gerichtete, kurze Fiederdornen unmittelbar itn te r der Ursprungsstelle nackt. Diese Erscheinung findet
sich ebenfalls an den entsprechenden Borsten der folgenden Schwimmfusspaare und t r i t t mit einer
Konstanz a u f, dass sie' tro tz ih re r scheinbaren Nebensächlichkeit volle Beachtung verdient. Die
A u ^ e n rä n d e r beider Äste tra g e n Dornenbesatz.
D e r Inn en a st des z w e i t e n Fusspaares (Taf. VI, F ig . 18) ü b e rra g t das zweite Segment des
Aussenastes ein wenig. Das erste Segment desselben w ird wie bei den folgenden P a a re n (mit Ausnahme
des Innenastes des d ritte n P a a re s beim Männchen) von dem zweiten bedeutend an Länge übertroffen.
Beim Weibchen tr ä g t das erste Segment nach innen zwei sich kreuzende Borsten, das zweite
an derselben Seite ebenfalls zwei, an dem apikalen Ende ausser zwei Fiederborsten einen kurzen Dorn
und am Aussenrande einige kurze Dörnchen. Beim Männchen (Taf. VI, F ig . 19) sind die Verhältnisse
etwas abweichend. Es findet sich h ie r am Innenrande des .'ersten Segments n u r eine B o rs te ; am
zweiten Gliede trifft man je zwei Borsten am apikalen Ende und dem inneren B an d e ; der Aussenrand
zeigt eine deutliche Einkerbung.
Das d ritte Glied des Aussenastes, dessen beide erste Segmente genau in derselben Weise bew
e h rt sind wie die entsprechenden des ersten Pa a re s, is t sehr langgestreckt. De r Aussenrand desselben
tr ä g t in beiden Geschlechtern zwei k rä ftig e Dornen, das Ende einen Dorn und zwei Borsten und der
Innenrand eine Borste. Die charakteristische Befiederung aller dieser B o rsten , welche auch an den
folgenden Sehwimmfusspaaren wiederkehrt, zeigen die Figuren.
W ährend der Aussenast des d r i t t e n Fusspaares dieselben Verhältnisse wie der des v ierten
zeigt, weist der Inn en a st beim Weibchen genau die des zweiten (weiblichen) auf (s. das.). D e r In n en a st
dieses Fusspaares vom Männchen (Taf. VI, F ig . 20) ist, wie dies bei den Canthocamptus-A rten B egel ist,
dreigliedrig. Das kurze e rs te Segment tr ä g t nach innen eine kurze B o rste; das zweite Glied is t an
derselben Seite in einen langen, gebogenen F o rtsa tz ausgezogen; das d ritte Segment verengt sich nach
dem freien Ende bedeutend und tr ä g t d a se lb s t.eine län g e re , unbefiederte und eine kürzere, befiederte
Borste.
De r Inn en a st des v i e r t e n Fusses is t in beiden Geschlechtern bedeutend k ü rz e r als in den
beiden voraufgehenden P a a re n ; e r re ich t mit seiner Spitze n u r e twa bis z u r Mitte des zweiten
Aussenastgliedes. Die Bewehrung beim Weibchen (Taf. VI, Fig. 21) is t im Prinzip dieselbe wie am
zweiten und d ritte n (?) P a a re ; die Abweichungen ergeben sich aus der Zeichnung. Beim Männchen
(Taf. VI, F ig . 22) fe h lt die Borste des ersten und eine der beiden Borsten des Innenrandes des
zweiten Gliedes.
Das le tz te Glied des Aussenastes zeigt eine reichere Bewehrung als das entsprechende des
zweiten P a a r e s ; es t r i t t h ie r nämlich am Innenrande n ich t w e it von der apikalen Spitze noch eine
zweite, länge B orste auf.
D a s f ü n f t e F u s s p a a r : Beim W e i b c h e n (Taf. IV, F ig . 18) is t die innere P a rtie des
Basalsegments w e it nach unten v e rlän g e rt und mit sechs F iederborsten von verschiedener Länge beweh
rt. Die beiden äusseren Borsten bleiben sehr k u rz ; die folgende ü b e rtrifft die drei in n e ren , fa s t
gleichlangen bedeutend. Über der Einlenkungsstelle des zweiten Gliedes finden sich zwei oder drei
kurze Zähnchen.
Das le tz te, ovale Glied tr ä g t fü n f gleichfalls sehr verschieden lange Bo rsten ; zwei gehören
dem Aussenrande an , zwei der Spitze und eine dem Innenrande. Die letztere is t die kürzeste von
allen; von den beiden äusseren ü b e rtrifft die un te re die obere an Länge, um wieder von der zweiten
Apikalborste weit ü b e rra g t zu werden. Die kürzere Apikalborste is t stets schräg nach aussen geric
h te t und ebenso wie die benachbarte, lange Borste im Gegensatz zu den drei befiederten übrigen
Borsten nackt. Über der oberen Aussenborste s te h t meist noch ein k u rz e r Dorn.
Das Basalsegment desselben Fusses beim M ä n n c h e n (Taf. IV, F ig . 17) tr ä g t am Unterrande
seiner inneren P a rtie zwei Dornen, einen k ürzeren, äusseren und einen längeren, inneren. An der
äusseren P a rtie dieses Segments finden sich wie beim Weibchen zwei oder d re i Dörnchen.
Das zweite Glied is t mit fünf A nhängen b ew eh rt; der Innenrand und das apikale Ende trag en
je zwei und der Aussenrand einen derselben. Die beiden Borsten des Innenrandes sind von ungefähr
gleicher L än g e ; die obere is t s eh r z a r t (und wohl ohne Befiederung). Die innere Apikalborste is t die
grö sste; die äussere scheint ebenfalls unbefiedert zu sein. Oberhalb der Borste des Aussenrandes
befindet sich in der Begel noch ein kleiner Dorn.
Die S p e rm a t o p h o r e (Taf. IV, Fig. 15) is t klein und flaschenförmig.
G r ö s s e : 9 ’ 0,6 mm. # ca. 0,45 mm.
L e i c h t e E r k e n n u n g s m e r k m a l e : Form der F u rk a und Bau der Füsse des fünften Fusspaares.
V o r k om m e n : Der einzige bis je tz t bekannte F u n d o rt von Canth. Zscholclcei in Deutschland ist
die Quelle der G a rte im Dorfe Weissenborn bei Göttingen.1)
9. Canthocamptus bidens n. sp.
(Taf. V, Fig. 21—24 und Taf. VH, Fig. 17—21).
V o r b e m e r k u n g :
Eine kurze Beschreibung des Wbibchens habe ich bereits f r ü h e r2) veröffentlicht. Das Männchen
aufzufinden, is t mir bisher nicht geglückt. Die nachfolgende, ausführliche Beschreibung kann
sich also ebenfalls n u r au f das W e i b c h e n beschränken, das m ir allerdings auch n u r in zwei Exemplaren
Vorgelegen ha t.
') Das Material verdanke ich den liebenswürdigen Bemühungen des Herrn Dr. v. L i n s t o w in Göttingen.
2) Korrespondenzbl. des naturw. Yer. f. Sachsen u. Thüringen. Sitzung am 20. April 1893.
Bibliotheca Zoologica. Heft 15.