
Freilich is t es schwer, h ie r genaue Mixise anzugeben, da die Schicht in ih ren Randparthieen ganz
unmerklich in die Bindegewebsfaserschicht übergeht. B lu t findet sich in ih r auch je tz t noch an keiner
Stelle, abgesehen von den aus dem Vitreum stammenden Gefässstämmohen, die ih re ß an d p arth ie en
quer durchsetzen.
S t a d i u m V I I I (19,7 mm). .
Im Augenhintergrund je tz t 0,0941 mm mächtig nimmt die Retina gegen die. I r is hin a n S tä rk e
immer mehr ab und misst schliesslich, kurz vor dem proximalen Irisrande , noch ca. 0,0414 mm.
Die i n n e r e K ö r n e r s c h i c h t is t im Angenhintergrunde 0,0334 mm dick und behält diese
S tä rk e in ih re r ganzen Flächenausdehnung nahezu bei.
Ih r e Hauptmasse bilden ebenfalls wieder die i n n e r e n K ö r n e r z e l l e n m it den Mafsen
0,0040 : 0,0033 mm fü r die Zelle, 0,0039 : 0,0030 mm fü r den Kern. Die lange Achse dieser Zellen
zeigt g a r keine s tren g festgehaltene R ic h tu n g : in der Mehrzahl der F ä lle is t sie zw ar senkrecht zum
Margo limitans externus gestellt, seh r häufig macht sie mit dieser R ich tu n g aber einen mehr oder
weniger grossen Winkel, ja gelegentlich v e rlä u ft sie sogar p a ra lle l der Retinafläche. Die inneren
K ö rn e r finden sich vorwiegend in den centralen P a rth ie e n der Schicht, sie kommen jedoch auch zuweilen
zwischen den Elementen des distalen, niemals jedoch zwischen denen des proximalen Randes vor.
Die i n n e r e n G a n g l i e n z e l l e n , im distalen Theile der S chicht, sind sehr unregolmässig
angeordnet. Sie iiegen Oft in einfacher, meist aber in doppelter Läge, im le tz teren Kalle in der A rt,
dass die tie fe r in der Schicht gelegenen Ganglienzellen h in te r die Zwischenräume zwischen den dem
distalen Rande genäherten zu liegen kommen. Eine Verbindung der beiden Zellenlagen u n te r einander
findet in keiner Weise s ta tt. Die Ganglienzellen haben 0,0062 mm im Durchmesser, ih r Ke rn 0,0046 mm.
Ih r e F o rtsä tz e zeigen gegenüber dem vorigen Stadium keine Veränderung. Wie d ort, existieren wohlentwickelte
Proximalausläufer, welche aber keinerlei V erbindung eingehen. Ebenso fehlen alle Latoral-
fortsä tz e , und is t der einzige D is talfo rtsa tz -wohl entwickelt und vermittelt, den Connex mit einer
Opticusganglienzelle.
Die ä u s s e r e n G a n g l i e n z e l l e n bilden eine einfache, indessen auch nich t seh r regelmässige.
Lage. Sie haben einen Durchmesser von 0,0066, ih r Ke rn von 0,0053 mm. L a te ra lfo rtsä tz e fehlen,
oder sind in den ganz seltenen Fällen, wo sie Vorkommen, a u f höckerförmige Andeutungen beschränkt.
Die d is ta lw ärts gerich te ten Ausläufer sind zahlreich und ziemlich la n g , tre te n aber ebenfalls mit
keinerlei anderen Elementen in Zusammenhang. Die Proximalfortsätze sind sehr s ta rk entwickelt und
besorgen, m itte lb a r oder unmittelbar, die Verbindung m it den Sehzellen.
Die ä u s s e r e K ö r n e r s c h i c h t , (Taf. IV, F ig . 48), w á ch e sich beinahe in d e r ganzen Ausdehnung
der Betina proximal unmitte lba r an die innere anschliesst, h a t im Augenhintergrund 0,0194 mm
Dicke und h ä lt sich in dieser S tä rk e bis z u r proximalen Irisgrenze.
Hinsichtlich der K ö r n e r z e l l e n lä ss t sich gegenüber dem le tz ten Stadium abermals ein Rück-
gang in der Anzahl k o n s ta tire n , doch g ilt dies auch h ie r n u r fü r die P a rth ie e n des Augenhintergrundes.
In den mehr nach vorn gelegenen Theilen der äusseren Körnerschicht nimmt ih re Zahl immer
mehr zu und überwiegt schon eine ganze Strecke vor der Irisgrenze über die a lle r anderen Elemente
bei Weitem. Die äusseren Körnerzellen sind, was ih re Form betrifft, in Nichts von den inneren versöhieden.
Ih r e lange Achse v e rläu ft aber viel regelmässiger, meist ganz, oder doch nahezu senkrecht
zur Netzhautoberfläche.
Die Z w i s c h e 11 g a n g l i e n z e l l e n scheinen ebenfalls eine Vermehrung e rfahren zu haben.
Es kommen von ihnen nunmehr 2 A rte n v o r : rundlich-ovale und kug e lig e , wobei die ersteren entschieden
die Mehrzahl bilden. Diese messen 0,0056 : 0,0046, ih re Kerne 0,0046 : 0,0039 mm. Die kugeligen
haben einen Durchmesser von 0,0Q51, ih re Kerne von 0,0042 mm. Beide Arten besitzen s tets n u r je
einen einzigen, proximalwärts und einen einzigen, dis ta lw ärts gerichteten F o r ts a tz , sonst nirgends
eine S pur von Ausläufern. Auffallend i s t , dass bei den rundlich-ovalen Zwischenganglienzellen die
F o rtsä tz e keineswegs immer gerade von den Polen abzugehen brauchen, sondern sich oft seitlich von
denselben abgeschickt finden.
Die S e h z e l l e n (Taf. IV, Fig. 48), zeigen dieselbe Mannigfaltigkeit in ihrem Ausbildungsgrade
, wie bei den vorhergehenden S tadien, und muss ich zu ih re r Veranschaulichung auf die Abbildungen
verweisen. Ich will indessen, wie bisher, auch h ie r wenigstens au f die auffallendsten Formen
kurz eingehen:
Bei einer der am weitesten ausgebildeten, also auch wohl ä ltesten Sehzellen (Taf. IV, Fig. 48 a)
is t d e r proximale. Pol der Kornzelle vom Margo limitans externus 0,0065 mm entfernt. Die Kornzelle
selbst misst 0,0065:0,0046, ih r Kern 0,0043:0,0039 mm. Die lange Achse is t senkrecht zum
Margo gerichtet. E s folgt proximal ein 0,0046 mm langer Stiel, an welchen sich ein ellipsoidisches Mittelglied
von 0,0039 mm Länge und 0,0026 mm Dicke ansetzt. Den Beschluss bildet das kegelförmige
Endglied, das bei 0,0012 mm Basisbreite eine Länge (oder Höhe) von 0,0019 mm besitzt. Das P ro to plasma
von Kornzelle und S tiel is t sehr fein und hell; das des Mittelgliedes is t in der distalen Hälfte
leicht g e trü b t und d ich te r; es g eh t dann allmählich in das wieder ganz feine, belle der proximalen
Hälfte über. Das Endglied is t von s eh r dichtem, dunklem Protoplasma gleichmässig e rfü llt und äusserst
scharf gegen das helle Mittelglied abgesetzt, ohne dass indessen eine trennende Membran existieren würde.
Eine andere häufiger vorkommende A r t von Sehzellen (Taf. IV, Fig. 48 b ) , zeigt folgende
Verhältnisse, Die Kornzelle stösst mit ihrem proximalen Pole an den Margo limitans externus, oder
h ä lt sich wenigstens in dessen nächster Nähe. Sie b esitzt die Mafse : 0 ,0 0 8 5 :0,0046|f|ihr Kern
0,0046:0,0033 mm. Ih r e lange Achse is t gegen den Margo s tets u n te r mehr, oder weniger spitzem
Winkel geneigt. An den proximalen Zellpol setz t sich nun, mit einer Basisfläche von 0,0028 mm
Durchmesser, ein Mittelglied, und weiterhin, als dessen unmittelbare F o rtse tzu n g , ein Endglied an.
Beide zusammen besitzen au f Schnitten, welche das Sehelement der Länge- nach getroffen haben, die
Form eines kurzen, breiten, in eine scharfe Spitze auslaufenden Blattes, dessen grösste B re ite mit der
Grenze zwischen Mittel- und Endglied zusammenfällt und 0,0032 mm b e träg t. Die Länge des Mittelgliedes
b e trä g t 0,0013, die des Endgliedes 0,0020 mm. Kornzelle und Mittelglied stehen in direktem
Zusammenhang; das. erfüllende Protoplasma b ie te t in beiden Theilen dasselbe Bild. Den In h a lt des
Endgliedes bildet dichtes, dunkles Protoplasma, das. gegen das feine, helle, des Mittelgliedes ungemein
scharf abgesétzt ist. Das proximale Ende des Mittelgliedes is t convex, das entsprechend concave Endglied
s itz t ihm scheinbar haubenförmig auf.
Eine d r i t t e , im Augenhintergrunde zw ar sehr selten, desto häufiger aber in den vorderen
Abschnitten der Sehzellschicht sich findende A r t von Sehzellen (Taf. IV, Fig. 48 c) w ird re p rä s en tirt
durch einfache Kornzellen, die noch nich t über das Stadium der kegelförmigen proximalen Aus