due ventose, a v an ti della ventosa v en tra le “ an. Das is t meinen Beobachtungen nach, wenn nicht
ein Irrth um , so doch ziemlich ungenau und d ü rfte kaum au f die geringere G-rÖsse der von jenen
A utoren untersuchten, aber bereits mit Eiern s ta rk erfüllten Individuen zuriickzuführen sein.
Zw a r lieg t die gemeinsame Genitalöffnung „ tra le due ventose“, aber so weit vorn, dass sie viel
eher als unmittelbar h in te r dem P h a ry n x gelegen bezeichnet werden muss. S onsino sp rich t weiter
von einer „borsa del pene“, - und auch Creutzburg d rü ck t sich etwas unbestimmt aus, dass die
Samenblase „auch den verstülpbaren Cirrus e n th a lte “. In W irk lich k e it ist, weder von einem
Cirrusbeutel (borsa del pene) noch von einem C irrus eine S p u r vorhanden; die Müqdungstheile
der Genitalwege haben vielmehr jenen ganz einfachen Bau, den w ir bei Dist. cygnoides und folium
oben kennen lernten. Allerdings is t die Samenblase meist re c h t wohl entwickelt, von birnförmiger
G e sta lt; aber sie lieg t f r e i i m P a r e n c h y m e , höchstens von einer etwas fibrillären Modi-
fication desselben umschlossen. Sie g eh t nach vorn über in einen kurzen, s tä rk e r muskulösen
Ductus ejaculatorius, der in den Genitalsinus einmündet. In seiner Umgebung finden w ir einige,
spärliche P ro sta tad rü sen von flaschenförmiger Gestalt, die z e r s tr e u t im Parenchyme liegen und
ih re Ausführungsgänge in den hinte ren Abschnitt des Ductus ergiessen, aber ohne dass an diesem
eine P a rs p ro sta tic a als besonderer Abschnitt äusserlich erkennbar wäre.
D e r Keimstock soll nach S on sin o links liegen; ich fand ihn s te ts rechts. Die in ihm
enthaltenen Keimzellen zeigen eine Eigenthümlichkeit, a u f die w ir im histologischen Theile nochmals
werden zurückkommen müssen. W ährend nämlich sonst der Keimstock gewöhnlich in Folge
der völlig klaren, hya lin en Beschaffenheit des Eiinhaltes als ein durchsichtiges Gebilde' erscheint,
is t h ie r gerade das Gegentheil der F a ll: der Keimstock is t (cf. Fig. 123, Taf. YI) u n d u r c h s
i c h t i g , und zw ar am meisten in der Mitte, am wenigsten am Rande. In der T h a t sind auch
die Keimzellen am le tz teren Orte noch h y a lin , hell; mit ihrem allmählichen Wac'hsthum aber
la g e rt sich in ihnen, besonders am Rande, eine aus Körnchen bestehende undurchsichtige Masse ab,
die sie im f r i s c h e n Z u s t a n d e d e n D o t t e r z e l l e n a u s s e r o r d e n t l i c h ä h n l i c h e r s
c h e i n e n l ä s s t und den ganzen Keimstock s ta rk verdunkelt. Bei Behandlung mit Alkohol
l ö s e n sich diese Körnchen auf, und so kommt es, dass man sie im gefärbten und geschnittenen
P r ä p a ra t nicht mehr e rk en n t; andererseits würden sie wohl schon Aufmerksamkeit e rre g t haben.
Ob diese Einlagerungen in den Eizellen h ie r mit der geringen Ausbildung der Dotterstöcke
in Zusammenhang stehen? Aus dem Keimstock h e rv o r kommt ein kurzer, n ich t angeschwollener
Keimgang, der alsbald den L a u r e r ’sehen Canal abgiebt. Dieser re p rä s e n tirt einen mehrfach
gewundenen, längeren Canal von ^0,02 mm Durchmesser, dessen Mündung au f d e r Rückenseite
ziemlich in der Mittellinie gelegen, und dessen inneres Ende meist etwas aufgetrieben und manchmal
|S|' aber n ich t immer — mit Spermatozoen gefüllt ist. S onsino h a t ihn überhaupt nicht
gesehen. H in te r dem LAURER’schen Canal in s e r irt sich dann der Dottergang, an welchem man
kaum eine als R eservoir fungirende Anschwellung constatiren kann. Die charakteristische Ges
ta lt der Dotterstöcke (Fig. 123, Taf. YI) is t von allen Autoren hervorgehoben worden; ich
möchte freilich ih re Form weniger mit einer Traube (Creutzb urg ) als mit einem (meist) 4- (selten 5)
b lä ttrig en K le eblatt vergleichen; den S tiel desselben re p rä s e n tirt der quere D o ttergang, a u f
dessem Ende ra d iä r 4 oder 5 ganz kurze Stielchen aufsitzen, welche ih re rse its in die einzelnen
Dotterstocksfollikel hineinführen. Diese Follikel haben einen Durchmesser von 0,18 mm, und
erinnern ih re rse its an den Keimstock dadurch, dass in ihnen die unreifen Dotterzellen nach A r t
eines mehrschichtigen, unregelmässigen Epitheles der Wand ansitzen, während die reifen sich
aus diesem Verbände loslösen und in einen die F o rtse tzu n g des Ausführungsganges bildenden
inneren Hohlraum hineinfallen. A u f Schnitten kann man diese Höhlungen sehr deutlich nach-
weisen, im frischen P r ä p a r a t tre te n sie, wie in der oben c itirten F ig u r, n u r als dunklere Stellen
in den Drüsenfollikeln hervor. Nach Aufnahme des Dotterganges e rw e ite rt sich der Uterus zum
Ootyp, der h ie r im Verhältniss n u r wenig abgesondert erscheint; hingegen sind die Schalendrüsen
so zahlreich, dass sie einen ziemlich grossen und auch ziemlich sch a rf gegen das Parenchym
abgegrenzten K örpe r darstellen. D e r Anfangstheil des U te ru s re p rä s en tirt ein mächtig mit
Samenfäden angefülltes Receptaculum seminis, sein Endtheil eine wenig kräftige, kurze Yagina,
die in dieser Hinsicht dem kurzen Ductus ejaculatorius durchaus, adaequat ist.
Betreffs der E i e r hebt Sonsino mit grossem Nach d ru ck 1) hervor, dass das Filament oft
das 5— ö.fache der Länge des Eikörpers aufweise, und dass sich die früheren Untersucher Yu lp ian
und C reutzburg in der Beurtheilung dieser Länge getäuscht hätten. Dem gegenüber muss ich
dieselben aber in Schutz nehmen; die von Creu tzb u rg angegebenen Maasse wenigstens sind fü r die
in d e r Umgebung von Leipzig vorkommenden W ürmer durchaus richtig. Die E ie r messen
0,063 mm in der Länge und 0,022 mm in der Breite, und das Filament der Schale is t 1— 1,5 mal
so lang als das E i selbst; wie sich diese Verschiedenheiten schliesslich erklären werden, darüber
habe ich keine Vermuthung. Betreffs des in dem E i enthaltenen Miracidiums giebt Sonsino noch
an (Monitore zool. 1. c.), dass es mit langen Cilien bekleidet •sei, die sich ablösen sollen „appena
1’animale viene fuori morto.“ Demnach müssten sie bei dem n a t ü r l i c h e n Ausschlüpfen in der
Eischale Zurückbleiben; an dem Auskriechenden habe ich n i c h t s mehr von ihnen bemerkt.
Als Jugendform des D. ovocaudatum is t zu erst von L eu ck a r t 2) die von G. W a g en e r entdeckte,
eigenthümliche Gercaria cystophorci3) unserer kleinen Planorbiden erk an n t worden. Ih re
Entwickelung, verfolgte sp äte r Creutzburg, doch fehlt uns vor allem noch die Kenntniss der A r t
und Weise, wie der junge Wurm an seinen definitiven Sitz g e fü h rt wird. Ich kann zunächst
weder über diese, noch die weitere Entwickelung im Frosche etwas mittheilen.
- *) An drei verschiedenen Stellen: 1) Trematodi di Rettili e di Anfibi della collezione del Museo di Pisa. Proc.
verb. supra cit. p. 7. 2) Sul Distornimi ovocaudatum V u lp ia n . Monitore zool. supra cit. p. 63 u. 64. 3) Nota intorno
al Distomum horridum L e e d y e il Distomum ovocaudatum V u lp ia n . Proc. verbali della soc. Toscana, seduta del
7, maggio 1893. p. 2. S.-A.
®) L e u c k a r t , Paras. d. Menschen. I I. Aufl. Trem. p. 104.
s) 6 . R. Wagener, Ueber Redien und Sporocysten. Arch. f. Anat. u. Physiol. 1866. p. 145. Taf. VI.