De r H in te rran d des letzten Abdomnialsegments is t an den Insertionsstellen der beiden Fu rk al-
glieder und dom ventralen Ausschnitte mit sehr feinen Stacheln besetzt. Grössere Dornen tre te n hier
nicht auf. A u f der dorsalen Seite finden sich in gleichem Abstande von d e r Mittellinie zwei kleine
Chitinhöcker, ebenso au f der Bauchseite; le tz tere sind aber der Mitte mehr gen äh e rt als erstere. Die
Seitenränder der Afteröffnung sind mit feinen Haaren besetzt.
Das Analoperkulum (Taf. II , Fig. 17) tr ä g t an seinem freien Rande eine Reihe oft re ch t
ungleichmässig s ta rk e r Dornen, welche von den Seiten nach der Mitte an Länge zunehmen.1)
Neben jeder d e r beiden weiblichen Geschlechtsöffnungen stehen zwei Borsten (Taf. I I , Fig. 22).
Die F u rk a (Taf. IT, Fig. 15) is t in beiden Geschlechtern von gleicher Form. Nach dem Ende
zu nimmt sie an B re ite ab. Am Aussenrande entspringen in gleicher Höhe eine kurze und eine lange
und w e ite r dem distalen Ende zu noch eine lange Borste. Beim Männchen stehen über der le tzteren
B orste noch einige kleine Dornen. A u f d er ventralen Seite machen sich zwei Chitinhöcker bemerklich.
Die innerste, sehr kurze Apikalborste is t an der Basis etwas v e rd ic k t; die m ittlere, sehr s ta rk e Borste
e rre ich t die Länge des gesamten Körpers mit Ausschluss des e rsten Cephalothoraxsegments, sie is t
fa s t bis zum Ende mit sehr kleinen Dornen besetzt und un g e fäh r dreimal so lang als die äussere,
ebenfalls mit kurzen Fiederstacheln besetzte Borste.2)
Die V o r d e r a n t e n n e n des Weibchens sind achtgliedrig und genau so bewehrt wie bei Canth.
staphylinus. Sie erreichen zurückgeschlagen noch nich t den H in te rra n d des ersten Vorderlcibsabschnittes.
D e r grosse Sinneskolben des v ie rten Segments re ic h t n u r bis zum Ende des vorletzten Gliedes.8)
Das v ie rte Segment d e r männlichen Antenne (Taf. I I I , Fig. 12) is t s ta rk e rw e ite rt. Der
F o rtsa tz dieses Gliedes, welcher ziemlich en tfe rn t vom Innenrande e n tsp rin g t, is t viel k ü rz e r als bei
Canth. staphylinus.4)
9 Über die Ornamentik des Körpers berriclitet II e r r i c k gar nichts. B r a d y begnügt sich mit folgender Angabe:
„The hinder margins of tlie abdominal segments are serrated wifch two rows of small te e th , and the anal operculum is also
sparingly denticnlated.“
Die Reihen feinster Dornen ha t also Brady ebensowenig beobachtet, wie die für das Erkennen unserer Art nicht unwesentlichen
Auszackungen der Cephalothoraxsegmente. Die Auszackungen der Abdominalsegmente ha t er für die untere der
„two rows of small teeth“ gehalten, ein Versehen, welches — besonders bei den Cyclopiden — einer grossen Zahl von Forschern
nntergelaufen ist. Die Angabe B r a d y s ist ferner noch deshalb ganz ungenau, weil aus ihr auch eine Bewehrung der d o r s
a l e n Ränder, die jedoch bei vorliegender Art stets fehlt, gefolgert werden muss.
In Fig. 14 giebt er übrigens die Ornamentik der ventralen Seite des männlichen Abdomens an. Den Hinterrand des
ersten Segments lässt er daselbst entgegen seiner oben zitierten Angabe mit nur e i n e r Reihe- von Dornen bewehrt sein. Aber
auch diese eine Reihe ist hier nicht vorhanden, denn hier finden sich ja die beiden Chitinplatten, welche die Geschlechtsöffnungen
bedecken, von Br ady aber übersehen sind. An den Hinterrändern der drei folgenden Segmente sollen die (oberen!) Dornenreihen seitlich
ans einigen, wenigen, grösseren und in der Mitte gleichmässig kleinen Dornen bestehen. Der ventrale Ausschnitt des letzten
Segments, den er übrigens irrtümlich als Analoperkni um bezeichnet (!), soll jederseits drei verschieden lange Dornen tragen (!).
2) "Weder Form noch Bewehrung der Furka lassen sich aus den Zeichnungen von B r a d y und H e r r i c lc erkennen.
Ersterer h a t übrigens (Fig. 14) die innerste Apikalborste übersehen.
9 Die Angabe B r a d y s , dass die weiblichen Vorderantennen neungliedrig seien, ist sicher irrtümlich. Die Einschnürung
in der Mitte des letzten Segments, welche in der That den Eindruck einer Zweiteilung hervorrnfen kann, hat ihn (ebenso wie
bei Canth. trispinosus) getäuscht, was sicher aus seiner Fig., 1 zu erkennen ist. Die Angabe der Beborstung in dieser Figur ist
vielfach unrichtig. Den grossen Sinneskolben hat er z. B. ganz übersehen.
H e r r i c k s Zeichnung der weiblichen Vorderantenne is t ganz wertlos.
9 Die Figuren, welche B r a d y und H e r r i c k geben, sind ganz ungenau. Eine Kritik derselben unterlasse ich deshalb.
Die H i n t e r a n t e n n e n : D e r H au p tas t is t drei-, der Nebenast (Taf. II, Fig. 18) eingliedrig.
L e tz te re r tr ä g t an der Spitze zwei Borsten und etwas über der Mitte des konvexen Randes noch
eine, ebenfalls mit kurzen Fiederstacheln besetzte B ortse.1)
Die M u n d g l i e d m a s s e n sind genau so gebaut, wie die von Canth. staphylinus,*)
S c hw im m f ü s s e : Die Aussenäste aller Fusspaare und die Innenäste des ersten in beiden
Gesehlechtern und des d ritten beim Männchen sind dreigliedrig; die Innenäste der übrigen Fiisse sind
aus n u r zwei Segmenten zusammengesetzt.
De r Inn en a st des e r s t e n Pa a re s (Taf. I I , Fig. 19) is t sehr lang. Sein erstes Glied erreicht
oder ü b e rtrifft noch die Länge des Aussenastes. Das zweite Segment is t sehr kurz, das d ritte lang
und schmal. Etw a s oberhalb der inneren apikalen Ecke jedes Gliedes is t eine Fiederborste eingelenkt.
Das d ritte Segment tr ä g t an seiner Spitze einen inneren, einseitig mit feinen Dörnchen bewehrten
Stachel und eine lange, gekniete Borste. Das zweite Glied des Aussenastes tr ä g t am Innenrande eine
Fiederborste, das d r itte an der Spitze einen Stachel und zwei gekniete Borsten.3)
Das d ritte Aussenastsegment des z w e i t e n Fusspaares trä g t, am Innenrande eine Borste,
welche mit zwei Reihen Fiederhärchen und einer Reihe feiner Dörnchen bewehrt ist. D e r Innenast
(Taf. I I I , Fig. 13) is t etwa so lang wie die beiden ersten Aussenastglieder. Sein erstes Segment
wird von dem zweiten um das vierfache seiner Länge übertroffen und tr ä g t am Innenrande eine
Fiederborste. Das zweite Glied is t am Innenrande mit drei und an der Spitze mit zwei Fiederborsteil
und einem Stachel bewehrt. Beim Männchen, bei welchem sonst die Beborstung die gleiche is t, ist
dieser Stachel in "Wegfall gekommen;4) an seiner Stelle befindet sich n u r ein kleiner, do rn a rtig er
Vorsprung der äusseren Ecke; aber auch dieser kann fehlen.
Das d r i t t e F u s sp a a r is t beim Weibchen genau so gebaut und bewehrt wie das zweite.- Am
Innenrande des letzten Aussenastgliedes tre te n jedoch zwei Borsten a u f ; die obere derselben zeigt die
Bewehrung wie die am zweiten F u s sp a a re ; die un te re is t eine gewöhnliche Fiederborste. Beim Männchen
is t der Aussenast genau wie beim Weibchen, der Innenast (Taf. I I , Fig. 20) dagegen vollkommen abweichend
gebaut. E r is t dreigliedrig. Das erste Segment tr ä g t in der Mitte des Innenrandes eine
kurze Fiederborste. Das zweite Segment is t in einen langen Stachel ausgezogen, welcher sich h a a rförmig
v e rjüngt und weit über das Ende des d ritten Gliedes hinausragt. An der distalen, inneren
Ecke des Segments en tsp rin g t noch eine kurz e , unbefiederte Borste. Das letzte, lanzettförmige Segment
tr ä g t an der Spitze zwei Fiederborsten, von welchen die innere die kleinere is t.5)
9 B r a d y giebt in seiner Fig. 3 a n , dass das distale Ende mit drei unbefiederten Borsten, zwei längeren und einer
kürzeren, besetzt sei (?).
Falls H e r r i c k s . Angabe: „The palp of the antennule is as in C. minutus“ (Canth. staphylinus) für die nordameri-
kanischen Tiere richtig ist, so würden sich dieselben in diesem Punkt allerdings von den englischen und deutschen unterscheiden.
9 B r a d y giebt den Palpus der Mandibel (Fig. 4) e in gliedrig a n ; bei den von mir untersuchten Tieren war er
sicher zw e ig lie d rig und genau so bewehrt, wie für Canth. staphylinus (Taf. I, Fig. 8) angegeben ist. — Die B r a d y sehen
Zeichnungen der Maxille und des ersten Maxillarfusses sind sehr ungenau. — In der Zeichnung dos grosseil Maxillarfusses fehlt
die Angabe der Fiederborste des ersten Segments, die Doi’nenreilie des zweiten und die Borste an der Basis der Klaue.
9 B r a d y und H e r r i c k geben den Bau dieses Fusspaares genau so an. Ersterer hat jedoch in seiner Zeichnung
(Fig. 8) die Innenrandborste des dritten Segments des Innenastes nicht angegeben.
9 B r a d y hat diese Differenz, wie sich aus seiner Fig. 10 ergiebt, gleichfalls beobachtet.
9 B r a d y s Angaben über den Bau des Innenastes des dritten männlichen Fusses weichen von- der meinigen nicht