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licli in den .Augenflecken diclit angekänften Pigrnentkörncken zerstreuen sich kei dem Wackstkum
des Körpers immer mekr, sind aber selbst bèi ganz erwachsenen Thieren in der Umgebung ihres
früheren Ortes immer h ie r und d o rt noch nachweisbar.
B. Bistomen der Frösche.
7. Di st om um cygnoides ZEDER.
L i t t e r a t u r :
L o s c h g e , Naturforscher, S tück 21. 1785. pag. 10—14, Taf. I, Fig. 1.
Distoma cygnoides Z e d e r , N a ch trag etc. p. 175.
„ „ R u d o lp h i, Entoz. hist. na t. I I . p. 367. Synops. p. 96 u. 370. „ D u j a rd in , Hist. n a t. des Helminthes. pag. 3 9 6 .
Distomum cygnoides D ie s in g , S y s t. Helm. p. 342.
Distoma cygnoides P a g e n s te c h e r , Trematodejil. u . Trematoden. Heidelberg 1857. p . 44.
Taf. VI, Fig. 1—4.
Distomum cygnoides P a c h in g e r , Anatomie d. Distomum cygnoides (ungarisch). Klausenb
u rg 1883 *),
Körperform und A ufentha lt dieses Wurmes sind so charakteristisch, dass derselbe niemals
v e rk an n t oder verwechselt worden ist, mit eventueller Ausnahme eines Falles. R u d o lp h i beric
h te t nämlich (Synops. p. 370), dass von G a e d e in Berlin in Bombinator igneus ganz kleine
Individuen aufgefunden worden seien, die bereits hei einer Länge von 1 mm mit Eiern gefüllt
waren und diese allmählich wahrend der Beobachtung von sich gaben. Schon D u j a rd in äussert
hierzu seine Zweifel, ob dabei n ich t irgend eine andere Form Vorgelegen habe, und ic h kann
mich diesem Zweifel n u r anschliessen. Bei einer Grösse von 1 mm is t meinen Erfah ru n g en nach
noch kein Gedanke an die Production von Eiern von Seiten des wirklichen Distomum cygnoides,
andererseits is t es nich t sehr unwahrscheinlich, dass hei einer Verletzung des Darmes oder heim
blossen Oeffnen desselben Würmer ans diesem an die Blase gelangen konnten, die dann zu Verwechslungen
Anlass gaben ; und das umsomehr zn einer Zeit, wo die systematische Unterscheidung
unserer Thiere e rs t in ih ren Anfängen begriffen war. Ic h kann fe rne r nich t umhin, bei dieser
Gelegenheit auch des von O l s s o n 2) beschriebenen Distoma viteUilobum zu gedenken, welches in
einer ziemlichen Zahl von sehr charakteristischen Eigenthümlichkeiten so an unser Distomum
cygnoides erinnert, dass sich der Gedanke einer Id e n titä t beider Formen fa s t unwillkürlich aufdrängt.
Von der C h arak teristik des D. vitellilobum'würden ohne Weiteres an f D. cygnoides passén:
Corpus inerme, os subterminale orbiculare, Acetabulum ore d u p l o m a j u s , prominulum a p e rtu ra
circulari. Glandulae vitelligenae d n a e t r i l o b a t a e , pone Acetabulunn sitae, ductu transverso
intermedio. Ovarium in te r testes e t vite lla ria , sed dextrorsnm. A p e rtu ra e genitales in medio
collo. Ans den erklärenden Zusätzen O l s s o n ’s wäre dann noch hervorzuheben : Ovula ro tn n d a ta ,
*) Is t mir nicht zugänglich gewesen.
2) Olsson, Bidrag etc. p. 14.
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minuta, dilute flavida, esed in p a rte postiea- corporis/- quae to ta illis impletnr, h y a l i n a J u x ta
aperturam vaginae organUm album, verisimüiter penis, visum est. N i c h t an f das Distomum
cygmndes, passen von den von O l s s o n gegebenen Merkmalen disjfolgenden: Testes dno mediani
p b a ry n x et.oesophagus cpnspicui, und das Habitaculum : l n ventricule S a m e temporariae. O ls s o n
hebt s flh st die Aehnlichkeit (sfines Wurmes mit- dem D. cygnoides hervor, ü h f l - l e g t er diesem
-Vergleiche die in mehrfacher Hinsicht falsche Beschreibung und Abbildung P a o e n s te c h e r ’s zu
G r u n d e ln welcher ein gelappter Keimstock : und Dotterstöcke gezeichnet sind, ^die einen mehr
traubenformigen BaufZgigen, wie bei anderen Distomen. -In elieSgn P unkten u n terscheide?’sich
aber D.stomum vM IW m m n i c h t vor 1). -sondern <>r*s„s.’s Beschreibung des ersteren
passt vollkommen auf das le tz te re ; es blieben demnach noch die n u r in der Zweizahl vorhandenen
. Hodep des Bist. mteWobum als Unterschied übrig. Wenn man nun aber weise, dass namentlich
b e i-s ta rk mit E ie rn gefüllten Dist. c ygM d e s .von den hinte ren Hoden und meist, auch von den
vorderen keine S pur -mehr zu sehen ist, sondern dass sie von der Masse der E ier völlig verdeckt
werden, dann erscheint auch dieser Unterschied in einem re ch t müden Dichte, und es is t ein
I r rth um des Beobachte® betrefft d e r Zahl der Hoden nich t n u r nicht ausgeschlossen, sondern
sogar bis zu e in e * gewissen Grade, wahrscheinlich. Sonach bleibt von den Abweichungen mir
noch der verschiedene F u n d o rt dès Wurmes als wirklich unterscheidend übrig. Nach dem, was
w ir Über -zeitweilige Wanderungen der P a ra s iten wissen, kann aber hier, besonders da es sich
n u r um -ein. specimen tinicum handelt und seihst wenn nich t irgend eine Verschleppung des Wurmes
hei der Untersuchung vorliegen sollte, sehr wohl an ein zufälliges Vorkommniss gedacht werden.
Jedenfalls bleibt das DistmummteUilohim, das meines Wissens bis je tz t nicht wieder aufgefunden
worden ist, bis a u f weiteres eine problematiscke Form.
cygnoides findet; sich n u r in der Harnblase und Zwar Hauptsächlich bei dem
grünen Frosche Itana escidenta, wo es von den meisten seiner Beobachter angetroffen wurde
Ziijisk.- be rich te t zwar, dasselbe auch in der Bauchhöhle und an den Hypochondrien-gefunden zu
haben, doch wird dieser-abnorme F u n d o rt bereits von D i j ja rm n a u f ein unbemerktes Zerreissen
der Blase und U e b e rtritt der W ü rm e fffg d ie Bauchhöhle zurückgeführt eine E r k lä r u n g die sich
beinahe von-selbst ergiebfe Wenn die oben erw ähnten'W ürme r G a e d e ’s wirkliche Dist. cygnoides
waren, dann wurde sein Vorkommen auch in Bombinator igneus co n sta tirt' sein; bei D ie s in o finde
ich fe rn e r noch als Wohnthiere angegeben: B a rn tempöraria (M e h lis ) und H y h arbored (Brem ser)'*
m Bona tempomria wurde der Wurm in neuerer Zeit auch- von ScHAumsLAND§laufgefuEden.: Meine
Exemplare stammen bis a u f eines' alle aus der Blase von Bana esculmtaj das erwähnte eine, vollkommen
erwachsene, fand ich in B. tempomria. Die Zahl der gleichzeitig neben einander vorkommenden
W ürme r wechselt stärk.- Allerdings trifft man He meist "zu mehreren, viel seltener
einzeln, und ic h -e n ts in n e ' mich, ihnen gelegentlich in ansehnlichen Gesellschaften begegnet zu
sem, ohne aber eine genauere Zahl angebeh zu können. P a s e n s t e c h e r berichtet, dass e r 2 4 ( f ®.
p. 44), S c h a u in s la n d , dass e r sogar 28 a u f einmal in der Blase eines W irtb e s aufgefunden habe.
Körperform, Bewegungen und Grösse ( F i g . l t , Taf. I) sind von den ä lteren Beobachtern
eingehend beschrieben worden. Nach D u j a rd in b e trä g t die le tz tere bis zu 15 mm, während ich
kaum jemals mehr als 1 0 mm messen konnte; andererseits is t der Wurm aber so beweglich, dass
H M SÖSAraKSLAKU, Beitr. z. Kennte, d. Embryonalentw. d. Trematoden. Jenaiacie Zeitacbr. XVI. N. 9 IX.
1883. p. 488.
Bibliotheca zoologica. Heft 16.