— nelle quali n o n h o v i s t o le mute di cui p a rla il Looss — e che nell’embrione del D. Richiardn,
come jn quello del Cotylogastcr e dei monogenetici ho visto il passaggio da un epitelio a cellule
d istinte ad un sincizio uniforme, dal quale sono scomparsi i nuclei“ (pag. 209). Ehe es angängig
ist, über diese Beobachtungen und ih re Tragweite ein definitives U rth e il zu fällen, müssen die-,
selben wohl e rs t in ausführlicherer Form püblicirt vorliegen ; aber mit ihnen einfach das, was ich
an den obengenannten F o rm en -— und seitdem noch an einer ganzen Reihe anderer — deutlich
und k la r b e o b a c h t e t habe, aus der W e lt schaffen wollen, dagegen erlaube-ich mir zu protestiren.
E i n positives Beobachtungsresultat wiegt h u n d e rt negative auf; dafür findet sich aber u n te r
h u n d e rt Beobachtungen auch viel eher eine positive, als u n te r zehn. Das will sagen, ich empfehle
M onticelli, re c h t v i e l e v e r s c h i e d e n e Stadien und in r e c h t v i e l e n E x em p l a r e n und
r e c h t a u fm e r k s am zu studiren: ich zweifle nicht, dass er dann finden wird, was auch ich
bei Anwendung dieses Verfahrens gesehen. Die Häutungen selbst aber s i n d vorhanden, sie
f i n d e n s t a tt|gg--\ob freilich immer gerade zwei, will und kann ich n ich t behaupten. Jedenfalls
aber sieht man, ehe die letzte der typisch zelligen Hüllen abgeworfen wird, u n te r ih r eine
d ritte , kernlose H au t hinziehen, welche in die H au t des* definitiven Thieres übergeht und von
der ich nun gesagt h a tte , dass ih re Entstehung „ sch wen zu beobachten“ sei. M onticelli meint,
hieran anknüpfend: „essendo il modo, come questa te rz a pelle si forma ,schwer zu beobachten',•
egli (sc. ich) non può recisamente asserire che' non abbia una origine cellulare e che in essa i
n u c l e i f o s s e r o g i à s c o m p a r s i a l l o s t a d i o d i s v i l u p p o nel quale egli l’h a osservata“
(pag. 208). Ich will hierzu zunächst bemerken, dass ich diese d ritte H a u t n ich t n u r in einem
einzigen Stadium (allò stadio), sondern in einer ganzen Reihe ' vor den Augen g ehabt habe. Abgesehen
hiervon bezieht sich das „schwer zu beobachten“ aber a u f die Thatsache, dass man diese
d ritte H a u t z u e r s t n u r in Ge sta lt einer, feinen scharfen Linie zwischen Hautmuskelschlauch
und äusserer zelliger H au t erkennt. Diese Linie w ird b re ite r und b re ite r, ohne dass man von
Kernen, die in den äusseren Hüllen, obgleich n ich t zahlreich, doch ohne Mühe .zu erkennen sind,
etwas bemerken könnte, dass es also schwer ist, zu s e h e n , woher die H a u t kommtv Dass in
ih r die Kerne s c h o n v e r s c h w u n d e n sein sollen, wenn sie in der äusseren noch deutlich und
Id a r vorhanden sind (cf. z. B. die F ig u r 129, Taf. VI), is t eine Annahme, die den Stempel des
Nothbehelfes an der S tirn tr ä g t; ausserdem auch re ch t wenig wahrscheinlich, vor allem, wenn
w ir bedenken, dass eben diese Kerne bei anderen, viel tausendmal grösseren Individuen noch
im späteren A lte r und in so grösser Zahl sich nachweisen lassen sollen.
M onticelli schliesst seine Auseinandersetzungen mit den W orten: „Da tu tto quel che so li
venuto dicendo risu lta che il Looss h a con pochi argomenti e discutibili ria p e rta un a quistione,
che sembra, allo stato a ttua le, a b b a s t a n z a c h i u s a , senza risolverla in a ltro modo“ (pag. 215).
Ich will mich dem gegenüber bescheidener ausdrücken: So wiinschenswerth mir eine Zurückführung
der T rematodenhaut au f eine, vielleicht als E ktoderm auffassbare Zellenlage auch erscheint,
so h a t eine solche Zurückführung bis je tz t doch weder anderen, noch mir in einwandsfreier Weise
gelingen wollen. Am wenigsten aber M onticelli; denn
die Gebilde, die in der H au t der Erwachsenen h ie r und da au ftre ten und die e r als Ke rn re
s te deutet, sind re in zufällige Bildungen, d e r e n E n t s t e h u n g m a n S c h r i t t f ü r
S c h r i t t v e r f o l g e n k a n n , und
seine theoretischen Gründe fussen wohl a u f allgemein verständlichen Desideraten, nicht
aber au f zweifellos beobachteten und allgemein anerkannten Thatsachen.
L euckart s ag t gelegentlich ') : „Wo die E rfah ru n g spricht, muss das*Bedenken schwinden“ ;
M onticelli’s Beweisführung lä u ft so ziemlich a u f die Umkehrung h in a u s : „Wo das Bedenken
spricht, muss die E rfah ru n g schweigen,“ — und dagegen mache ich bis a u f Weiteres F ro n t!
( A l e x a n d r i e n , Eg y p ten , Mitte J a n u a r 1894.)
B. Darmapparat.
Am D a rm ap p arat unserer Thiere unterscheidet man gewöhnlich drei, s tets deutlich von
einander gesonderte Abschnitte, Mundsaugnapf, Oesophagus mit P h a ry n x und Vorhof, und die
paarigen Darmschenkel. Betreffs des M u n d s a u g n a p f e s und der Saugnäpfe überhaupt, kann
ich ausser einigen, mehr gelegentlichen Beobachtungen, nicht viel mittheilen, da ich diese Organe
eigentlich n u r nebenbei s tu d irt habe ; einmal schien mir ih r Bau schon genügend bekannt, andererseits
aber wurde, wie gesagt, meine Aufmerksamkeit vorzugsweise durch die Geschlechtsorgane,
Nerven- und Excretionsapparate in Anspruch genommen. Was die innere Auskleidung der Saugnäpfe
anlangt, so besteht dieselbe aus einer Haut, welche m itu n te r durchaus die C haraktere der
Kö rp e rh au t trä g t. Vorzüglich g ilt das fü r den Bauchsaugnapf, dessen Höhlung bei Distomum
perlatwn, confusum und vanegatwn ganz von dem Stachelbesatze der H au t durchzogen wird. Beim
Mundsaugnapf habe ich diesets Verhalten n u r beobachtet bei Dist. vanegatwn, und auch bei diesem
n u r an Exemplaren mit der mit feinen Spitzchen besetzten V a rie tä t der H au t; diese e rstre ck t
sich dafür aber nicht n u r durch den gesammten Mundsaugnapf, sondern in etwas red u c irte r Form
auch durch den Vorhof bis in den Anfang des P h a ry n x hinein. Bei Dist. macrophallos beschreibt
v. L instow l) die interessante Thatsache, dass der Cercarienstachel einem Individuum bis in die
Periode der Geschlechtsreife hinein erha lten geblieben war, während derselbe sonst bekanntlich
eine Ausrüstung lediglich der Cercarie bildet und schon bei der E n cy s tiru n g verloren geht. An
dieses Factum wurde ich e rin n e rt durch eine mit grösser Regelmässigkeit auftretende Bildung
im Mundsaugnapf von Dist. cylindraceum, von der ich in der Beschreibung v. L instow’s 51) nichts
e rwähnt finde (cf. Fig. 149, Taf. VH), Man trifft nämlich h ie r besonders au f dorso-ventralen
Längsschnitten durch die Rückenhälfte des Mundsaugnapfes in der Medianebene gelegen eine
ziemlich tiefe und schmale Grube, die ausser einer dünnen Auskleidung mit der Körpe rhaut keine
weitere Auszeichnung d a r bietet. Sie findet sich aber genau an der Stelle, an welcher frü h er
der Cercarienstachel gesessen haben muss, und das is t es, was mich au f die Idee bringt, dass
h ie r zwar n ic h t der Stachel selbst, wohl aber die Tasche, in der e r gesessen, im erwachsenen
Thiere erhalten geblieben ist. Ich wüsste wenigstens sonst keine andere Vermuthung über den
Zweck dieses, wie gesagt, anscheinend regelmässig auftretenden Gebildes zu äussern.
Betreffs des histologischen Baues der Saugnäpfe sei mir n u r eine kurze Bemerkung über
die eigentkümlichen „grossen Zellen“ dieser Organe g e sta tte t. Die genannten Elemente, die bis
je tz t noch nirgends vermisst wurden, haben im Laufe der Z e it eine re ch t verschiedene Deutung
J) LEUCKART, Parasiten d. Menschen. II, Aufl. Trematoden p. 517,
2) v. LINSTOW, Beobachtungen an neuen und bekannten Helminthen. Arch. f. Naturgesch. 4 1 1, 1875. p. 190.
*) v. L in s t o w , Bau und Entw. d. Dist. cylindr. Arch. f. mikr. Anat. 36. 1890. p. 173.