
in das Riechorgan ausmündet. E r hat an seinem Anfänge eine Stärke von 0,0325 mm; sein Lumen ist
0,0039 mm breit. E r nimmt von hier an allmählich etwas in der Dicke zu, sodass er kurz vor der Endigung
im Geruchsorgan 0,0585 mm stark geworden ist, während sein Lumen einen Durchmesser von 0,0156 mm
gewonnen hat.
Der vom unteren Auglid in der Nähe des hinteren Augwinkels ventralwärts und zugleich caudalwärts
ausgesandte Gang zeigt in Bau und Yerlauf nichts Neues. Er hat eine durchschnittliche Dicke von
0,0455, sein Lumen einen Durchmesser von 0,0065 mm.
Eine weitere Drüsenanlage tritt beim vorliegenden Stadium zum ersten Male auf. Sie besteht in
einer wulstförmigen Verdickung des Lete Malpighii im unteren Auglied und zwar in der Nähe des inneren
Lidrandes, noch im Bereiche des die Lidspalte ausfüllenden Epithelpropfen. Der Wulst hat eine Dicke
von 0,0527 mm; mit seiner Basis liegt er der Stélle des Lete Malpighn, auf deren Wucherung er zurückzuführen
ist, in einer Ausdehnung von 0,0877 mm dicht an.
S t a d i u m X I (32 mm).
Die Drüsenanlage, welche.vom oralen, oberen Auglid ihren Ausgang nimmt, stellt auch hier zunächst
einen einfachen Schlauch dar, der etwa in der Mitte der oralen Lidhälfte, jedoch dem Augenwinkel
etwas genähert, direkt neben dem Lidwinkel in den Conjunctivalsack mündet. An dieser Stelle ist er
0,023 mm dick, mit einem Lumen von 0,0053 mm Durchmesser. E r zieht vsich parallel der Fläche des
Bulbus 0,141 mm weit proximalwärts und ventralwärts hin und lässt dann einen zweiten, 0,0248 mm weiter,
einen dritten Schlauch von sich abgehen. Er selbst setzt seinen Weg noch 0,0527 mm weit in der alten Richtung
fort, um dann blind zu enden. Die beiden sekundären Schläuche sind zunächst proximalwärts gerichtet,
biegen aber sehr bald unter rechtem Winkel um und ziehen sich, parallel zu einander, rein caudalwärts hin.
Der zuletzt vom Hauptschlauch abgezweigte hält sich dabei dem Auge stets etwas näher, als der andere. Ich
habe beide in einem Falle ca. 1,12 mm weit caudalwärts verfolgen können, ohne an ihnen eine Veränderung
zu bemerken. An dieser Stelle hört meine Schnittserie auf, so dass ich also über das weitere Verhalten
nichts Bestimmtes sagen k a n n , doch scheint es mir kaum zweifelhaft, dass sie in nicht allzugrosser Entr
fernung von dem angegebenen, Punkte blind endigen dürften, wie dies bei allen vorhergehenden Stadien zu
constatieren war. Der zuerst aus dem Hauptschlauche abgezweigte hat eine 0,0169, der andere eine
0,0141 mm weite Mündung. Eine kurze Strecke hinter dieser besitzen beide eine Dicke von 0,0286 mit
einem Lumen von 0,0065 mm. Ihre Wandung, ebenso wie die des ursprünglichen Hauptschlauches, besteht
aus den Elementen, welche die Lidconjunctiva zusammensetzen, also den Zellen des Lete Malpighii als äüsser-
ster und Zellen des Stratum corneum, in mehreren Lagen, als innerer Partie. Das Ganze wird von einer
etwa ebenso starken Lage von im Allgemeinen um den ectodermalen Theil des Schlauches concentriseli
an geordneten dichtgedrängten Bindegewebsfasern umhüllt, die nur sehr wenige und ganz kleine und schmale
Kerne führen.
Die Drüsenanlage des caudalen oberen Auglides hat, wenigstens was die Zahl ihrer Schläuche betrifft,
einen ziemlich bedeutenden Fortschritt zu verzeichnen. Es sind jetzt deren drei, mit gesonderten
Mündungen vorhanden.
Der erste davon hat sich gleich neben der oralen Grenze der caudalen Lidhälfte von einer 0,105 mm
vom Lidwinkel entfernten Stelle aus eingestülpt. Er besitzt eine sehr weite (0,0527 mm messende) Mündung.
Unmittelbar hinter dieser hat er eine Dicke von 0,0459, mit einem Lumen von 0,0123 mm
Durchmesser. Er ist dorsal- und zugleich caudalwärts gerichtet, erreicht indessen nur eine geringe Tiefe,
nicht über 0,0841 mm.
Gleich daneben, etwas mehr caudalwärts, liegt die 0,07 mm weite Mündung der zweiten Aussackung,
die caudalwärts und dabei etwas proximalwärts verläuft. Auch ihre Tiefe geht niemals über 0,0877 mm
hinaus.
Ebenfalls wieder dicht daneben, dem hinteren Augwinkel abermals etwas genähert, und in Folge
dessen etwa in der Mitte der caudalen Lidhälfte, liegt in einer Entfernung von 0,07 mm vom Lidwinkel
die Mündung des dritten Schlauches mit einer Weite v o n l|0 1 7 7 mm. In kurzer Entfernung von dieser
Stelle hat er eine Dicke von 0,0336 mm, mit einem Lumen, dessen Durchmesser 0,0105 mm beträgt. E r
ist dorsal- und proximalwärts, zugleich auch ein wenig caudalwärts gerichtet. Seine Tiefe ist etwas bedeutender,
als die der beiden ändern Drüsenanlagen, geht aber auch nie über 0,09 mm hinaus.
Alle Drüsenanlagen werden durch Einstülpung des Rete Malpighii u n d Stratum corneum, also der
ganzen ectodermalen Lidconjunctiva gebildet, um welche sich feine Bindegewebsfasern zu einer A rt äusseren
Ueberzuges angeordnet haben.
Nahe dem vorderen Augwinkel scheint nunmehr aus dem oberen Auglide ein Schlauch mit sehr
enger, nur 0,0052 mm weiter Mündung abzugehen, der gleich neben letzterer eine Stärke von 0,005 mit
einem Lumen von 0,026 mm Durchmesser aufweist. Es ist dies dieselbe Anlage, die bei niederen Stadien
Sich als eine solide, strangförmige Wucherung den Rete Malpighii dargestellt und dann später, zunächst in
den vom Lid entfernteren Partieen, ein tarnen gewonnen hat. Dieses ist jetzt gegen den Conjunctivalsack
durchgebrochen, der Strang also nunmehr in seiner ganzen Ausdehnung zum Schlauche geworden. Von
seiner Mündungsstelle aus, die unmittelbar neben dem inneren Lidrande gelegen ist, verläuft er proximalwärts
und zugleich ein klein wenig dorsalwärts. E r ist, wie bemerkt, durch strangartige Wucherung des
Rete Matpighii entstanden. Nach Ausbildung des Lumen bestand also die Wandung des Schlauches abgesehen
von den umhüllenden Bindegewebsfasern, zunächst ausschliesslich aus Zellen dieser Schicht. Nach
der Oeffnung des Schlauches in den Conjunctivalsack scheinen indessen die Zellen des Stratum corneum.
von der Conjunctiva des Lides her in den Gang eingewandert zu sein und kleiden nunmehr, mehrschichtig
angeordnet, dessen Inneres aus.
Noch etwas näher dem vorderen Augwinkel geht vom inneren Rande des unteren Auglides ein
zweiter Gang ab, der aufzufassen ist als eine Aussackung des Rete Malpighii, in welche später Zellen der
äusseren Epidermislagen sich hineingezogen haben. Er hat eine 0,0212 mm weite Mündung; seine Anfangsbreite
beträgt 0,0527, der Durchmesser seines L m e n hinter der Mündung 0,0177 mm. E r ist zunächst
eine kleine Strecke weit ventralwärts, bald aber proximalwärts und zugleich oralwärts gerichtet. E r mündet
in den soeben beschriebenen Gang, der an der Vereinigungsstelle sehr weit geworden ist und die Form
etwa einer rundlichen Blase angenommen hat. Letztere schickt von ihrem proximalen Ende unter rechtem
Winkel einen Gang, der sich längs der Gehirnkapsel ventralwärts und'oralwärts hinzieht, um schliesslich
in das Riechorgan auszumünden, wie dies für die früheren Stadien beschrieben wurde. Die Anfangsdicke
dieses Ganges beträgt 0,0389, der Durchmesser seines Lumen an derselben Stelle 0,0141 mm. Auch seine
Wandung besteht aus Zellen des Rete Malpighii und des Stratum cornemn, und auch bei ihm kommt dazu
noch ein äusserer Ueberzug von Bindegewebsfasern.
Vom hinteren Augwinkel selbst, und zwar lässt sich hier nicht mehr constatiren, ob vom oberen,
oder vom unteren Lide aus, geht ein Schlauch caudalwärts ab, der eine Anfangsdicke von 0,0354, mit einem