der beiden anderen
drei Borsten. Sämtliche Borsten sind kurz und b re it und haben stark e, einseitige Befiederung. An
dem s ta rk hervorspringenden Oberrande des zweiten Segments stehen drei Borsten, von welchen sich
eine durch S tä rk e und Befiederung auszeichnet. Jedes der beiden folgenden, sehr kurzen Glieder tr ä g t
eine etwas gebogene, zum F e s th a lten e in g e rich tete , einseitig s ta rk befiederte, do rn a rtig e und eine
feine, unbewelirte Borste. Das Endglied scheint länger zu sein als die beiden vorhergehenden. Es
is t an seinem Ende mit drei Borsten versehen.2)
De r z w e i t e M a x i l l a r f u s s (Taf. VHI, Fig. 17) is t aus drei Segmenten zusammengesetzt.
Das erste, kurze Glied is t an der äusseren distalen Ecke etwas ve rlän g e rt und tr ä g t an der entgegengesetzten
Seite eine sehr lange, s ta rk cliitinisierte Borste, welche in ih re r unteren Hälfte nach innen
mit s ta rk en Chitinzähnchen, an den übrigen Stellen mit z arte n Haaren besetzt ist. Das zweite Segment
is t sehr volluminös, am Äussenrande mit einem Besätze sehr lan g e r Ha are und au f seiner Oberseite,
nahe dem Innenrande, mit einer Längsreihe kleiner Dornen versehen. Neben der Insertionsstelle des
d ritte n , kurzen Segments is t an der inneren distalen Ecke dieses Gliedes ausserdem noch eine s ta rk
chitinisierte Borste eingelenkt, welche nach innen eine Reihe s ta rk e r Chitinzähnchen trä g t. Das d ritte
Glied is t an seiner Spitze mit einer langen, zarten, nackten (?) und au f einer Einkerbung des Aussen-
randes mit einer kürzeren, zartbefiederten Borste versehen.3)
Die S c h w im m f ü s s e (Taf. V H I, Fig. 18 u. 19) a lle r P a a re sind bis auf geringe Abweichungen
in beiden Geschlechtern übereinstimmend gebaut. Das erste Fu ssp a a r zeigt durchaus keine Anklänge
an einen Greiffuss, wie solcher in mehr oder in weniger ausgebildetem Grade bei den v o rh e r ch arak terisierten
Gattungen anzutreffen ist. Hervorzuheben is t ferner, dass das zweite Basalsegment a lle r Füsse
nach aussen eine B o r s t e tr ä g t, während bei den übrigen (deutschen) Formen eine solche n u r den beiden
letzten P a a re n zukommt, an den beiden ersten aber sich an dieser Stelle je ein k rä ftig e r Dorn befindet,
und dass wie bei jenen A rte n sich auch h ie r an der inneren distalen Ecke n u r des e r s t e n Fuss-
paares ein k rä ftig e r Dorn vorfindet.4)
Die dreigliedrigen Innenäste aller Fusspaare sind länger und b re ite r als ih re Aussenäste. Die
Bewehrung is t überall die gleiche. Am ersten und zweiten Gliede findet sich je eine mit wenigen
*) R i c h a r d fasst diese Partie als drittes Segment auf. Eine deutliche Abgrenzung h a t er jedoch nicht konstatieren
können. Da ich eine Grenze, nicht einmal eine undeutliche, jemals beobachten konnte, so bin ich nicht imstande, ihm in
diesem Punkte zu folgen.
*) Die Zeichnung R i c h a r d s is t nicht sehr genau; die meinige dürfte den thatsächlichen Verhältnissen schon bei weitem
näher kommen.
3) Die Bewehrung des zweiten Segments, die Längen und Befiederung der einzelnen Borsten giebt R i c h a r d etwas
abweichend an.
4) R i c h a r d giebt in seiner Fig. 8 auch für das zweite Paar einen solchen Dorn au; das ist sicher ein Irrtum.
Fiedern versehene, z a rte Innenrandborste. Das d ritte Glied tr ä g t zwei Innenrandborsten und d r e i ')
kräftige Apikalstacheln von verschiedener Länge. Die le tz teren sind ebenso wie sämtliche Stacheln
des Aussenastes n u r am äusseren Rande mit k rä ftig en Fiederdornen versehen, welche wegen ih re r oft
(jedoch nich t in allen Fällen, -mH vgl. d. Figuren) zu beobachtenden Verschmelzung ein besonderes In teresse
beanspruchen. Der Aussenrand tr ä g t Domenbesatz.
Die dreigliedrigen Aussenäste sind, wie bereits erwähnt, k ü rz e r und schmaler als ih re Innenäste.
Der Aussenast des ersten Pa a re s ü b e rrag t das zweite Innenastglied n u r wenig; der des zweiten Paares
reicht etwa bis zu r Mitte des d ritte n Innenastsegments, und die Aussenäste des d ritten und vierten
P aares sind noch ein wenig länger. Das erste und zweite Glied jedes Pa a re s tr ä g t je einen Aussen-
randdorn, das d ritte deren je drei. Dem ersten Segmente des ersten Fusspaares fehlt die Innenrandborste,
während eine solche an allen übrigen Fusspaaren zu beobachten ist. Das zweite Glied aller Paare,
also auch das des ersten, tr ä g t eine Innenrandborste. Am d ritten Segmente t r i t t am ersten Fusspaare
eine Innenrandborste auf; am zweiten dagegen sind d eren zwei und am d ritten und v ierten deren je drei
zu beobachten. Sämtliche Innenrandborsten sind sehr z a r t und ohne Befiederung; n u r die mittlere
Innenrandborste am v ierten F usspaare is t s ta rk chitinisiert, länger als die übrigen und an der Spitze etwas
gebogen, eine Erscheinung, welche bei den übrigen deutschen Ilarpacticiden gleichfalls zu beobachten
ist. Die Spitzen der d ritte n Segmente sind mit je zwei krä ftig en Dornen von verschiedener Länge
ausgerüstet. Die Aussenränder aller Segmente tra g e n systematisch unwichtigen Dornenbesatz.
Die F ü s s e d e s f li n- f ten P a a r e s sind zweigliedrig und in beiden Geschlechtern einander
sehr ähnlich. Beim Weibchen (Taf. V in , Fig. 20) sind die Basalsegmente beider Füsse nicht miteinander
verschmolzen und n u r am oberen, äusseren Rande an der Cuticula des fünften Cephalothorax-
segments- eingelenkt. Die innere und äussere P a rtie sind s ta rk v e rlä n g e rt, so dass der un te re Rand
eine s ta rk konkave Biegung zeigt. Am Ende der inneren P a rtie Stehen zwei s ta rk chitinisierte Borsten
von verschiedener Länge, deren Endabschnitte mit Fiederdornen besetzt sind. Die Spitze der äusseren
P a rtie tr ä g t eine k u rz e , z a rte Borste. Über die Oberfläche des Segments ziehen sich einige Reihen
feiner D o rn en , deren Anordnung nicht kon stan t ist. Das zweite Glied is t langgestreckt und mit
vier k rä ftig en , ebenfalls mit feinen Fiederdornen besetzten Borsten bewehrt. Zwei dieser Borsten,
eine kürzere innere und eine grössere äussere, sind an der Spitze kleiner, konischer Verlängerungen
des Segments eingelenkt. Die d ritte , mittellange Borste s teh t in einer Einkerbung des Aussenrandes
und die v ie rte au f dem Segmente schräg über der letzteren. An der Basis dieser Borsten tre te n oft
noch winzige Dornen auf.
Das fünfte Fu ssp a a r des Männchens (Taf. V H I, Fig. 21) is t S wie e rwähnt — sehr ähnlich
gebaut; Abweichungen erstrecken sich n u r au f die Basalsegmeijte. Zunächst is t zu bemerken, dass
dieselben (genau wie in der Subfamilie Canthoccimptinae) zum grössten Teile mit einander verschmolzen
sind. Die Verschmelzung e rs tre ck t sich aber h ie r auch, noch au f die- Cuticula des fünften Cephalo-
thoraxsegments und is t so in n ig , dass eine Grenze zwischen dieser und dem fünften Fusspaare nicht
mehr s ichtbar is t.2) Einige Querreihen kleiner Dornen dürften wohl, analog den Verhältnissen des
i) Den dritten, kürzesten Stacliel kann man auch — wie am Aussenäste — als dem Äussenrande zugehörig bezeichnen.
ä) Diese interessante Erscheinung wird von R i c h a r d nicht erwähnt.